21. Geopolitische Konflikte II: Iran und das Narrativ des „Sunni-Schia-Konflikts“

Das Kapitel untersucht die tief verwurzelten geopolitischen Spannungen zwischen dem Iran und den sunnitischen Staaten der Arabischen Halbinsel, wobei der Fokus auf Saudi-Arabien liegt. Es wird die Rolle des Narrativs des „Sunni-Schia-Konflikts“ beleuchtet, das in journalistischen und populärwissenschaftlichen Publikationen weit verbreitet ist. Der Text analysiert die historischen und religiösen Hintergründe des Schiitentums und dessen Verbreitung auf der Arabischen Halbinsel, wobei die verschiedenen Strömungen und deren politische Implikationen detailliert dargestellt werden. Ein zentraler Aspekt ist die Untersuchung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, die durch religiöse und politische Differenzen geprägt sind. Der Konflikt im Jemen wird als Beispiel für die komplexen Wechselwirkungen zwischen regionalen und internationalen Akteuren dargestellt. Dabei wird gezeigt, wie das Narrativ des „Sunni-Schia-Konflikts“ die Wahrnehmung und das Verständnis der Konflikte in der MENA-Region beeinflusst. Der Text betont die Notwendigkeit, die religiösen Differenzen nicht isoliert zu betrachten, sondern im Kontext der vielfältigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren zu analysieren. Die detaillierte Untersuchung der geopolitischen Dynamiken und der Rolle der verschiedenen Akteure bietet wertvolle Einblicke in die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Region.