"Generell wird die Gesamteffizienz des Systems ausschlaggebend sein"

Dr. Dirk Kesselgruber, President E-Powertrain bei GKN Automotive, sieht Hybridantriebe als Übergangstechnologie zum reinen Elektroantrieb. Hybridsysteme ermöglichen den Einstieg in die Elektrifizierung für Kunden mit Bedenken hinsichtlich der Ladeinfrastruktur. Hochvoltlösungen bieten hierbei Vorteile in Bezug auf Leistung und Drehmoment. Die Modularität und Nutzbarkeit in hybriden sowie in rein elektrischen Fahrzeugen sind vorteilhaft für den Übergang zum lokal CO2-freien Fahren. Die Gesamteffizienz des Systems ist ausschlaggebend. Elektrische Reichweiten sind relevant, und die Effizienz des elektrischen Systems sowie die Größe der Batterie müssen kostenoptimal ausgelegt werden. Die Reduzierung der schädlichen Emissionen bei Verbrennungsmotoren sollte im Vordergrund stehen. Die Ziele zur CO2-Einsparung in Europa könnten zu einer schnelleren Ablösung der konventionellen Antriebstechnik führen. Spannungsebenen von 12 V bis 1200 V sind möglich, wobei Hochvoltlösungen für komfortables elektrisches Fahren vorteilhaft sind. Die 48-V-Technologie findet nur im Kleinstwagen-Segment Akzeptanz. Die 800-V-Spannungslage bietet weitere Verbesserungen für die Effizienz des Gesamtsystems und bei den Ladezeiten. Eine vorgezogene Flottenverjüngung ist notwendig, um die CO2-Bilanz zu verbessern. Synthetische Kraftstoffe könnten die CO2-Einsparung in der Bestandsflotte beschleunigen. Die Effizienz elektrischer Maschinen kann durch Optimierung des Wirkungsgrads im gesamten Kennfeld und durch technische Lösungen für spezifische Lastpunkte weiter gesteigert werden. Permanentmagnet-Maschinen sind aufgrund ihrer Effizienzkennfelder im Fokus. GKN Automotive setzt auf nachhaltige Produktionsmethoden und den Einsatz von regenerativer Energie, um die CO2-Bilanz zu verbessern.