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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Gesellschaftstheoretische Kontextualisierung

verfasst von : Franziska Margarete Schloots

Erschienen in: Mit dem Leben Schritt halten

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Den Abschluss meiner Dispositivanalyse bildet die Betrachtung des Verhältnisses zwischen dem Wearable-Dispositiv und der Gesellschaft, insbesondere der Existenzbedingungen des Dispositivs, seinen Funktionen und der möglichen Folgen, die aus seinem Bestehen resultieren. Wie in Abschnitt 2.3 erläutert, antworten Dispositive stets auf einen gesellschaftlichen Notstand, können gleichzeitig aber auch neue Notstände produzieren. Im Folgenden möchte ich demnach gemäß meiner in Abschnitt 4.2.4 vorgestellten analyseleitenden Fragestellungen untersuchen, welcher Art gesellschaftlicher Notstand dem Wearable-Dispositiv vorausgeht, welche Funktionen es in diesem Kontext einnimmt und welche Auswirkungen erkennbar sind, die sich aus der Existenz des Dispositivs ergeben.

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Fußnoten
1
Oura Ring, https://​ouraring.​com/​ (zuletzt geprüft 27.03.2022).
 
2
Xiaomi: Mi Smart Band 4, https://​www.​mi.​com/​de/​mi-smart-band-4/​ (zuletzt geprüft 09.02.2022).
 
3
Apple: Apple Watch, https://​www.​apple.​com/​de/​watch/​ (zuletzt geprüft 17.02.2022).
 
4
Vgl. Weich: Selbstverdatungsmaschinen, S. 80.
 
5
Vgl. z. B. King et al.: Überforderung als neue Normalität; Fuchs/Iwer/Micali: Einleitung; Nassehi, Armin: Unbehagen. Theorie der überforderten Gesellschaft, München: C.H. Beck, 2021.
 
6
Vgl. Agamben: Was ist ein Dispositiv?, S. 27.
 
7
King et al.: Überforderung als neue Normalität, S. 229.
 
8
Vgl. Fuchs/Iwer/Micali: Einleitung, S. 9.
 
9
Vgl. King, Vera/Gerisch, Benigma/Rosa, Hartmut: „Einleitung: Lost in Perfection-Optimierung zwischen Anspruch und Wirklichkeit“, in: Vera King/Benigma Gerisch/Hartmut Rosa (Hg.), Lost in Perfection. Zur Optimierung von Gesellschaft und Psyche, Berlin: Suhrkamp, 2021, S. 7–21, S. 7.
 
10
Vgl. Fuchs/Iwer/Micali: Einleitung, S. 7.
 
11
Zum Diskurs über die Entgrenzung der Arbeit siehe z. B. Gottschall, Karin/Voß, G. G. (Hg.): Entgrenzung von Arbeit und Leben. Zum Wandel der Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag, München/Mering: Rainer Hampp Verlag, 2005 sowie Jurczyk, Karin/Schier, Michaela/Szymendersk, Peggy/Lange, Andreas/Voß, G. G.: Entgrenzte Arbeit – entgrenzte Familie. Grenzmanagement im Alltag als neue Herausforderung, Berlin: Edition Sigma, 2009.
 
12
Vgl. Bröckling: Das unternehmerische Selbst, S. 70 f. Mit dieser Aussage schließt Bröckling an Deleuze an, der die Gesellschaft als eine Kontrollgesellschaft beschreibt, in der man „nie mit irgend etwas [sic!] fertig wird“. Deleuze: Unterhandlungen, S. 257.
 
13
Vgl. Meißner: Selbstoptimierung durch Quantified Self?, S. 224.
 
14
Vgl. Fuchs/Iwer/Micali: Einleitung, S. 7.
 
15
Ebd., S. 9.
 
16
Vgl. Sennett, Richard: Der flexible Mensch. Die Kultur des neuen Kapitalismus, Berlin: Berlin Verlag, 1998, S. 57 ff.
 
17
Nassehi: Unbehagen, S. 16.
 
18
Bröckling: Das unternehmerische Selbst.
 
19
Bridges, William: Ich & Co. Wie man sich auf dem neuen Arbeitsmarkt behauptet, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1996, S. 138; Vgl. Bröckling: Das unternehmerische Selbst, S. 66.
 
20
Ebd., S. 46.
 
21
Ebd., S. 7.
 
22
Ebd., S. 71 f.
 
23
Selke, Stefan: „Ausweitung der Kampfzone. Rationale Diskriminierung durch Lifelogging und die neue Taxonomie des Sozialen“, in: Stefan Selke (Hg.), Lifelogging. Digitale Selbstvermessung und Lebensprotokollierung zwischen disruptiver Technologie und kulturellem Wandel, Wiesbaden: Springer, 2016, S. 309–339, S. 312.
 
24
Vgl. Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 24.
 
25
King et al.: Überforderung als neue Normalität, S. 229.
 
26
Vgl. Selke: Einleitung Lifelogging, S. 3.
 
27
Vgl. Paluch/Tuzovic: Persuaded self-tracking with wearable technology, S. 443; Schüll: Data for life: Wearable technology and the design of self-care, S. 7; Millington: Fit for prosumption, S. 1192; Vgl. Interview Michaela N., 21 und 51; Interview Torsten D., 17; Interview Leon O., 27.
 
28
Zum Diskurs über Ratgeberliteratur siehe z. B. Senne, Stefan/Hesse, Alexander: Genealogie der Selbstführung. Zur Historizität von Selbsttechnologien in Lebensratgebern, Bielefeld: transcript, 2019; Peter-Paul Bänziger/Stefanie Duttweiler/Philipp Sarasin et al. (Hg.): Fragen Sie Dr. Sex! Ratgeberkommunikation und die mediale Konstruktion des Sexuellen, Berlin: Suhrkamp, 2010.
 
29
Wiede: Subjekt und Subjektivierung, 2020, S. 27 f.
 
30
Achtsamkeit bzw. Mindfulness können auch als Subjektivierungsanforderungen verstanden werden, mit dem „achtsamen Selbst“ als Subjektideal. Vgl. Hardering, Friedericke/Wagner, Greta: „Vom überforderten zum achtsamen Selbst? Zum Wandel von Subjektivität in der digitalen Arbeitswelt“, in: Thomas Fuchs/Lukas Iwer/Stefano Micali (Hg.), Das überforderte Subjekt. Zeitdiagnosen einer beschleunigten Gesellschaft, Berlin: Suhrkamp, 2018, S. 258–278, S. 259. Siehe auch Purser, Ron/Loy, David: Beyond McMindfulness. The Huffington Post, 2013, https://​www.​huffpost.​com/​entry/​beyond-mcmindfulness_​b_​3519289 vom 31.08.2013 (zuletzt geprüft 21.03.2022).
 
31
Zur Entwicklung eines Persönlichkeitsbildungs- und Coachingmarkts siehe z. B. Girkinger, Michael: Einmal Glück und Erfolg, bitte! Über das Glück und seine Vermarktung in der Persönlichkeitsbildung. Eine Untersuchung zur Kultur der Selbstoptimierung, Marburg: Tectum, 2012.
 
32
Zum Neuroenhancement bzw. Cognitive Enhancement siehe z. B. Wagner: Selbstoptimierung; Franke, Andreas G.: Hirndoping & Co, Berlin/Heidelberg: Springer, 2019.
 
33
Vgl. Hans: Das Medien-Dispositiv, S. 24.
 
34
Selke: Ausweitung der Kampfzone, S. 315.
 
35
Ebd.
 
36
Ebd., S. 314.
 
37
Interview Michaela N., 51.
 
38
Interview Torsten D., 66.
 
39
Vgl. Interview Bernd B., 11; Interview Janina F., 35; Interview Annika L., 44.
 
40
Vgl. z. B. Interview Bernd B., 70; Interview David G., 15; Interview Janina F., 21.
 
41
Vgl. z. B. Sharon/Zandbergen: From data fetishism to quantifying selves; Paluch/Tuzovic: Persuaded self-tracking with wearable technology, S. 443; Schüll: Data for life: Wearable technology and the design of self-care, S. 7; Millington: Fit for prosumption, S. 1192.
 
42
Vgl. Interview Michaela N., 21 und 51; Interview Torsten D., 17; Interview Leon O., 27.
 
43
Porter: Trust in numbers, S. 118.
 
44
Vgl. Lemke, Thomas: Biopolitik zur Einführung, Hamburg: Junius, 2007, S. 140 ff. Siehe auch Sunder Rajan, Kaushik: Biocapital: Duke University Press, 2006, S. 34 f. Auch Deborah Lupton macht auf die Bedeutung von Self Tracking-Daten als digitales Biokapital aufmerksam. Lupton: Self-Tracking Modes, 2014, S. 14.
 
45
Vgl. Interview Katharina Z., 28; Interview Michaela N., 17; Interview Simon J, 48.
 
46
Espeland/Stevens: A Sociology of Quantification, S. 422.
 
47
Wehner/Passoth/Sutter: Gesellschaft im Spiegel der Zahlen, S. 62.
 
48
Ward et al.: Embodied display, S. 99 f.
 
49
Vgl. Interview Michaela N., 51; Interview Janina F., 17; Interview David G., 15; Interview Leon O., 27; Interview Simon J., 66.
 
50
Maak: E-Mails im Blut, 2014.
 
51
Vgl. Lemke: Biopolitik zur Einführung, S. 138 ff. Siehe auch Bourdieu: Ökonomisches Kapital – Kulturelles Kapital – Soziales Kapital, S. 54 f.
 
52
Vgl. Interview Leon O., 49.
 
53
Vgl. Interview Leon O., 25.
 
54
Vgl. Crawford: Healthism and the medicalization of everyday life, S. 368.
 
55
Selke: Ausweitung der Kampfzone, S. 317.
 
56
Vgl. Bartens, Wener: Wenn sich Kranke als Versager fühlen. Süddeutsche Zeitung, 2016, https://​www.​sueddeutsche.​de/​gesundheit/​medizin-darf-s-ein-bisschen-mehr-sein-1.​2881280-0 vom 29.02.2016 (zuletzt geprüft 15.05.2021).
 
57
Vgl. Metzl, Jonathan M.: „Introduction. Why Against Health?“, in: Jonathan M. Metzl/Anna Kirkland (Hg.), Against Health. How Health Became the New Morality, S. 1–11, S. 2.
 
58
Vgl. ebd.
 
59
Ebd., S. 3.
 
60
Vgl. ebd., S. 2.
 
61
Vgl. Bourdieu: Sozialer Raum und ‚Klassen‘, S. 23 ff.
 
62
Vgl. Welch, H. G.: To Overhaul the System, ‚Health‘ Needs Redefining. The New York Times, 2009, https://​www.​nytimes.​com/​2009/​07/​28/​health/​views/​28essa.​html vom 27.07.2009 (zuletzt geprüft 10.03.2022).
 
63
Das Gesundheits-Krankheit-Kontinuum entspannt sich zwischen einem imaginären Gesundheits- und einem Krankheitspunkt. „An jedem seiner Punkte besteht ein labiles, immer wieder neu auszubalancierendes komplexes Gleichgewicht zwischen salutogenetischen Prozessen (welche die körperliche, seelische und soziale Regulationsfähigkeit sichern bzw. unterstützen) und pathogenetischen Vorgängen (welche die körperliche, seelische und soziale Regulations- und Anpassungsfähigkeit überlasten, überfordern bzw. hemmen).“ Franzkowiak, Peter: Gesundheits-Krankheits-Kontinuum, 2018, https://​leitbegriffe.​bzga.​de/​alphabetisches-verzeichnis/​gesundheits-krankheits-kontinuum/​ vom 13.06.2018 (zuletzt geprüft 22.03.2022).
 
64
Welch: To Overhaul the System, ‚Health‘ Needs Redefining, 2009.
 
65
Mau: Das metrische Wir, S. 252 ff.
 
66
Vgl. Abend/Fuchs: Introduction. The Quantified Self and Statistical Bodies, S. 12.
 
67
Vgl. Kutsche, Katharina: Endlich besser schlafen. Süddeutsche Zeitung, 2017, https://​www.​sueddeutsche.​de/​wissen/​schlafstoerungen​-1.​4550146 vom 05.08.2019 (zuletzt geprüft 25.01.2022).
 
Metadaten
Titel
Gesellschaftstheoretische Kontextualisierung
verfasst von
Franziska Margarete Schloots
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40902-9_8