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2017 | Buch

Gerüste und Schalungen im konstruktiven Ingenieurbau

Vorschriften und Rechenbeispiele

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Über dieses Buch

Für Gerüste und Schalung im konstruktiven Ingenieurbau verbinden sich die Fachgebiete des Holz-, Stahl- und Betonbaus in spezieller Weise. Im Rahmen dieses Buches interessieren die planerisch-rechnerischen Gesichtspunkte.

Wegen ihrer relativ kurzen Standzeit haben sich für Gerüste Konstruktionsformen entwickelt, die von denen für dauerhafte Bauwerke deutlich abweichen. Hauptgründe hierfür sind industrielle Vorfertigungen von Schalungs- und Gerüstbauteilen, verhältnismäßig geringe Gewichte sowie schneller Auf- und Abbau. Trotz ihres temporären Charakters verlangen Gerüstkonstruktionen bei Planung und Ausführung die gleiche konstruktive Sorgfalt, die für dauerhafte Bauwerke angezeigt ist. Zur Berücksichtigung der speziellen konstruktiven Zusammenhänge sind hierbei Kenntnisse erforderlich, die über diejenigen des üblichen Holz-, Stahl- und Betonbaus hinausgehen.

Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der besonderen technischen Regeln für den Schalungs- und Gerüstbau, die auf den neuesten Stand gebracht werden. Technische Regeln im Sinne dieser Betrachtung sind neben den im nationalen und europäischen Bereich gültigen Bauvorschriften auch und in besonderem Maße die Vorschriften in Bezug auf den Arbeitsschutz.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Bei der Errichtung baulicher Anlagen sind häufig zur sicheren Durchführung von Bau- und Montagearbeiten stählerne oder hölzerne Hilfskonstruktionen erforderlich. Zum einen betreffen diese in einem großen Bereich die Sicherung von Baugruben, zum anderen die planmäßige Formgebung des Frischbetons in jeder gewünschten Ausführung und Montagehöhe sowie Arbeiten an oder in baulichen Anlagen bei Umbau- oder Sanierungsarbeiten. Damit ist das umfangreiche Gebiet von Schutz-, Arbeits- und Traggerüsten umrissen, das bei letzteren ggfls. auch die Betonschalung umfasst.
Für Gerüste und Schalung im konstruktiven Ingenieurbau verbinden sich die Fachgebiete des Holz-, Stahl- und Betonbaus in spezieller Weise. Im Rahmen dieses Buches interessieren die planerisch-rechnerischen Gesichtspunkte.
Wegen ihrer relativ kurzen Standzeit haben sich für Gerüste Konstruktionsformen entwickelt, die von denen für dauerhafte Bauwerke deutlich abweichen (Tafel 1.1). Hauptgründe hierfür sind industrielle Vorfertigungen von Schalungs- und Gerüstbauteilen, verhältnismäßig geringe Gewichte sowie schneller Auf- und Abbau. Trotz ihres temporären Charakters verlangen Gerüstkonstruktionen bei Planung und Ausführung die gleiche konstruktive Sorgfalt, die für dauerhafte Bauwerke angezeigt ist. Zur Berücksichtigung der speziellen konstruktiven Zusammenhänge sind hierbei Kenntnisse erforderlich, die über diejenigen des üblichen Holz-, Stahl- und Betonbaus hinausgehen.
Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der besonderen technischen Regeln für den Schalungs- und Gerüstbau, die auf den neuesten Stand gebracht werden.
Wolf Jeromin
2. Technische Regeln für Schalungen und Gerüste
Zusammenfassung
Schalungen und Traggerüste im Ingenieurbau werden heute nicht mehr nach handwerklichen Erfahrungen errichtet, sondern nach Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitskriterien berechnet und konstruiert. Mit der Berechnung wird der Nachweis der Standsicherheit und der Gebrauchstauglichkeit erbracht. Grundlage der Berechnung und der notwendigen Konstruktionszeichnungen sind einschlägige, verbindliche, technische Regeln, die sich von denen für Dauerbauwerke entsprechend Tafel 1.1 deutlich unterscheiden.
Zum Verständnis der auf Schalungen und Gerüste anzuwendenden technischen Regelwerke in Deutschland und darüber hinaus im Rahmen der Europäischen Union erfolgt eine knappe Darstellung der Entwicklung und der Zusammenhänge.
Wolf Jeromin
3. Einwirkungen und Widerstände
Zusammenfassung
Zur Beurteilung der Standsicherheit von Gerüsten und Schalungen sind die Beanspruchungen der verwendeten Bauteile und die Materialwiderstände – so wie im Bauwesen üblich – miteinander zu vergleichen. Die Beanspruchungen resultieren aus den Einwirkungen, die Materialwiderstände können als Traglasten, Schnittgrößen oder Spannungen definiert werden. Einwirkungen und Widerstände sind keine festen Werte, sondern die in den technischen Regeln verankerten Größen streuen um statistische Mittelwerte. Die Streuung ist bei Einwirkungen und Widerständen unterschiedlich, so dass für einen sicheren Abstand einer Beanspruchung gegenüber dem Versagen unterschiedliche Teilsicherheitsbeiwerte eingeführt werden müssen. Darüber hinaus werden bei Gerüsten (in geringerem Maße auch bei Schalungen) die bauartbedingte Unsicherheit durch „weiche“ Verbindungen, die Montage und die Abnutzung durch Mehrfacheinsatz über einen entsprechenden weiteren Teilsicherheitsbeiwert auszugleichen sein.
Wolf Jeromin
4. Rechenbeispiele zur Standsicherheit
Zusammenfassung
Rechenbeispiele aus der Praxis sind aufgeführt für Ober- und Untergerüst einer Plattenbrücke, Stabilitätsberechnungen von Verbänden, rippenlose Krafteinleitungen bei kreuzenden Doppel-T-Profilen, Biegedrillknicken eines Holzbogenträgers und den Nachweis eines Betonplattenstapels.
Wolf Jeromin
5. Planungs- und Konstruktionshinweise
Zusammenfassung
DIN EN 12812:2008-12 ist für den Gültigkeitsbereich der Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING) der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) verbindlich. Zusammen mit der Anwendungsrichtlinie (AwR) des DIBt ergeben sich diejenigen Regeln, die durch eine neue Fassung der Empfehlungen der Prüfingenieure für die Prüfung von Traggerüsten aktualisiert wurden.
Die Feststellungen der AwR sind normativ. Sie beziehen sich im Wesentlichen auf Präzisierungen allgemein gehaltener Passagen in der Norm durch deutsches Baurecht und durch Aktualisierungen. Für zusätzliche Werkstoffe entsprechend dem Nationalen Anhang (NA) der AwR (Tafeln NA.1 und NA.3) werden die dort aufgeführten Werkstoffe nicht verändert, aber ergänzt und durch aktuelle Bezeichnungen der zitierten Normen präzisiert.
Die in den AwR ergänzten Regeln enthalten Angaben zu den Anforderungen an die Bemessung und an die verwendeten Werkstoffe sowie Festlegungen bezüglich der Lastannahmen (Frischbetondruck, Wind, Erdbeben) und zur Ermittlung von charakteristischen Kennwerten (Kupplungen, verstellbare Fuß- und Kopfspindeln aus Stahl, Trägerklemmen, Spannstahl, Baustützen aus Stahl mit Ausziehvorrichtung).
Wolf Jeromin
Backmatter
Metadaten
Titel
Gerüste und Schalungen im konstruktiven Ingenieurbau
verfasst von
Wolf Jeromin
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-16115-6
Print ISBN
978-3-658-16114-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-16115-6