Qualität liegt im Auge des Betrachters. Ob ein gesundheitsjournalistischer Artikel gut oder schlecht bewertet wird, hängt daher nicht nur davon ab, wie gut er zum Beispiel recherchiert und geschrieben ist. Neben den festen Merkmalen des Artikels, ist vor allem der Nutzer selbst entscheidend: seine Eigenschaften, Interessen und Gewohnheiten. Dieser Beitrag untersucht, inwiefern Eigenschaften und Nutzungsgewohnheiten von Rezipienten ihre Bewertung von Gesundheitsberichterstattung beeinflussen. Er geht außerdem der Frage nach, wie relevant einzelne Qualitätsdimensionen für die Gesamtbewertung eines Artikels sind. Mithilfe des Schneeballverfahrens wurde eine quantitative Online-Befragung durchgeführt, in der 112 Befragte je einen Artikel der Gesundheitsberichterstattung bewerteten und Angaben über sich selbst machten. Die Ergebnisse zeigen: Das Kriterium der Vielfalt ist von fünf Qualitätsdimensionen am ausschlaggebendsten, die Relevanz hingegen am unwichtigsten für eine positive Gesamtbeurteilung des Artikels. Die Eigenschaften der Rezipienten spielen eine wichtige Rolle: Vor allem das Interesse des Lesers am Artikel ist relevant für eine positive Qualitätsbewertung des Artikels. Entscheidend für eine positive Bewertung ist auch, welches Geschlecht (weiblich) ein Befragter hat und wie häufig er Gesundheitsjournalismus im Alltag nutzt.
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