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2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Generelle Konzeption der Teilhabe

verfasst von : Anton Amann

Erschienen in: Leben - Teilhaben - Altwerden

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Teilhabe ist Handeln, das von Ressourcen ausgeht, im Vollzug auf soziale Organisationsformen angewiesen ist, und ihre Wirkung im Kontext sozialer Integration zeitigt. Gesteuert wird Handeln durch Potenziale oder Ressourcen, die sich sowohl im Individuum als auch in der Umwelt finden. Solches Handeln spielt sich in sozialen Settings (Organisationsformen) ab, in denen sie Sinn erzeugen und durch ihre Repetitivität wiederum zur Verfestigung der sozialen Organisationsformen beitragen. Integration in die Gesellschaft ist ein universelles Erfordernis, das die Verfasstheit der Gesellschaft geradezu kennzeichnet. Die Zielvorgabe sozialer Integration ist ein selbständiges, von Sinn erfülltes Leben, zumindest idealiter, im Kontext westlicher Demokratien.
Konzeptuell ist Teilhabe daher in einem ersten Schritt zusammen mit sozialer Integration zu umreißen; zweitens steht sie in einem Rahmen aus Lebenslagen, welche die nötigen Ressourcen beinhalten und auch die sozialen Organisationsformen bieten; drittens ist die sozialpolitische Dimension zu berücksichtigen, und viertens ist schließlich noch zu berücksichtigen, dass Teilhabe Ausdruck eines unauflöslichen Individuum-Umwelt-Verhältnisses ist, sodass immer von individuellen (internen) und strukturellen (externen) Ressourcen ausgegangen werden muss. Kernelement der Teilhabe ist das wechselseitig aufeinander verweisende Begriffspaar Einbindung/Entbindung.

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Fußnoten
1
Hier ist eine Ergänzung sinnvoll anzubringen. Wiewohl der Psychoanalyse immer wieder der Vorwurf gemacht wurde, dass sie in einseitiger Betrachtung den Organismus bzw. das Individuum verabsolutiere (Michael Balint meinte, dass die Begriffsbildung in der Psychoanalyse sich bis auf die Ausnahmen der Begriffe „Objekt“ und „Objektbeziehung“ überhaupt nur auf das Individuum beziehe), sind für das Thema Individuum-Umwelt dennoch ihre Angebote nicht zu gering einzuschätzen oder gar vom Tisch zu wischen. Die Etablierung psychischer Strukturen, selbst im klassischen Verständnis Sigmund Freuds, ist ohne den Beziehungskontext vom Subjekt-Objekt schlechthin nicht denkbar, Begriffe wie Über-Ich, Realitätsprüfung, Introjektion, Objektbeziehung etc. wären ohne den „Außenbezug“ ihres Bedeutungsinhalts in die Theorie nicht sinnvoll integrierbar; manche AutorInnen, wie z. B. Yvonne Schütze (1982, S. 129), haben anhand der Wandlungen der Psychoanalyse geradezu die Bedeutung der Individuum-Umwelt-Interaktion in der Entwicklung der oralen Phase unterstrichen.
 
2
Der Begriff Handlungslogik taucht zwar in Untersuchungen öfter auf, bleibt aber seltsam unterbestimmt. Es wäre sicher hilfreich, würde er in eine elaborierte Handlungstheorie eingebaut, wie sie z. B. von G. Dux entworfen worden ist (Dux 1992).
 
3
Was nicht bedeuten soll, dass Menschen ihre Lebenslagen nicht reflektieren. Hier hätten wir es mit dem Problem einer Beobachtung 1. und 2. Ordnung zu tun.
 
4
In der Darstellung der Dimensionen und Indikatoren, mit denen Teilhabe empirisch gemessen wird, zeigen sich diese raum-zeitlichen Eingrenzungen deutlich.
 
Metadaten
Titel
Generelle Konzeption der Teilhabe
verfasst von
Anton Amann
Copyright-Jahr
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27230-2_2