2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Gravierende Fälle falscher Angaben in der Rechnungslegung als Zeichen einer krisenhaften Entwicklung
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Der Berufsstand ist in jüngster Zeit stark in die Kritik geraten, weil die Öffentlichkeit kein Verständnis dafür aufbringen kann, dass
wesentliche
Fehlaussagen in Jahresabschlüssen von den zuständigen Prüfern nur verspätet oder überhaupt nicht aufgedeckt wurden. Unter Hinweis auf das ausgeübte Amt wird gefordert, dass bei der Prüfungs planung die
Komplexität
der Geschäftsvorfälle stärker beachtet, insbesondere aber das Interesse des Managements einkalkuliert werden muss,
Bilanzpolitik
in der Absicht zu missbrauchen, gesetzte Ziele „unter allen Umständen“ zu erreichen. Nur in Kenntnis dieser Ziele und des Grades, in dem sie erreicht wurden, wird der Abschlussprüfer Erwartungen über potenzielle Fehler im
Abschluss
aufbauen können. Anhand einiger aus der Wirtschaftspresse entnommener Fälle wird die Frage diskutiert, worauf diese
Nicht-Entdeckung
möglicherweise zurückzuführen ist und was getan werden muss, um die Qualität der
Facharbeit
wieder zu verbessern. In diese Richtung zielen auch
gesetzgeberische
Maßnahmen, die sich insbesondere im Bilanzrechtsreform gesetz, im Bilanzkontrollgesetz und im Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz niedergeschlagen haben.