2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
‚Generationsarbeit‘ in Familien
Zur Begriffsentwicklung in der rekonstruktiven intergenerationalen Forschung
verfasst von : Lena Inowlocki
Erschienen in: Intergenerationale Qualitative Forschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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In meinem Seminar zu psychosozialen Folgen von Verfolgung, Flucht und Traumatisierung besprachen wir den Begriff der Sequentiellen Traumatisierung von Hans Keilson (1979), mit dem er darauf aufmerksam macht, dass für die biographische Bedeutung der Verfolgung für jüdische Kinder und Jugendliche, die während der Nazi-Besetzung in den Niederlanden versteckt waren, die Reaktionen ihres Umfelds in den Jahren nach 1945 entscheidend dafür waren, ob sie trotz der erlittenen Verfolgung und der Ermordung ihrer Eltern und Angehörigen ein neues Leben beginnen konnten. Die Bedeutung des nachträglichen psychosozialen Kontextes zeigt sich auch bei Jugendlichen nach dem Krieg im früheren Jugoslawien (Lennertz 2011), nach dem Völkermord in Ruanda (Kaplan 2010) und bei geflüchteten Jugendlichen aus gegenwärtigen Kriegsgebieten (Teckentrup 2010). An Fallbeispielen der besprochenen Untersuchungen sprachen wir über den Begriff der transgenerationalen Traumatisierung, den Auswirkungen traumatisierender Verfolgungserfahrungen auf die jüngere Generation.