Bye-bye Stress, willkommen Leben: So verfahren derzeit weltweit viele Beschäftigte und kehren ihrem Arbeitgeber den Rücken. Eine fatale Entwicklung, der Unternehmen mit gezieltem Gesundheitsmanagement und gesunder Führung begegnen sollten.
Die Gesundheitsförderung gewinnt im beruflichen Kontext immer mehr an Bedeutung, wodurch Unternehmen ihre Präventionskonzepte anpassen müssen. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um präventiv vorzusorgen und Ressourcen von Beschäftigten zu schonen. Mitarbeiter-Coachings, Optimierung des Stress- und Zeitmanagements und Förderung der Agilität im Unternehmen können dazu beitragen, gegen berufsbedingte Gesundheitsrisiken gewappnet zu sein und sich langfristig für die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten einzusetzen. Hilfreich sind hierbei Seminare und gelegentliche Workshops im Bereich Gesundheit und Prävention.
Unternehmensprozesse mit Gesundheitsprävention im Einklang
Die Vorzüge gesundheitsfördernder Maßnahmen liegen auf der Hand. Auch herrscht Einigkeit, dass die Förderung sozialer Beziehungen am Arbeitsplatz zum guten Betriebsklima als auch zu guten Ergebnissen beitragen. Viel entscheidender ist, beides im Zusammenhang zu betrachten und eine erweitere Sicht aus der Vogelperspektive zu den Unternehmensprozessen einzunehmen. Laut Statista haben im Jahr 2020 Unternehmen in Deutschland 34,6 Milliarden Euro in Beratungsleistungen investiert.
Trotzdem haben immer noch 49 Prozent der Unternehmen keine BGM-Leistungen vereinbart. Nur sechs Prozent setzen ihre gesundheitsfördernden Leistungen überhaupt um. Hier braucht es einen deutlich erweiterten Blickwinkel, um ganzheitliche Erfolge zu erzielen. Veraltete Denkweisen und Methoden gehören hier auf den Prüfstand. Für ganzheitliche Erfolge braucht es ganzheitliche Maßnahmen, die über Unternehmensprozesse und Gesundheitsleistungen hinaus gehen. Dazu gehören neben Achtsamkeit, Resilienz und Mindset-Themen auch systemische und integrale Betrachtungen wie eine umfassende Organisationsentwicklung.
Externe Mitarbeiterberatung für ein gesundheitsbewusstes Handeln
Unternehmen können ihre Beschäftigten aktiv unterstützen, indem sie eine externe Mitarbeiterberatung anbieten. Dabei werden Lösungen ausgearbeitet, die zum individuellen Wohlbefinden am Arbeitsplatz beitragen. So erhalten Mitarbeiter professionelle Unterstützung, die sich speziell auf das Arbeitsumfeld bezieht. Gemeinsam können dadurch Handlungsstrategien entwickelt werden, die allen Beschäftigten eine mögliche Option zum Austausch bieten und Arbeitgebern eine Möglichkeit eröffnen, das Gesundheitsmanagement im Unternehmen voranzubringen. Gleichzeitig haben Mitarbeiter wertvolle Gesprächszeit mit einer externen, gesundheitsbezogenen Fachperson.
Soziale Beziehungen dienen als wertvolle Ressourcen
Wissenschaftler haben im Rahmen einer qualitativen Studie, die 2022 in der Zeitschrift "Prävention und Gesundheitsförderung", erschienen ist, die Aspekte sozialer Beziehungen am Arbeitsplatz untersucht. Anhand von Interviews beschrieben Beschäftigte es als hilfreich, ein gutes Teamklima sowie soziale Unterstützung am Arbeitsplatz zu erhalten und es zeigte sich, dass ein gesundheitserhaltender Umgang mit vorhandenem Zeit- und Leistungsdruck als Puffer dienlich sein kann. Schlussfolgernd ist der Erhalt von sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz als wertvolle Ressource anerkannt und sollte gezielt gefördert werden, um zum Gesundheitsschutz im Unternehmen effektiv beizutragen.
Fazit: Die Gesundheit der Beschäftigten im Unternehmen ist ein bedeutender Faktor für den Unternehmenserfolg und der Mitarbeiterzufriedenheit. Arbeitsbedingungen und Vorgehensweisen haben sich teilweise grundlegend verändert und verschärft, die unmittelbar Beschäftigte an ihren Arbeitsplätzen betreffen. Ein gutes Stress- und Zeitmanagement sollte dahingehend nicht unberücksichtigt bleiben. Gegebenenfalls sind hierfür interne und externe Dienstleistungen mögliche Wege, um den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz langfristig zu fördern.