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1998 | OriginalPaper | Buchkapitel

Gruppenarbeit in der öffentlichen Verwaltung

verfasst von : Andreas Born, Rolf Brandet

Erschienen in: Handbuch zur Verwaltungsreform

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Gruppenarbeit hat sich in den letzten Jahren zu einem vielzitierten und -diskutierten Begriff entwickelt. Zwar fand der Grundgedanke schon u.a. in den 70er Jahren im Zuge des Programms „Humanisierung der Arbeitswelt“ eine Verbreitung in der wissenschaftlichen- Diskussion, doch erlebte er Anfang der 90er Jahre eine Renaissance durch eine Studie des Massachussetts Institute for Technology über die japanische Automobilindustrie (Womack/ Jones/Roos 1991). Ursache für diese Wie- derentdekung des Konzeptes und sein Einzug in die Unternehmen war die Tatsache, daß Gruppenarbeit nicht länger unter normativen Aspekten (Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Schaffung humaner Arbeitsplätze) diskutiert wurde, sondern, eingebettet in eine Unternehmensstrategie (lean production,—lean management), zu betriebswirtschaftlicher Bedeutung gelangte. Waren Rationali- sierungsbemühungen in den 80er Jahren eher technologisch motiviert, so rückts nun der Mensch als Produktivitätsfaktor stärker in den Vordergrund. So konnte die Studie aufzeigen, daß die auf Teamstrukturen basierende japanische Arbeitsorganisation in der Produktion der traditionellen, auf Arbeitsteilung angelegten, Organisationsform überlegen ist. Durch die Reorganisation der Arbeit nach dem Prinzip der Gruppenarbeit konnten die Produktivität gesteigert und die Kosten gesenkt werden.

Metadaten
Titel
Gruppenarbeit in der öffentlichen Verwaltung
verfasst von
Andreas Born
Rolf Brandet
Copyright-Jahr
1998
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-83673-1_28