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2015 | Buch

Gesunde Führung

Impulse für den Mittelstand

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Über dieses Buch

Dieses Essential greift den Leitgedanken des Betrieblichen Gesundheitsmanagements „Gesunde Mitarbeiter gestalten ein gesundes Unternehmen“ auf, um diesen auf das Konzept der „Gesunden Führung“ zu übertragen. Es richtet sich explizit an Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen. Unter Einbeziehung der vier Wirkungsebenen der betrieblichen Gesundheit wird der Leser in zahlreichen Übungen zur Reflexion seiner eigenen Führungsarbeit angeleitet. Eine Einführung in die systemisch-lösungsorientierte Haltung und eine Diskussion des Verständnisses von Führung und Gesundheit bilden die Basis für diese praxisorientierten Ausführungen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Führung hat mit Persönlichkeit, mit Kultur und mit zwischenmenschlichem Kontakt zu tun. Führung ist etwas sehr Persönliches und funktioniert nicht aus der Distanz. Aus diesen Gründen habe ich mich entschlossen, dieses Essential in der Ich-Form zu schreiben. Die Ausführungen spiegeln meine Vorstellungen gesunder Führung wider, wie ich sie in der Beratung und in Trainings vermittle, aber auch selbst in der Praxis umzusetzen versuche: Einerseits bilden sie mein Führungsideal an dem ich mich selbst als Führungskraft immer wieder messen muss. Andererseits bringen sie zum Ausdruck welche Bedürfnisse ich habe, wenn ich geführt werde. Auch wenn ich meinen Ansatz der gesunden Führung gut belegen und auf Erfahrungen wie auf wissenschaftliche Erkenntnisse zurückführen kann, bleibt es mein Verständnis. Und dies kann ich am besten unterstreichen, indem ich mich selbst in dieser Ausdrucksform einbringe. Ich bin sehr überzeugt von meinen Ansichten, würde aber nicht so weit gehen, diese als „Wahrheiten“ zu deklarieren. Ich habe mich bewusst für die Formulierung „Impulse“ entschieden, denn als solche können die folgenden Ausführungen in jedem Fall dienen. Wie genau sie dann zur individuellen Arbeitsweise, zu den Mitarbeitern oder zum Unternehmen passen, ist weniger bedeutsam als vielmehr die Gedanken, die meine Impulse ausgelöst haben.
Simon Hahnzog
2. Grundlegendes
Zusammenfassung
Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir sind bedingungslos auf den Kontakt zu anderen Menschen angewiesen und entwickeln einen Großteil unserer Kompetenzen und unserer Persönlichkeit erst im Austausch mit unserer sozialen Umwelt. Doch nicht nur unsere Entwicklung findet großteils durch diesen Prozess der Sozialisation statt, auch Arbeit ist erst durch die Interaktion mit anderen möglich. Und vor allem die Aufgabe der Führung ist zwingend auf den Austausch mit anderen Menschen angewiesen, erhält erst dadurch einen Sinn. Die Eigenschaft als soziales Wesen bringt mit sich, dass unser Verhalten sowohl von uns selbst – unserer Persönlichkeit – als auch von unserer Umwelt beeinflusst wird. Allerdings lassen wir die „Macht der Situation“ gerne außer Acht, wenn wir das Verhalten anderer Menschen beurteilen. Sie sollten nie vergessen, dass das Verhalten von Mitarbeitern wie von Führungskräften immer auch dem situativen Rahmen zuzuschreiben ist, in dem sie sich bewegen.
Simon Hahnzog
3. Führung und Betriebliche Gesundheitsförderung
Zusammenfassung
Damit gesunde Führung nicht nur etwas ist, was im Unternehmen „passiert“ oder zumindest passieren soll, empfiehlt es sich, alle Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Führungsarbeit in einen Dachprozess thematisch eindeutig einzubinden. Es ist nur mäßig sinnvoll, diese Themen im Rahmen der Personalentwicklung des Unternehmens anzusiedeln, wie es häufig praktiziert wird. Denn dadurch wird suggeriert, dass die Professionalisierung ausschließlich in der Einzelperson des Führenden verhaftet sei. Dabei lässt sich Führungsarbeit nicht unabhängig von den anderen Einflussgrößen im Unternehmen betrachten. Umgekehrt gilt dasselbe: Von den Verhaltensweisen aller Stakeholder über Maßnahmen zur Potentialentwicklung bis hin zur (Führungs-)Kultur eines Unternehmens bestehen zirkuläre Wechselwirkungen zwischen allen Beteiligten. Wird die Führungskräfteentwicklung nur durch Trainings oder Einzelmaßnahmen gestaltet, so sind zwar kurzfristige Wirkungen messbar, bereits nach wenigen Monaten sind die gesundheitsförderlichen Effekte jedoch nicht mehr nachweisbar. Vielmehr sollte ein ganzheitlicher Ansatz gestaltet werden, der auch die Arbeitsanforderungen verändert. Denn hier liegt „das große Potential zur Veränderung insbesondere der kostspieligen depressiven Erkrankungen“.
Simon Hahnzog
4. Gesunde Führung auf drei Entwicklungsfeldern
Zusammenfassung
Führungskräfte haben letztendlich eine Kernaufgabe: Sie müssen Entscheidungen treffen und müssen entschieden handeln. Ihre drei Entwicklungsfelder - „Kopf, Herz und Hand“ - auf denen Sie lernen und sich verbessern können, tragen dazu bei, dass Sie diese Herausforderung der Führung erfolgreich meistern können. Denn um entscheiden zu können, brauchen Sie Wissen, Reflektion und im Anschluss vor allem das richtige Handwerkszeug, damit Ihre Entscheidungen auch dort ankommen, wo sie benötigt werden – bei Ihren Mitarbeitern.
Simon Hahnzog
5. Fazit
Zusammenfassung
Führung steht im Mittelpunkt einer gesunden Unternehmenskultur. Dort ist sie auf der zentralen Wirkungsebene eingebettet zwischen der Wirkungsebene der Mitarbeiter und der des Unternehmens. Sie stetig zu entwickeln, stellt somit die Kernaufgabe der Betrieblichen Gesundheitsförderung dar. Diese Wirkungsebenen stehen in einer stetigen Wechselwirkung zueinander, so dass Mitarbeiter mit Führungsverantwortung zwangsläufig einer doppelten psychischen Belastung ausgesetzt sind. Letztendlich profitiert also vor allem die Führungskraft selbst davon, wenn sie ihre Führungsarbeit gesund gestaltet.
Simon Hahnzog
Backmatter
Metadaten
Titel
Gesunde Führung
verfasst von
Simon Hahnzog
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-10379-8
Print ISBN
978-3-658-10378-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10379-8