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2001 | OriginalPaper | Buchkapitel

Grundlagen der Rechnungslegung nach US-GAAP und IAS

verfasst von : Inge Wulf

Erschienen in: Stille Reserven im Jahresabschluss nach US-GAAP und IAS

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Als primäre Rechtsgrundlage für die Rechnungslegungsvorschriften gelten in den USA aufgrund der föderativen Verfassung die gesellschaftsrechtlichen Gesetze der Einzelstaaten,474 die allerdings keine rechtliche Verpflichtung zu einer GAAP475-konformen Rechnungslegung enthalten,476 Die faktische Verpflichtung zumfinancial accountingunter Beachtung der US-GAAP resultiert vielmehr aus den Vorschriften der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde, Securities and Exchange Commission (SEC),477 wonach lediglich börsennotierte Unternehmen als Voraussetzung für eine Börsenregistrierung einen vom Wirtschaftsprüfer mit einem US-GAAP-Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschluß vorzulegen haben.478 Die SEC übertrug die Ausgestaltung und Weiterentwicklung der Rechnungslegung dem privatwirtschaftlich organisierten Financial Accounting Standards Board (FASB), das als standard setter der US-amerikanischen Bilanzierung gilt, so daß die Rechnungslegung nicht wie in Deutschland durch den Gesetzgeber bestimmt wird.479 Die Rechnungslegungsstandards durchlaufen bis zur Verabschiedung einen standardisierten Prozeß (standard-setting-process bzw. due process), der der Öffentlichkeit die Möglichkeit bieten soll, auf die Entwicklung der Standards Einfluß zu nehmen.480 Wenngleich die US-GAAP primär für börsennotierte Unternehmen gelten, sind diese Standards beispielsweise aufgrund von Konzernverbundenheit nicht nur auf den Konzernabschluß beschränkt, sondern können auch auf den Einzelabschluß der Tochterunternehmen sowie auf nicht börsennotierte Unternehmen ausstrahlen.481

Metadaten
Titel
Grundlagen der Rechnungslegung nach US-GAAP und IAS
verfasst von
Inge Wulf
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-85217-5_4