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2017 | Buch

Großprojektmanagement

verfasst von: Nicole Giese

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Das Buch beschreibt die Probleme und Gefahren, die im Großprojektmanagement auftreten können. So steht bei der Case Study die Betrachtung ethischer, moralischer und wirtschaftlicher Konflikte zwischen Unternehmen und Stakeholdern im Vordergrund. Am konkreten Beispiel der Projektplanungen für den Bau einer Mastanlage wird eine ethische Konfliktsituation dargestellt. Dabei wird aufgezeigt, wie Unternehmen im Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Stakeholdern wie Landwirten, Anwohnern, diversen politischen Parteien und sonstigen Interessenvertretungen agieren können und welche Probleme dabei möglicherweise auftreten. Die Case Study hilft Unternehmen bei der Identifikation möglicher Widerstandsfaktoren bei der Planung von größeren (Investitions-)Projekten. Insbesondere die Vermittlung von Unternehmenswerten steht dabei im Fokus. Die Kern-, Lehr- und Lerninhalte sind dabei ohne Weiteres regional und auf andere Unternehmen übertragbar.
Die Leuphana Case Studies sind ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit kleinen und mittelständischen Unternehmen erstellt und entwickelt worden ist. Sie sind ein Lehrbuch, mit dessen Hilfe Unternehmen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, selbige bewältigen können. Dafür ist keine Hilfe von Dritten notwendig. Auf Grundlage der einzelnen Case Studies werden den Bearbeiterinnen und Bearbeitern elementare Werkzeuge aus der wissenschaftlichen Theorie erklärt. Diese können sie anwenden, um mit den Insiderkenntnissen des eigenen Unternehmens Prozesse zu optimieren, Ziele entwickeln und erreichen oder schwierige Herausforderungen zu bewältigen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der Case Study stehen die Gemeinde Soderberg und die beiden Protagonisten: Landwirt Bauck und Landwirt Blecken (vertreten durch das Synonym Berger). Die Gemeinde selbst ist eine fiktive, aber an die Realität angelehnte Gemeinde in Nordniedersachsen. Nordniedersachsen ist aktuell auch als „Hochburg“ der Geflügelproduktion bekannt, da sich hier konzentriert viele Geflügelhöfe (sowohl Schlachthöfe als auch Weiterverarbeiter) ansiedeln. Die zwei größten Unternehmen sind die PHW-Gruppe (bekannt durch die Marke „Wiesenhof“) und die Rothkötter Unternehmensgruppe. Dieser Wirtschaftszweig wird auch durch die lokale Politik gefördert und ist dadurch weiterhin am Wachsen. In der Region führt dies auch zu Widerständen, von friedlichen Demonstrationen bis hin zu brennenden Höfen (Reuter 2010), da die Öffentlichkeit der Massentierhaltung tendenziell immer kritischer gegenübersteht. Einem solchen Widerstand begegnet auch Landwirt Blecken. Dessen Hof ist ein relativ kleiner, aber wirtschaftlich gut aufgestellter Betrieb. Er produziert Getreide und hält auch Schweine, die mit dem Neuland-Siegel verkauft werden. Als die Tochter des Landwirtes nach abgeschlossenem Studium der Agrarwissenschaften eine Existenzgründung anstrebt, fällt der Gedanke auf einen Hühnermastbetrieb. Nach einem Praktikum im Wiesenhof-Unternehmen sind dafür erste Grundlagen geschaffen und ein starker Partner für die Durchführung gewonnen. Als diese Pläne allerdings der Öffentlichkeit bekannt werden, reagieren die Anwohner neutral bis ablehnend. Den Gemeindemitgliedern wird zum ersten Mal eine grundlegende Problematik bewusst: Zwar möchte man weiterhin Fleisch konsumieren, jedoch scheint dies aus Tier- und Umweltschutzperspektive nicht ohne Abstriche zu funktionieren. Blecken sieht sich mit diesen Bedenken, welche seinen ökonomischen Zielen entgegenstehen, konfrontiert und muss sich nun damit auseinandersetzen. Zudem gibt es noch den Bauckhof: Dieser ist ein in der Gemeinde stets präsentes Paradebeispiel für vorbildliche Tierzucht und -verarbeitung und regt bei vielen Anwohnern den Gedanken erst an, dass es auch anders geht. Muss es immer Massentierhaltungsausmaße annehmen? Kann andererseits durch das Vorgehen vom Bauckhof eine Fleischversorgung, die alle einschließt, überhaupt gewährleistet werden? Welche Verantwortung trägt ein Landwirt gegenüber einer Gesellschaft, die mit Hühnerfleisch versorgt werden möchte?
Nicole Giese
2. Falldarstellung
Zusammenfassung
In der Gemeinde-Zeitung von Soderberg findet sich der in Abb. 2.1 wiedergegebene Artikel, der darüber berichtet, dass der Hof Blecken („Berger“) nun plant, eine konventionelle Hähnchenmastanlage zu bauen.
Nicole Giese
3. Fallzusammenfassung
Zusammenfassung
Hauptakteur der Case Study ist der Landwirt Berger, welcher den Bau einer Hühnermastanlage plant. Hintergrund ist die geplante Existenzgründung seiner Tochter. Diese hat Agrarwissenschaften studiert und ein Praktikum in der Firma Wiesenhof absolviert. Die Nähe zum elterlichen Betrieb wäre für den Anfang von großem Vorteil, gleichzeitig können die Anforderungen eines Hühnermastbetriebs gut von der Tochter alleine bewältigt werden.
Nicole Giese
4. Lehrstrategie
Zusammenfassung
Das vorliegende Arbeitspaket bezieht sich auf den Einsatz der Case Study in einem Blended-Learning-Seminar (Arbeitsleistung von 125 Semesterwochenstunden bzw. 5 Credit Points/European Credit Transfer System (CPs/ECTS); 25 SWS entsprechen 1 CP, 1 SWS entspricht 45 Zeitminuten).
Nicole Giese
5. Lehrplan
Zusammenfassung
Der Lehrplan nennt zunächst relevante Fragen des Falles und die damit zu behandelnde Themen (Abschn. 5.1 und Abschn. 5.2). Ebenso werden noch einmal die Besonderheiten des Falles hervorgehoben.
Nicole Giese
6. Werkzeuge
Zusammenfassung
Die Fallanalyse enthält vier Schritte. Im ersten Schritt wird mit der Analyse gesellschaftlicher und ethischer Herausforderungen (Abschn. 6.2) direkt in das Fallgeschehen eingestiegen. Das Umfeld der Landwirte und die allgemeinen Rahmenbedingungen in der Geflügelindustrie sowie mögliche Einflüsse auf das ethische Entscheidungsverhalten sollen durch die Teilnehmer erläutert und detailliert beschrieben werden, um sofort ein Gefühl für den Fall zu erhalten. Die Hauptaufgabe dieses Abschnitts hier ist die Herausarbeitung und Formulierung des zentralen Problems.
Nicole Giese
7. Anhang
Zusammenfassung
Die Richtlinien enthalten Kriterien über die Haltung, Fütterung, Transport, und Schlachtung. Es gibt diese Richtlinien für die Tiergattungen Schweine, Rinder, Schafe, Legehennen und Mastgeflügel. Der Schwerpunkt der Neuland-Richtlinien liegt auf der besonders artgerechten Tierhaltung und weniger im Bereich der Pflanzenproduktion. Grundsätzlich und immer gelten für alle Tierarten die in Tab. 7.1 aufgelisteten Punkte:
Nicole Giese
Backmatter
Metadaten
Titel
Großprojektmanagement
verfasst von
Nicole Giese
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-54012-1
Print ISBN
978-3-662-54011-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54012-1