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2007 | Buch

Gynäkologie von Frau zu Frau

Fragen, Antworten und Ratschläge

verfasst von: Prof. Dr. Maria Hengstberger

Verlag: Springer Vienna

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Über dieses Buch

Aus Fragen vieler Patientinnen hat die erfahrene Frauenärztin Maria Hengstberger ein leicht verständliches Buch verfasst. Sie geht dabei die häufigsten gynäkologischen Probleme ein, mit denen sie in der täglichen Praxis konfrontiert ist. Durch bildhafte Erklärungen, einfache Fragebögen und hilfreiche Vorschläge ist ein Ratgeber entstanden, der von Frau zu Frau und aus der Praxis für die Praxis geschrieben wurde. Es geht hier zum Beispiel um die wiederkehrende Scheidenpilzinfektion, die viel diskutierte Hormontherapie sowie um natürliche Familienplanung. Neu in der 2. Auflage ist die Information zu den HPV-Viren. Eine Impfung zum Schutz vor Erkankung durch diese Viren ist seit kurzem verfügbar.

Die aktive Brustkrebsvorsorge ist der Autorin ein besonderes Anliegen. Das von ihr entwickelte Modell "Schutzhaus gegen Krankheit und Krebs" hilft jeder Frau die Zusammenhänge zwischen Seele und Körper bewusster zu erkennen und aktiv Vorsorge zu betreiben.

Ein Praxisbuch für jede Frau, da kaum ein Thema nicht angesprochen wird!

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Fragen, die Frauen am Herzen liegen

Frontmatter

Allgemeine gynäkologische Themen

1. Der gynäkologische Krebsabstrich — PAP Befundung — HP-Virus Die Impfung als Krebsvorsorge

Der Abstrich wird nach seinem Erfinder, dem Biologen Papanicolaou, auch kurz PAP oder P.N., genannt. Ein korrekt abgenommener und befundeter Krebsabstrich gibt frühzeitig die Möglichkeit, das Vorstadium eines drohenden Gebärmutterhalskrebses zu erkennen und diesen durch einen minimalen chirurgischen Eingriff rechtzeitig zu heilen. Für keinen anderen Krebs gibt es ein ähnlich hoch effizientes Vorsorgekonzept. Über die Abnahmetechnik und Aussagekraft sollte jedoch auch die Patientin Bescheid wissen.

2. Das Myom — Das Krankheitsbild verständlich erklärt

Das Myom ist eine gutartige Gewebsverdichtung der Gebärmutter. Myome entstehen durch Wucherung von Muskelgewebe der Gebärmutterwand.Die Gebärmutter kann sich dabei entweder im Ganzen vergrößern oder einzelne Myomknoten liegen direkt an der Gebärmutterwand an. Sie können auch durch einen Stiel mit ihr verbunden sein (gestielte Myome), einzeln oder zahlreich in der Wand der Gebärmutter liegen (so genanntes Kartoffelsackphänomen) oder sich direkt in der Gebärmutterhöhle befinden und diese teilweise oder ganz ausfüllen. Solche Myome können auch, wie Polypen, aus dem Muttermund herausragen (siehe Zeichnung).

3. Die Eierstockzyste — Ursache und Therapie

Eine Zyste im Unterbauch geht fast immer vom Eierstock aus und ist eine mit Flüssigkeit oder Schleim gefüllte Blase, die meist harmlos ist und oft nur hormonelle Ursachen hat. Dennoch werden dringend Ultraschallkontrollen empfohlen.

4. Die „Erosion“ — Ein roter Fleck am Muttermund

Es gibt gynäkologische Erkrankungen, die man nicht spürt und über die man nicht spricht. Auch in den Medien ist kaum etwas für den Laien Verständliches darüber nachzulesen. Dennoch kommen diese Erkrankungen recht häufig vor und versetzen die Patientin oft in Angst und Schrecken.

5. Osteoporose — Erkennen Sie rechtzeitig Ihr Risiko

Die folgende Fragenliste soll Ihnen helfen ein erhöhtes Osteoporoserisiko rechtzeitig zu erkennen.

6. Der Gebärmutterkrebs — Was Sie darüber unbedingt wissen sollten

Halbjährlich gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen, sind nicht „jeder-fraus“ Sache. Schon aus ökonomischer Sicht wären längere Untersuchungsintervalle zu begrüßen, wenn die Untersuchungszeitpunkte dem individuellen Risiko entsprechend durchgeführt werden. Aber zu diesem Thema fehlt eine laiengerechte Information. Jede Frau sollte wissen, dass es grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten gibt, an Gebärmutterkrebs zu erkranken.

7. Ratschläge bei häufig wiederkehrenden Scheidenpilzinfektionen

Es klingt zwar unglaubwürdig, aber gerade im Winter leiden viele Patientinnen an einer unangenehmen Pilzinfektion der Scheide. Die häufigste Ursache ist vermutlich die Tatsache, dass viele Frauen noch immer nicht wissen, dass sie mit der Einnahme von Antibiotika (etwa gegen Angina, Bronchitis oder Blasenentzündung) auch ihre körpereigenen „Schutzkeime“ zerstören. Trotzdem sind Antibiotika wichtige Medikamente zur Behandlung bakterieller Infektionen und dürfen auch nicht verfrüht abgesetzt werden. Als Nebenwirkung kann es jedoch zu einer Verringerung der schützenden, säureproduzierenden Keime in der Scheide (Vaginalflora) kommen. In der Folge werden Krankheitserreger, die durch Stuhl oder beim Geschlechtsverkehr eingebracht werden, nur mehr ungenügend abgewehrt. Dass die kürpereigenen Darmbakterien bei jeder Antibiotikaeinnahme angegriffen werden, ist bekannt und die meisten Ärzte verordnen daher auch Joghurt oder spezielle Medikamente zum Schutz der Darmflora. Eine Scheidenentzündung wird aber nur selten in Zusammenhang mit einer überstandenen Angina gebracht.

8. Wenn Liebe weh tut — Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Leid geduldig zu ertragen, ist vielen Frauen in die Wiege gelegt, nicht nur in den Entwicklungsländern. Mit dieser Tatsache bin ich in der täglichen Praxis so häufig konfrontiert, dass ich gerne zu Ihrer Frage Stellung nehme.

9. Natürliche Familienplanung — verständlich und einfach erklärt

Mit der Beantwortung dieser Frage habe ich mich während meiner Aufenthalte in den Entwicklungsländern intensiv auseinandergesetzt. In den ärmsten Ländern der Welt, wo es kaum genug Geld für Nahrungsmittel gibt, gibt es auch kein Geld für Verhütungsmittel. Kondome sind — wenn überhaupt verfügbar — für arme Menschen zu teuer und staatlich geförderte Familienplanungszentren, wo es kostenlos Pillen, Spiralen oder Dreimonatsspritzen gibt, sind oft nur schwer erreichbar. Menschen in Entwicklungsländern wenigstens eine natürliche Familienplanung zu ermöglichen, war mein größtes Anliegen. Um das Wissen darüber im wahrsten Sinne des Wortes „be-greiflich“ zu machen, entwickelte ich 1989 während meines ersten Äthiopienaufenthalts die so genannte Geburtenkontrollkette. Sie wird als besonders leicht verständlicher Aufklärungsbehelf auch für junge Mädchen von Müttern und Lehrern in Österreich verwendet.

Brustkrebsvorsorge

10. Brustschmerzen — Erklärungen und Vorschläge zur Selbsthilfe

Brustschmerzen sind besondere Schmerzen. Denn meist kommt zum physischen Schmerz noch eine psychische Komponente hinzu: Die Angst vor Brustkrebs. Besonders jene Frauen, die zu einer so genannten Risikogruppe gehören, verspüren diese Angst, besonders wenn es schon einen Fall von Brustkrebs in der Familie gegeben hat oder wenn aus anderen Gründen in besonders kurzen Abständen zu einer Mammographie geraten wurde. Unter diesen Umständen können schon geringe, aber stechende Brustschmerzen zur Qual werden.

11. Wie gefährdet sind Sie? Ein Fragebogen zur Üerprüfung Ihres persönlichen Risikos

Ich habe versucht, die wichtigsten und bekanntesten Risikofaktoren für Brustkrebs im folgenden Fragebogen zusammenzufassen. Oftmals sind es auch nur schlechte Gewohnheiten, die das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, erhöen. Rechtzeitig erkannt und beachtet, kann das Risiko verringert werden.

12. Praxisgerechte Ratschläge

1. Ein persönlicher Tipp: Nehmen Sie Ihre Brust ins tägliche Kosmetikprogramm auf. Gewohnheitsmäßig lernen Sie so das Gewebe Ihrer Brust wirklich kennen und bald werden Sie auch die zyklusabhängigen Veränderungen des Brustgewebes fühlen lernen. Schon aus kosmetischen Gründen wird jeder Frau geraten, mit zunehmendem Alter auch Hals und Dekolleté einzucremen. Ihrer Gesundheit zuliebe, zur besseren Durchblutung des Gewebes und zum gezielten Abtransport von Schadstoffen génnen Sie auch Ihrer Brust ein paar „Streicheleinheiten“: Das ist „positive“ Krebsvorsorge.

13. Das „Feingefühl“ der blinden Brustuntersuchungsschwestern

Um den Frauen auch im Intervall zwischen den Mammographien und Arztbesuchen eine besonders gründliche Brustkrebsvorsorge anbieten zu können, bilde ich seit 1983 blinde Frauen zu Brustuntersuchungsschwestern aus. Diese Frauen mit ihrem überdurchschnittlich guten Tastsinn und der jahrelangen Spezialisierung führen eine besonders gründliche Untersuchung der Brust durch. Ergänzend zu der Untersuchung der Brust im Liegen und Stehen wird die Untersuchung der Brust auch in einer speziell konstruierten Wasserwanne durchgeführt.

Gebärmuttersenkung und Harninkontinenz

14. Das richtige Training der Beckenbodenmuskulatur

Zu einem der häufigsten Probleme in der gynäkologischen Praxis gehört die Gebämuttersenkung mit den daraus resultierenden Beschwerden, die von ziehenden Unterbauchschmerzen über Störungen im Sexualleben bis zum unkontrollierten Harnverlust, der Harninkontinenz, reichen. Ursachen dafür sind Übergewicht, mehrere oder schwere Geburten, Fehlatmung, falsche Ernährungs- und Stuhlgewohnheiten, schlechte Körperhaltung, angeborene Bindegewebsschwäche oder falsche Arbeitsgewohnheiten.

15. Das Geheimnis des „Endotrainers“

Ich habe den „ENDOTRAINER“ entwickelt, um die oben beschriebene Muskulatur besser kennen und fühlen zu lernen und diese Muskeln durch mechanische Stimulation zur Arbeit anzuregen.

16. Vorbeugung und Therapie

Die wichtigsten Möglichkeiten versuche ich hier für Sie zusammenzufassen:

1.

Suchen Sie regelmäßig Ihren Gynäkologen auf, denn am Beginn jeder therapeutischen Maßnahme muss eine Diagnose stehen!

Eine ärztliche Abklärung ist unbedingt notwendig. Ein großer Myomknoten z.B. kann ähnliche Beschwerden hervorrufen wie eine Gebärmuttersenkung!

2.

Achten Sie auf die

Anfangssymptome

ziehende Schmerzen im Unterbauch, Kreuzschmerzen, Beschwerden beim Verkehr, Fremdkörpergefühl in der Scheide, aber vor allem der beginnende Harnverlust, besonders beim Husten, Niesen, Laufen, Springen, Heben, Stiegensteigen und beim Sport. Bei jedem plötzlichen Druckanstieg im Bauchraum wird der Verschlussmuskel der Harnröhre maximal beansprucht und kann,wenn er zu schwach geworden ist, nicht mehr willentlich geschlossen werden.

3.

Als

Risikofaktoren

für diese Erkrankung gelten: eine

angeborene Bindegewebsschwäche

, die oft erblich ist. Sie erkennen sie an der Neigung zu Krampfadern, Hämorrhoiden, schlaffer Bauchdecke,Hängebrüsten etc.Auch Fehlatmung, Übergewicht und eine gewohnheitsmäßig falsche Körperhaltung fördern das Entstehen einer Gebärmuttersenkung.Stehen Sie richtig, sitzen Sie aufrecht! Kopf hinauf! Brust heraus!

4.

Vorbeugen ist besser als Heilen! Besonders nach der Geburt

bei der die Beckenbodenmuskulatur maximal überdehnt wurde, ist eine intensive Beckenbodengymnastik anzuraten. Sie können schon am Ende der ersten Woche nach der Entbindung mit leichten Kontraktionsübungen beginnen. Eine durchschnittliche Episiotomie (Dammschnitt) oder ein chirurgisch versorgter Einriss ist etwa zwischen dem 10. bis 14. Tag nach der Geburt abgeheilt. Die Arbeit mit dem „ENDOTRAINER“ sollte erst nach der ersten gynäkologischen Untersuchung nach einer Geburt und nach Anraten eines Arztes oder einer mit diesem Spezialgebiet vertrauten Hebamme erfolgen. (In unserem Beratungszentrum steht Ihnen für Fragen ebenfalls eine Hebamme zur Verfügung.)

17. Ein Fragebogen zur Überprüfung Ihrer persönlichen Risikofaktoren

Mit dem folgenden Fragebogen möchte ich Ihnen eine kurze Zusammenstellung geben, wann Sie mehr als andere Frauen dazu neigen könnten, an einer Gebärmuttersenkung zu erkranken.

Das Hormonsystem der Frau

18. Die vielfältigen Funktionen des Gelbkörperhormons — Therapie, Mangel und Schwangerschaftsverhütung

Aus Gesprächen mit zahlreichen Patientinnen weiß ich, dass über das Gelbkörperhormon, auch Schwangerschaftshormon oder Progesteron genannt, nur wenig Klarheit besteht. In den Medien wird meist nur einseitig über dieses Hormon gesprochen und dem Laien fehlen die Zusammenhänge, um sich selbst ein klares Bild zu machen, wie das notwendig ist, bevor man sich für eine Therapie oder eine neue Verhütungsmethode entscheidet.

19. Hormonersatztherapie — Pro oder Contra

Nicht nur viele Frauen sind erschrocken, als die auf den ersten Blick erschütternden Ergebnisse zum Thema Hormontherapie und Brustkrebs veröffentlicht wurden. Auch zahlreiche Gynäkologen, die nach besten Wissen und Gewissen ihren Patientinnen Hormone zur Linderung von klimakterischen Beschwerden verschrieben haben, waren plötzlich verunsichert. Schockiert über die wissenschaftlichen Fakten wurden förmlich über Nacht Hormontherapien abgesetzt. Das Leid und die gesundheitlichen Folgen, die aus diesen übereilten Entscheidungen resultierten, wurden jedoch in keiner Studie festgehalten. Nur wenige Wissenschaftler wagten sich als Fürsprecher einer Hormontherapie an die Öffentlichkeit und wurden anfänglich dementsprechend kritisiert. Danach gelang es aber, mit glaubwürdigen und auch für den Laien verständlichen Argumenten die Wogen wieder zu glätten.

20. Das „Klimaktogramm“ — eine gute Hilfe für eine „wechselreiche“ Zeit

Viele Frauen sind der Meinung, dass erst das endgültige Ausbleiben der Monatsblutung anzeigt, dass sie im Wechsel sind — im Fachausdruck auch Menopause genannt.

Die Frau im sozialen Umfeld

21. Vier Strategien gegen Stress

Stress führt tatsächlich sehr oft zu Hormonstörungen, wie Sie dies am eigenen Körper erleben. Wer sich bemüht, den oft unvermeidlichen Stress bewusster zu verarbeiten, hat meist weniger gesundheitliche Nebenwirkungen.

22. Psychosoziale Faktoren bei der Entstehung von Brustkrebs — ein Fragebogen

Es gibt zahlreiche Arbeiten, die dafür sprechen, aber es gibt auch zahlreiche Studien, die dagegen sprechen. Ich habe selbst zu diesem Thema einen Fragebogen entwikkelt

Ein Wunsch, der mir am Herzen liegt

Frontmatter

Senken Sie Ihr Brustkrebsrisiko! Leben Sie bewusster nach meinem Modell: Bauen Sie sich ein Schutzhaus gegen Krankheit und Krebs.

1. „Aktive“ Brustkrebsvorsorge

Nehmen Sie neben einer „passiven“ Brustkrebsvorsorge zur Früherkennung auch eine „aktive“ Brustkrebsvorsorge in Ihr Gesundheitsprogramm auf. Mein Ratgeber soll Ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie der Diagnose durch die Mammographie vielleicht zuvorkommen können.

2. Wie das Schutzhaus entstand

Die Grafik eines Lehrbuchs über medizinische Psychologie (Sonneck und Kropiunigg) zeigt auch dem Laien auf verständliche Weise die wechselseitigen Beziehungen dreier Faktoren, die uns krank machen können.

3. Das Schutzhaus im Alltag

In Erinnerung an die grafische Darstellung, wie sehr Stress unsere Hormonproduktion beeinflusst, stellen wir nun unser Schutzhaus an den richtigen Platz, damit es uns vor Krankheit schützt.

4. Unser Wohnzimmer — unser Denkzimmer

Wir haben unser „Körperhaus“ fertig gebaut und wir wissen jetzt, worauf es dabei ankommt. Richten wir nun unseren Wohnraum nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und altbewährten Richtlinien gemütlich ein. Es soll ein Raum sein, in dem sich Geist und Seele wohl fühlen. Hier wollen wir denken, fühlen, lieben, aber genauso unsere Probleme lösen.

5. Möbelsymbole, die helfen und erinnern

Die große Couch in der Mitte symbolisiert unsere Gewohnheit.

Dieses bequeme Möbelstück in unserem Wohnzimmer ist sehr dominierend. Jeder weiß, dass falsche Gewohnheiten krank machen! Es wäre aber ebenso wichtig, richtige Gewohnheiten zu fördern. Sie sind eine wesentliche Voraussetzung, um gesund und glücklich zu bleiben. Nur wenige sind sich dieser Tatsache bewusst und deshalb fällt es uns so schwer, die „Macht der Gewohnheit“ zu beeinflussen. Schauen Sie auf dieses Bild und erkennen Sie die Dominanz dieses wichtigen Möbelstücks in der Mitte Ihres Raumes. Wie können Sie aus falschen Gewohnheiten richtige machen? Vielleicht stellen Sie eine schöne Wasserkaraffe mit einem Glas auf Ihren Schreibtisch, damit Sie mehr trinken? Vielleicht wechseln Sie endlich die alte Matratze, die Ihre Kreuzschmerzen verursachen könnte? Oder Sie gehen regelmäßig nach dem Abendessen noch eine Runde spazieren?

6. Denkanstöße für ein gesundes Raumklima

Ich habe nun viele Möbel und Symbole in unser Schutzhaus gestellt, um Ihnen praxisgerecht zu zeigen, wie wichtig es ist, auch bewusst zu denken. Ein perfekt konstruiertes Haus mit einem schützenden Dach und einem stabilen Fundament nützt seinem Besitzer nichts,wenn er sich darin nicht wohl fühlt. Ebenso wichtig wie unser „körperbewusst“ gebautes Haus ist unser „geistiges Inventar“ Durch meine Beispiele, die symbolischen Möbel, ist es mir hoffentlich gelungen, Ihnen Denkanstöße und Anregungen zu geben, wie Sie Ihr persönliches Wohn- und Denkzimmer sinnvoll einrichten können. Denken Sie über diese Vorlage nach und ergänzen Sie die Einrichtung — vielleicht gemeinsam mit Ihrer Familie — mit persönlichen Möbelstücken, etwa einem Schreibtisch, einem Klavier oder Spielsachen Ihrer Kinder.

7. Ein Schutzhaus für Kinder und Jugendliche

Im Rahmen meiner Vortragstätigkeit zu diesem Thema arbeitete ich auch mit Lehrerinnen zusammen, die das Schutzhausmodell im Unterricht vorstellten. Kinder und Jugendliche waren von der einfachen grafischen Darstellung ihres persönlichen Lebensraums so begeistert, dass schon bald ein Wettbewerb für die beste Gestaltung des Schutzhauses ausgeschrieben wurde. Die Auseinandersetzung mit einer bewussteren Lebensgestaltung und die Phantasie der Kinder ließ prächtige Schlösser, Villen und Hochhäuser entstehen, aber auch kleine bescheidene Hütten mit flachen Dächern, Zelte ohne Fundament. Bei der Preisverleihung der sinnvollsten Fotocollagen wurden die Bilder auch erklärt: z. B. warum der große Baum vor dem Haus den Vater symbolisiert, der das Häuschen in den Schatten stellt, oder warum die Geschwister, dargestellt durch viele Tannenbäume, so dicht neben dem Haus stehen, dass es kaum mehr zu sehen ist.

8. Lebensberater aus der Natur

Den psychosomatischen Fragebogen (Seite 76), mit dem Sie vielleicht den Ausbruch einer Krebserkrankung vorbeugen könnten, habe ich vor allem für diejenigen unter Ihnen ausgearbeitet, die zu den so genannten „Risikopatientinnen“ gehören oder so wie ich selbst erblich schwerst belastet sind. Auch die Schwester meiner Mutter und eine Cousine hatten Brustkrebs. Ich habe die feste Absicht, diese Krankheit zu verhüten, nicht nur durch eine fettarme Diät, reichlich Bewegung oder die Möglichkeit, durch die jährliche Mammographie Brustkrebs im Frühstadium gerade noch rechtzeitig zu erkennen. Nach 20-jähriger Erfahrung in der Brustkrebsvorsorge bin ich sicher, dass es Formen von psychischem Fehlverhalten gibt, die unser Immunsystem schwer belasten können. In diesem Sinne habe ich ein mögliches Brustkrebsverhütungskonzept zunächst für mich persönlich und dann auch für meine Familie zusammengestellt.

9. Das Glück ist ein Fluss — ein Gedicht
10. Nachwort

Dieses Buch habe ich vor allem für Frauen geschrieben, die in ihrer Angst vor Krankheit und Krebs Hilfe suchen. Gerade Brustkrebs betrifft schon jede achte Frau — und sollte auch als Alarmsignal für die zunehmende psychische Überforderung in unserer Zeit gewertet werden.

Die Aktion Regen

Die AKTION REGEN — Portrait einer österreichischen Entwicklungshilfeorganisation

Die AKTION REGEN wurde 1989 von der Wiener Frauenärztin Dr. Maria Hengstberger mit dem Ziel gegründet, Menschen, die keinen Zugang zu Bildung haben und in großer Armut leben, eine Chance auf Familienplanung zu geben. Das Wort Regen steht für Wasser, das erst an die Wurzeln kommen muss, um eines der größten Probleme unserer Erde — die Bevölkerungsexplosion — zu bewältigen. In aller Welt werden unter der fachärztlichen Leitung von Dr. Hengstberger Seminare für Entwicklungshelfer gehalten — gemäß ihrem Motto: Education — Motivation — Innovation. Gelehrt wird, wie man aufklärt, motiviert und neue Methoden der Familienplanung praxisgerecht einsetzt.

Backmatter
Metadaten
Titel
Gynäkologie von Frau zu Frau
verfasst von
Prof. Dr. Maria Hengstberger
Copyright-Jahr
2007
Verlag
Springer Vienna
Electronic ISBN
978-3-211-70906-1
Print ISBN
978-3-211-70832-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-211-70906-1

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