2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Grenzspieler.
Eine deutsch-tschechische Einrichtung der schulischen und außerschulischen Jugendarbeit
verfasst von : Dr. Nicolas Engel
Erschienen in: Die Übersetzung der Organisation
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Das sechste Kapitel beinhaltet die pädagogische Ethnographie einer bundesstaatlichen Einrichtung zur Förderung und Vernetzung grenzüberschreitender Jugendarbeit. Die Einrichtung ist bilokal verortet und besteht aus einem Büro in Tschechien und einem in Deutschland. Die ethnographische Beschreibung der spezifischen organisationalen Identitätspraxis orientiert sich an drei fallspezifischen Phänomenen, die sich in vielen Feldern der organisationalen Lebenswelt wiederfinden:
Erstens
existieren in der untersuchten Organisation hinsichtlich des organisationalen Selbstverständnisses und bezüglich der Praxis organisationaler Selbstdarstellung bürospezifische Differenzen des Kooperierens. Ein
zweites
Phänomen zeigt sich in Form des gemeinsamen Spielens. Das Spielerische wirkt als zentraler
modus operandi
des Miteinander-Arbeitens.
Drittens
zeigt sich wiederholt, dass Praktiken der Legitimation sowie der Selbstvergewisserung eine
Grenzüberschreitung-Könnende Organisation
zu sein stets darum bemüht sind, eine programmatisch angelegte Parallelität und Parität herzustellen. Das Ziel der Falldarstellung ist es, die organisationsspezifischen Praxisstrategien und Praxismuster der organisationalen Identität herauszuarbeiten und Vorgänge ihrer Bewahrung oder Modifikation als organisationale
Identitäts
lernprozesse im Kontext kultureller Übersetzungsanforderungen zu rekonstruieren. In der Darstellung der ethnographischen Befunde und Analysen wird organisationales Identitätslernen zunächst heuristisch als die Veränderung von Praxisstrategien und Praxismuster der organisationalen Darstellung und Vergegenwärtigung beschrieben.