2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Grundlagen der Chemie fester Stoffe
verfasst von : Matthias Epple
Erschienen in: Biomaterialien und Biomineralisation
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Chemische Verbindungen sind durch eine definierte Zusammensetzung aus Atomen gekennzeichnet. So besteht ein Molekül Schwefelsäure, H2SO4, aus zwei Wasserstoffatomen (H), einem Schwefelatom (S) und vier Sauerstoffatomen (O). Für Moleküle gilt immer: Die Atome treten in ganzzahligen Verhältnissen zusammen. Dies ist schon vor etwa 200 Jahren im „Gesetz der konstanten Proportionen“ (Proust, 1799) und im „Gesetz der multiplen Proportionen“ (Dalton, 1803) formuliert worden. Bei festen Stoffen gilt diese Regel nicht immer. Insbesondere bei Festkörpern, die aus Ionen (geladenen Atomen) zusammengesetzt sind, kann es zu nicht-ganzzahligen Verhältnissen der beteiligten Elemente kommen. Dies soll an zwei Beispielen erläutert werden.