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24.08.2021 | Girokonto | Infografik | Online-Artikel

Negativzinsen für junge und weibliche Kunden Neuland

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Viele Deutsche lassen ihre Sparguthaben trotz Strafzinsen auf dem Girokonto liegen. Eine aktuelle Studie hat ermittelt, dass vor allem junge und weibliche Bankkunden oft nicht wissen, was negative Zinsen sind und ob ihre Bank welche verlangt. 

Bei rund 380 Banken und Sparkassen müssen Kunden laut Medienberichten Negativzinsen für Guthaben auf dem Girokonto ab einer bestimmte Höhe berappen. Dennoch scheint ihr Geld vielen Bundesbürgern auf dem Konto sicherer, als es anderweitig anzulegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Union-Investment-Tochter Visual Vest zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Yougov. 

Von den mehr als 2.000 befragten Personen ab 18 Jahren wissen 31 Prozent nicht, was Negativzinsen überhaupt sind. Das gilt vor allem für junge und weibliche Sparer. So gaben 43 Prozent der 18- bis 34-Jährigen und 41 Prozent der weiblichen Befragten an, deren Bedeutung nicht zu kennen. Unter den männlichen Teilnehmern wissen nur 19 Prozent nicht, worum es sich bei diesen Zinsen handelt. Auch nach einer Aufklärung waren 27 Prozent der Befragten nicht klar, ob ihre Bank bereits Negativzinsen verlangt. Hierunter waren wieder doppelt so viele Frauen wie Männer.

Bankkunden kennen Höhe der Negativzinsen oft nicht

14 Prozent der Teilnehmer bestätigten, dass sie bereits negative Zinsen zahlen müssen oder ihre Bank das zumindest angekündigt hat. Dabei konnten allerdings 54 Prozent der Betroffenen nicht sagen, wie hoch die Negativzinsen sind, die die Bank verlangt. Insgesamt lösen die Strafzinsen bei 59 Prozent der Befragten Angst aus, dass ihr Erspartes schmilzt. Nur 14 Prozent haben Verständnis dafür, dass die Banken die negativen Zinsen, die sie selbst für Einlagen bei der EZB zahlen müssen, an ihre Kunden weitergeben. 

Das Gros der Befragten (72 Prozent) sagt deshalb, sie würden zumindest die Bank wechseln oder ihr Geld auf mehreren Konten verteilen, wenn sie von negativen Zinsen betroffen sind. Dass dennoch 16 Prozent der Sparer ihr Geld trotzdem auf dem aktuellen Girokonto parken und lieber Negativzinsen bezahlen, hat zwei Gründe: Sie halten einen Bankwechsel für umständlich oder kennen alternative Anlageformen nicht. 

Kapitalmarkt nur für jeden Fünften eine Alternative

Nur 18 Prozent der Befragten würden das auf dem Girokonto geparkte Geld vollständig oder teilweise in Wertpapiere investieren. Drei Dinge treiben die Deutschen bei ihrer Entscheidung für den Kapitalmarkt besonderes an: 

  1. die schnelle Verfügbarkeit des Geldes, 
  2. eine hohe Sicherheit und 
  3. niedrige Kosten der Geldanlage.
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