Die geplanten Erkundungsarbeiten müssen richtig durchgeführt bzw. fachtechnisch begleitet und überwacht werden. Da der Baugrund und das Grundwasser häufig nicht so angetroffen werden, wie das nach der Ortsbesichtigung bzw. am Schreibtisch erwartet wurde, kann mit der Begleitung der Arbeiten schon vor Ort entschieden werden, ob beispielsweise eine Bohrung tiefer geführt oder anders ausgebaut werden soll, ob weitere Proben entnommen werden müssen oder eine ergänzende Bohrung bzw. Sondierung sinnvoll oder sogar notwendig ist.
Bei den direkten Aufschlüssen erfolgen zunächst eine geotechnische Aufnahme der Schichten des Baugrunds und eine Probenentnahme. Die direkten Aufschlüsse werden durch Rammsondierungen, seltener durch Drucksondierungen ergänzt. Bei Fels muss in einem geeigneten Aufschluss meist mit dem Geologenkompass das Trennflächengefüge festgestellt werden.
Wenn bei den Erkundungen Grundwasser angetroffen wird, kann ein Ausbau einer Bohrung zu einer Messstelle oder zu einem Brunnen in Erwägung gezogen werden. Die Wasserstände werden entsprechend häufig gemessen und das anstehende Grundwasser ggf. auch beprobt.
Zur Qualitätskontrolle kann eine Probenentnahme mit dem Ausstechzylinder oder eine Dichtebestimmung mit dem Ballongerät bzw. dem Sandersatz-Verfahren in Frage kommen oder es werden Plattendruckversuche ausgeführt.
Die Lage der Ansatzpunkte von Aufschlüssen wird in bemaßten Skizzen erfasst. Ebenso wichtig sind deren Höhen, die möglichst mit einem Nivellement ermittelt werden, welches sich auf einen Punkt bekannter Höhe in m über NN bezieht.