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03.07.2018 | Getriebe | Nachricht | Online-Artikel

Das Getriebe wird zum Powertrain-Manager

verfasst von: Andreas Fuchs

2 Min. Lesedauer

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Es wird immer wichtiger, das Getriebe nicht nur als einzelne Komponente, sondern im System zu betrachten. Das spiegelt sich auch im neuen Namen des VDI-Getriebekongresses wider.

Die Welt der Getriebe für Fahrzeuge und mobile Maschinen unterliegt einem drastischen Wandel. Immer schärfere Abgasgrenzwerte und die weiter voranschreitende Elektrifizierung sind Gründe, weshalb das Getriebe zunehmend als "Powertrain-Manager" verstanden wird. Hierdurch wird es immer wichtiger, das Getriebe nicht nur als einzelne Komponente, sondern im System zu betrachten – und aus dieser Systemsicht heraus den vollständigen Antrieb (neu) zu konstruieren. 

Vor diesem Hintergrund hat der VDI seinen etablierten Kongress "Getriebe in Fahrzeugen" in "Dritev" (Drivetrain Transmission Electrification in Vehicles) umbenannt. Wie wichtig ein Umdenken ist, betonte auch Matthias Zink, CEO Automotive Schaeffler, in seinem Plenarvortrag: "Wenn wir weiterhin business as usual machen, ohne etwas zu ändern, dann werden wir bis Ende dieses Jahrhunderts einen Temperaturanstieg von plus fünf Grad Celsius im Mittel haben". Ziel muss es sein, den Temperaturanstieg auf plus zwei Grad Celsius zu begrenzen. Daher wird für die automobile Produktion bis 2030 ein Mix aus 30 Prozent elektrischen, 40 Prozent hybriden und 30 Prozent Verbrennungsmotoren angestrebt. Diese angestrebte Änderung im Bereich der Motoren bedingt die Notwendigkeit, aber auch die Chance, etablierte Getriebekonzepte neu zu überdenken.

Gesamtsystemisches Denken

Diese Veränderungen spiegelt auch der Kongress wider: So wurde nicht nur der Name neu gewählt, sondern die Veranstaltung bot vom 27. bis 28. Juni 2018 in Bonn völlig neue interaktive Programmpunkte. Das Dritev Lab, Round Tables oder die Nominierten des ZF-Pitch-Events sorgten für mehr Ideenreichtum und -austausch sowie einen noch tieferen Einblick in die Getriebekomponenten. Das Fachprogramm blieb mit rund 80 Expertenvorträgen das Herzstück der Veranstaltung. Ein weiterer Anziehungspunkt war die Fachausstellung mit rund 100 internationalen Ausstellern. Insgesamt nahmen circa 1.500 Fachleute an der Veranstaltung teil.

Der Kongress hat sich in den letzten Jahren auch zu einer Plattform für angrenzende Branchen und Themenfelder entwickelt. Die Entwicklung von teil- und vollelektrifizierten Antriebssträngen ist herausfordernd und braucht gesamtsystemisches Denken in allen Bereichen: Mechanik, Mechatronik und Elektrotechnik. Genau hier setzte die neue internationale Tagung EDrive an. Sie bot Systemarchitekten, Antriebsstrangdesignern und Experten für Subsysteme die Möglichkeit, sich über aktuelle Lösungen aus Industrie und Forschung auszutauschen. Des Weiteren fand in diesem Jahr schon zum fünften Mal die Internationale VDI-Tagung "Getriebe in mobilen Arbeitsmaschinen" statt. Themenerweiternde Informationen boten die Spezialtage zu "Kupplungen für elektrifizierte und hybride Antriebssystemlösungen", "Electric Vehicle und DHT-Antriebsstränge", "Hochvoltsicherheit an elektrifizierten Fahrzeugen" und "EMV im elektrifizierten Antriebsstrang".

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