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1999 | Buch

Globale Teams

Organisatorische und technische Gestaltung kooperativer Arrangements

verfasst von: Stefan Zerbe

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Informationsmanagement und Computer Aided Team

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Über dieses Buch

Das Entstehen neuer Organisationsformen durch IT ist eine vielfach vorhergesagte und beschworene Entwicklung. Bislang vorliegende Untersuchungen sind jedoch zu sehr im All­ gemeinen verblieben, weil weder die untersuchte Organisationsform noch die unterstützende IT ausreichend konkretisiert worden sind. Gestaltungsempfehlungen für IT ließen sich daher nur eingeschränkt ableiten. Die Wahl globaler Teams als Untersuchungsgegenstand eröffnet die Chance zur Konkretisierung einer der in vielen Schattierungen entstehenden neuen Orga­ nisationsformen. Als Reflex auf veränderte Wettbewerbsbedingungen nutzen Unternehmen immer intensiver die Möglichkeiten der IT um global Marktchancen durch verteilte Team­ arbeit wahrzunehmen. Welche Anforderungen Organisationen wie globale Teams an die IT­ Unterstützung stellen und in wieweit die Verwendung von IT die Organisation beeinflußt, ist ein spannendes F orschungsfeld. Die Arbeit von Stefan Zerbe liefert neben der systematischen Konkretisierung der Organisa­ tionsform globaler Teams und des Aufbaus eines theoriebasierten Bezugsrahmens vor allem zwei wichtige Beiträge. Erstens werden aufbauend auf der empirischen Untersuchung Fälle globaler Teams dargestellt und ihr Funktionieren in Bezug auf den IT-Einsatz analysiert. Die gleichberechtigte Betrachtung der rationalökonomischen Aspekte des IT-Einsatzes einerseits und dessen soziapolitischen Wirkungspotentiale anderseits, zeichnet ein ganzheitliches Bild globaler Teams. Zweitens wird die IT-Unterstützung von Kooperationsmaterial als Hand­ lungsfeld identifiziert und die für dessen Gestaltung relevanten Parameter herausgearbeitet, die für organisatorische und technische Gestalter gleichermaßen wichtig sind.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
Zusammenfassung
Kaum eine wirtschaftspolitische Diskussion kommt heute um die Schlagworte Teamorientierung und Globalisierung herum: Mit Teamorientierung wird in der betriebswirtschaftlichen Diskussion die Hoffnung auf Produktivitäts- und Qualitätssteigerungen aber auch auf Partizipation der Mitarbeiter an Entscheidungen im Unternehmen verbunden. Globalisierung dagegen taucht in Leitartikeln und Geschäftsberichten als Ursache für den verschärften Wettbewerb auf fast allen Märkten aber auch als zu ergreifende Chance für die exportorientierte, deutsche Wirtschaft auf Eine gedankliche Verbindung beider Konzepte wirft die Frage auf, ob durch Teamorientierung einerseits bei gleichzeitiger Globalisierung der Leistungserstellung andererseits, synergetische Vorteile zu erzielen sind, welche eine neue Organisationsform — nämlich globale Teams — vorteilhaft erscheinen ließe.
Stefan Zerbe
2. Globale Teams: Problemfeld und Forschungsmethodik
Zusammenfassung
Die Untersuchung einer Organisationsform, deren Existenz zwar in der Unternehmenspraxis nachgewiesen werden kann, über die aber in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen kaum Forschungsergebnisse vorliegen, bedarf zum einen einer klaren Vorstellung hinsichtlich des Problemfeldes und des Untersuchungsgegenstandes und zum anderen hinsichtlich der gewählten Forschungsmethodik.
Stefan Zerbe
3. Globale Teams als informationsverarbeitende Systeme
Zusammenfassung
In der Literatur finden sich seit vielen Jahren Überlegungen, Unternehmen als informationsverarbeitende Systeme zu betrachten [Egelhoff, 1991]. Gemäß der Logik des Systemansatzes [Ulrich, 1984:50] sind daher auch globale Teams als Subsystem des Systems „Unternehmen“ als informationsverarbeitende Systeme zu interpretieren. Die Sicht der globalen Teams als informationsverarbeitende Systeme erscheint für diese Arbeit außerordentlich interessant, da die IT-Unterstützung globaler Teams und damit deren Informationsverarbeitung im Mittelpunkt der Überlegungen steht.
Stefan Zerbe
4. Entwicklung eines Bezugsrahmens für globale Teams
Zusammenfassung
Ansätze der politischen Ökonomie untersuchen das Zusammenspiel von Macht, den Zielen der Machthaber und dem ökonomischen Austauschsystem [Buchanan, 1964]. Der Ansatz der politischen Ökonomie zur Betrachtung von Organisationen ging aus Studien Zalds hervor [1968, 1970a], der Richtung und Prozeß organisatorischer Veränderungen in Non-Profit Organisationen untersuchte. Obwohl Zalds Ansatz zur Untersuchung organisatorischer Veränderungen gedacht war, hebt Zald seine Eignung auch als „a middle range, integrative, theoretical framework for the comparative study of organizations“ hervor [1970b:222]. Im Sinne Zalds ist die politische Ökonomie allgemein als ein Beziehungsgeflecht zwischen soziopolitischen und ökonomischen Strukturen und Prozessen zu sehen [Zald, 1970b:223], die Aufbau und Zusammenwirken der Elemente einer Organisation widerspiegeln.
Stefan Zerbe
5. Globale Teams in der Praxis
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der empirischen Untersuchung globaler Teams. Zunächst stellt es den Gang der empirischen Untersuchung dar und erläutert dazu erstens die Ableitung eines Interviewleitfadens aus dem eklektischen Bezugsrahmen, der die Grundlage für die Gespräche mit den Interviewpartnern bildete. Es folgt zweitens ein Überblick über die durchgeführten Fallstudien und eine Einordnung der betrachteten Fälle zur Orientierung über das empirische Material, die eine erste Strukturierung und Gliederung der Fälle erlaubt. Die drittens durchgeführte kurze Diskussion der Beschränkung der empirischen Untersuchung beendet den ersten Teil des Kapitels.
Stefan Zerbe
6. Materialien der Kooperation
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Auswertung der in Kapitel 5 vorgestellten Fälle. Dazu wird zunächst diskutiert, wie die rationalökonomische und die soziopolitische Perspektive des Bezugsrahmens zur Interpretation der Fälle angewendet werden können. Das Ergebnis dieser Überlegungen führt zur Einführung des Konstruktes Material, das in den betrachteten Fällen globaler Teams eine wichtige Rolle spielt. Deshalb wird zunächst der Begriff allgemein dargestellt und erläutert, welche Rolle die IT zur Darstellung und Bearbeitung von Material einnimmt. Im Anschluß wird dargelegt, woraus die Bedeutung von Material in Kooperationsprozessen globaler Teams erwächst.
Stefan Zerbe
7. Schlußfolgerungen für die Gestaltung globaler Teams
Zusammenfassung
Dieses Kapitel bildet den Abschluß der Arbeit und beschäftigt sich mit der Frage, welche Gestaltungsvorschläge auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse für die Organisationsform globaler Teams formuliert werden können. In einem ersten Schritt wird die Intensität der Zusammenarbeit im globalen Team als Ausgangspunkt für Gestaltungshinweise betrachtet. Darauf aufbauend werden unterschiedliche Arten der Arbeitsteilung für globale Teams diskutiert und ihre Konsequenzen für die organisatorische und technische Gestaltung erläutert. Der Abschnitt schließt mit einem Vorschlag zur Typisierung globaler Teams und Gestaltungshinweisen für die vier identifizierten Teamtypen.
Stefan Zerbe
8. Literaturverzeichnis
Stefan Zerbe
Metadaten
Titel
Globale Teams
verfasst von
Stefan Zerbe
Copyright-Jahr
1999
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-99277-2
Print ISBN
978-3-8244-7224-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-99277-2