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2018 | Buch

Handbuch Energiewende und Partizipation

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Über dieses Buch

Dieses Handbuch thematisiert in 68 sozial- und geisteswissenschaftlichen Beiträgen die Transformation des Energiesystems in Deutschland und anderen Ländern vor dem Hintergrund zivilgesellschaftlich-ökonomisch-staatlicher Aktivitäten und Entwicklungen. Die so genannte Bürgerenergie beschreibt eine gemeinschaftliche Betreibung von Energieanlagen. Träger können engagierte Bürger sein, aber auch Beteiligungsangebote und Einrichtungen der öffentlichen Hand können zu diesen Formen zählen – jenseits konventioneller Betreibung und Nutzung. Hinzu kommen weitere Formen der Beteiligung, des Austausches und Diskurses von Bürgern, Unternehmen, Staat und Politik im Rahmen der Energiewende. Von Interesse sind dabei nicht nur sozioökonomische und technische Innovationen, sondern auch Effekte, die auf die Gesellschaft ausstrahlen und umgekehrt, wie gesamtgesellschaftliche Trends, die in die Gestaltung der Energiewende integriert werden. Die Darstellungen beschränken sich nicht nur auf die Beschreibung einzelner Entwicklungen im Bereich der Nutzung Erneuerbarer Energien, sondern beziehen sich auch auf angrenzende Bereiche der Energiepolitik, nachhaltiger Ökonomie, lokaler zivilgesellschaftlicher und staatlicher Aktivitäten, Nutzung und Einfluss von Kommunikations- und Medienformen, Technikdiskurse, Konflikte usw.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Zugänge zum Forschungsfeld

Frontmatter
Chapter 1. Disziplinäre, interdisziplinäre und transdisziplinäre Zugänge zu Energiewende und Partizipation – Einblicke in die sozial- und geisteswissenschaftliche Energie(wende)forschung

Wirft man derzeit den Blick aus einem Überlandzug oder von den Fernstraßen in Deutschland und vielen anderen Ländern in die Landschaft, so fallen dem aufmerksamen Betrachter Veränderungen insbesondere in den ländlichen Räumen auf. Mehr und mehr neue Energietechnik wie Windräder, Solar- und Biomasseanlagen und neue Stromleitungen breiten sich überall aus und prägen neue Energielandschaften, da sie diese mitunter stark verändern (Gailing & Leibenath, 2013).

Lars Holstenkamp, Jörg Radtke
Chapter 2. Concepts, Formats, and Methods of Participation: Theory and Practice

New energies form new energy landscapes (Apostol, Palmer, Pasqualetti, Smardon, & Sullivan, 2016; Gailing & Leibenath, 2013). Energy carriers converge within space and open up leeway and scope for design. Different spaces are affected: offshore and onshore, plains and mountains, waters, volcanic areas, coastal regions, deserts, etc. Different energy sources and types of technology are used and integrated through grids. Grids are increasingly governed as smart energy systems equipped with smart meters and apps etc., linked with smart mobility.

Jörg Radtke, Lars Holstenkamp, Jake Barnes, Ortwin Renn
Chapter 3. Transdisziplinarität: Forschungsansatz für die Energiewende

Die Energiewende ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit (WBGU, 2011), die über einen Wandel des technischen Energiesystems weit hinausgeht. Sie bringt eine tiefgreifende Veränderung in der Energiewirtschaft mit sich, die sich unter anderem in der neuen Rolle der Energienutzer als Konsumenten und Produzenten von Energiedienstleistungen wiederspiegelt (sogenannte Prosumer: Gährs, Wieckowski, von Braunmühl, Wolfmaier & Hirschl, 2015). Der WBGU fordert eine integrierte Energie-, Umwelt- und Klimapolitik, um Rahmenbedingungen für die Gestaltung der Energiewende zu entwickeln, die diese neuen komplexeren Beziehungen abbilden und verlässlich strukturieren können (WBGU, 2012).

Lotte Marie Lutz, Matthias Bergmann
Chapter 4. Transition-Forschung – Ein praxisorientierter Überblick

Die Welt sieht sich Anfang des 21. Jahrhunderts vielfältiger „großer gesellschaftlicher Herausforderungen“ gegenüber. Der Klimawandel, die Endlichkeit fossiler Energiequellen, demographische Entwicklungen, die Sicherstellung der Welternährung und der Gesundheitsvorsorge sind nur einige „grand challenges“, für die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Konzepte und Transformationsstrategien entwickelt werden müssen (Kallerud, Amanatidou & Upham, 2013). Große gesellschaftliche Herausforderungen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Komplexität, Vernetztheit, Zielpluralität, Interdependenzen und Kausalitäten verschiedenster Einflussparameter aus (Wischenschaftsrat [WR], 2015).

Steven März, Anja Bierwirth

Disziplinäre Perspektiven

Frontmatter
Chapter 5. Disziplinäre Perspektiven auf Energiewende und Partizipation

Sozial- und geisteswissenschaftliche Energieforschung ist zu einem nicht unerheblichen Teil interdisziplinär ausgerichtet, arbeitet an den Schnittstellen zwischen Disziplinen und greift auf theoretische und methodische Ansätze zurück, die von mehreren Disziplinen geteilt bzw. von anderen übernommen werden. Dies ist einerseits dem Forschungsgegenstand selbst geschuldet, da Energiesysteme auch sozialwissenschaftlich nicht ohne andere, z. B. technische, Kenntnisse gedacht werden können.

Jörg Radtke, Lars Holstenkamp
Chapter 6. Zwischen europäischer Liberalisierung und Energiewende – Der Wandel der Governanceregime im Energiesektor (1990 – 2016)

In Deutschland haben die Energiegenossenschaften (EG) einen gewissen „Boom“ erfahren. Erst nach der europäisch induzierten Liberalisierung des deutschen Energiemarktes 1998, der zuvor in ein korporatistisch geregeltes Oligopol mit regionalen Gebietsmonopolen unterteilt war, ergaben sich neue Möglichkeiten und Anreize, mit neuen Organisationsformen tätig zu werden, also etwa mit neuen Unternehmen, öffentlich-privaten Gesellschaften, Zweckverbänden oder eben Genossenschaften. So wurde 1999 die genossenschaftliche Greenpeace Energy eG gegründet.

Detlef Sack
Chapter 7. Akteursvielfalt und Bürgerbeteiligung im Kontext der Energiewende in Deutschland: das EEG und seine Reform

Der Beginn der Energiewende in Deutschland liegt bereits Jahrzehnte zurück und ist eng mit den Ereignissen der Öl-, Atom- und Umweltkrise der 1970er und 1980er Jahre verknüpft, in deren Folge die Energiewende als Bottom-Up-Prozess eingeleitet wurde. Die Ereignisse waren Auslöser eines Bewusstseinswandels in großen Teilen der Öffentlichkeit.

Dörte Ohlhorst
Chapter 8. Bürgerbeteiligung an Planungsprozessen im Kontext der Energiewende aus der Perspektive kommunaler Entscheidungsträger

Die erneuerbaren Energien stehen im Zuge der Energiewende ganz oben auf der politischen Agenda. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist unabdingbar, um den Anteil des „grünen“ Stroms von 2011 rund 20 % auf die von der Bundesregierung schon in 2020 vorgesehenen 35 % zu steigern. Zugleich muss hiermit ein Ausbau des Netzes einhergehen, um die vorwiegend in Norddeutschland gewonnene Windkraftenergie in die Ballungszentren in Süd- und Westdeutschland zu bringen.

Lars Holtkamp
Chapter 9. Die Energiewende in Deutschland. Versuch einer demokratietheoretischen Systematisierung

Die Energiewende ist bislang aus sozialwissenschaftlicher Perspektive in einer Vielzahl von Einzelstudien analysiert worden, die insbesondere die Themenbereiche Beteiligung der Bevölkerung (Aspekte der Partizipation), Akzeptanz von Energie-Infrastruktur, Konflikte und Protest (sozialpsychologische Aspekte) sowie Steuerung, Implementierung und Wirkungsweise regionaler, nationaler und transnationaler (Multilevel-)Politiken (Policy-Aspekte) (Szarka, Cowell, Ellis, Strachan, & Warren, 2012; Verbong & Loorbach, 2012) im Fokus hatten.

Jörg Radtke, Gary S. Schaal
Chapter 10. Gemeinsam lernen – Internationaler Erfahrungsaustausch in der Energiewende. Der Fall Deutschland und Japan

Die deutsche Energielandschaft befindet sich auf dem Weg einer Transformation des Energiesystems weg von fossilen und nuklearen Energieträgern hin zu einem auf erneuerbaren Energien und Energieeffizienz basierenden System.

Miranda Schreurs
Chapter 11. Energetische Soziologie

Durch die Industrialisierung während des 19. Jahrhunderts hat sich die Soziologie als Wissenschaftszweig des Industriezeitalters schon in ihren Anfängen mit der Bedeutung und dem Wandel von zu erschließenden Energiequellen bei der Gütererzeugung für die Entwicklung der modernen Gesellschaft befasst. Neben menschlicher und tierischer Körperkraft waren es trotz der zunehmenden Bedeutung der Dampfmaschinen die Wind- und Wasserkraft, die im Zentrum des Interesses standen.

Matthias Groß
Chapter 12. Akzeptanz und Beteiligung – ein ungleiches Paar

Neue Infrastrukturprojekte bedeuten einen Eingriff in die gewohnte Lebensumwelt: Dies gilt für Autobahnen, Bahntrassen, Deponien wie auch für Kraftwerke. Die mit den Infrastrukturprojekten einhergehenden Veränderungen können als positiv oder negativ wahrgenommen und bewertet werden, die genaue Reaktion hängt neben persönlichen Dispositionen von einer Reihe unterschiedlicher kontext- und projektspezifischer Faktoren ab. Eine Besonderheit der Energiewende ist die sehr hohe Anzahl dezentraler erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen, die in relativ kurzer Zeit errichtet wurden.

Jan Hildebrand, Irina Rau, Petra Schweizer-Ries
Chapter 13. Das Diffusionssystem von Energiegenossenschaften in Deutschland

In der Diskussion um die Energiewende wird die Bedeutung von Bürgerbeteiligungen an einer Verbreitung von erneuerbaren Energien und an der Umsetzung eines dezentralen und regenerativen Energiesystems immer wieder besonders betont. Diverse informelle und formalere Organisationsformen sind in diesem Bereich anzutreffen, angefangen von Transition Towns über 100 %-Erneuerbare-Energieregionen, losen Bürgerinitiativen, Vereinen, Projektierern, klein- und mittelständische Unternehmen und Kommunen bis hin zu – häufig angesprochen – Energiegenossenschaften (EG). Genossenschaftliche Aktivitäten im Energiesektor sind sehr breit differenziert und erstrecken sich von der Energieproduktion mit überschaubaren Photovoltaikanlagen bis zum Betreiben von Stromnetzen.

Daniel Dorniok
Chapter 14. Die Energiewende als Herausforderung der Zivilgesellschaft – gesamtgesellschaftlicher Konsens und partikulare Interessen

Die Energiewende der Bundesregierung ist eines der ambitioniertesten Projekte der Politik der letzten Jahre. „Die energiepolitischen Ziele bis 2020 umfassen dabei unter anderem eine Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgas-Emissionen in Deutschland um 40 % gegenüber 1990. Daneben soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf mindestens 35 % erhöht sowie der Nettostromverbrauch um 10 % gegenüber 2008 gesenkt werden. Zudem wurde ein schrittweiser Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022 beschlossen. Der Wandel von einer vornehmlich auf fossilen Energieträgern sowie Kernenergie basierenden Energieversorgung zu erneuerbaren Energien und höherer Energieeffizienz wird unter dem Begriff ‚Energiewende‘ subsumiert“ (Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln [EWI], 2013, S. 14).

Manfred Mai
Chapter 15. Energiegenossenschaften aus institutionenökonomischer Perspektive

Energiegenossenschaften haben in den vergangenen Jahren zunehmende Bedeutung gewonnen. Mehrere Ursachen liegen dieser Entwicklung zugrunde. Erstens ist der Übergang zu einer dezentralen Energieversorgung, die technisch möglich geworden ist, und einer zunehmenden Bürgerbeteiligung in der Energieerzeugung erklärter Bestandteil der energiepolitischen Ziele, die unter der „Energiewende“ zusammengefasst werden. Zweitens wird der Wunsch nach Bürgerbeteiligung in Lebensbereichen, die von den Menschen als für sie wichtig eingeschätzt werden, heute deutlich stärker artikuliert und auch umgesetzt.

Theresia Theurl, Silvia Kleene
Chapter 16. Partizipation durch Open Innovation: Wie kann Beteiligung die Nachhaltigkeit von eMobilität erhöhen?

Wie die Energiewende im Energiesektor hat auch die Elektromobilität das Potential den Verkehrssektor, insbesondere im Hinblick auf Reduktion von lokalen CO2- und Lärmemissionen, zu revolutionieren. Die Realisierung der beiden deutschen Großprojekte ist eng miteinander verzahnt. Der Ausbau der Elektromobilität in Deutschland birgt im Hinblick auf zusätzliche Speicherkapazitäten Potentiale für die Verwendung fluktuierender erneuerbarer Energien und für den Ausgleich von Spitzenlasten. Gleichzeitig ist der Einsatz von Strom aus regenerativen Energiequellen Grundvoraussetzung für die Umweltfreundlichkeit elektromobiler Fortbewegung.

Peter Wehnert, Markus Beckmann
Chapter 17. Finanzwirtschaftliche Annäherungen an das Phänomen Bürgerbeteiligung

Bürgerinnen und Bürger sind nicht nur im Rahmen von Planungsprozessen, sondern auch finanziell an der Transformation des Energiesystems beteiligt. Vor diesem Hintergrund liegt es nahe, sich auch aus finanzwirtschaftlicher Sicht der Frage von Bürgerbeteiligung zu widmen. Die Finanzwirtschaft beschäftigt sich im Kern mit der Frage, wie die Beziehung zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern auf dem relevanten Markt optimal gestaltet werden kann (Perridon, Steiner, & Rathgeber, 2012, S. 17) – hier also die Mittelbereitstellung für Vorhaben zur Transformation des Energiesystems.

Lars Holstenkamp, Franziska Kahla, Heinrich Degenhart
Chapter 18. Energiegenossenschaften: eine wirtschaftsgeographische Perspektive

Vor dem Hintergrund förderlicher institutioneller Bedingungen sowohl im Energiesystem als auch hinsichtlich des Genossenschaftsrechts haben sich Energiegenossenschaften in Deutschland in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt (Müller & Holstenkamp, 2015). Diese Entwicklung beinhaltet nicht nur eine hohe Zahl von Neugründungen, sondern auch Veränderungen der organisatorischen Strukturen und der Geschäftsmodelle von Energiegenossenschaften (Leuphana & Nestle, 2014, S. 35).

Britta Klagge, Hanna Schmole
Chapter 19. Energiegenossenschaften im Kontext einer sozial-ökologischen Transformation der Ökonomie

Seit Beginn der deutschen Genossenschaftsgeschichte ist die transformative Wirkung der Genossenschaftsidee auf das ökonomische System Gegenstand der öffentlichen Debatte (z. B. Huber, 1894, S. 727 – 770; Lasalle, 1868/1990; Marx, 1894/1983, S. 456; Novy & Prinz, 1985, S. 18 ff.; Oppenheimer, 1922; Tönnies, 1935/1887/1991). Für viele stellt das Genossenschaftsmodell, das idealtypisch auf Solidarität, demokratischer Mitsprache und Gleichberechtigung basiert, eine Alternative zu kapitalistischen Unternehmensformen dar (Elsen, 1998, S. 222). Auch im Konzept „Vorsorgendes Wirtschaften“ des gleichnamigen Netzwerks werden Genossenschaften als „Anknüpfungsmöglichkeiten und konkrete Ansätze“ für eine Transformation gesehen, weil sie dem im Konzept angelegten Verständnis von Kooperation entsprechen (Jochimsen, Knobloch & Seidl, 1994, S. 9).

Andrea Amri-Henkel, Sabine Hofmeister
Chapter 20. Planungsrecht

Die Umsetzung der Energiewende bedeutet im Kern einen verstärkten Übergang zur dezentralen Erzeugung erneuerbarer Energien. Beispielsweise erzeugen Biomasse- und Windenergie-Anlagen Energie in Bindung an bestimmte Standorte, wohingegen die Energie nicht primär an diesen Standorten, sondern in anderen Regionen benötigt wird.

Jan Ziekow
Chapter 21. Der Beitrag der Leitlinien für eine transeuropäische Energieinfrastruktur zur Transformation von Verwaltungsverfahren und Partizipation im Netzausbau

Die europäische Entscheidung für die erneuerbaren Energien - essentieller Bestandteil der Energiepolitik der Europäischen Union (EU, 2013) - verlangt große infrastrukturelle Veränderungen, auch im Bereich der europäischen Stromnetze. Bisher unterversorgte Regionen müssen an die großen Versorgungslinien angeschlossen werden. Dazu wird die Erweiterung der Netzkapazitäten erforderlich, damit größere Mengen Strom über größere Distanzen befördert werden können (European Network of Transmission System Operators [ENTSO-E], 2014). Schließlich müssen Netze zusammengeführt und ertüchtigt werden, um den in den jeweiligen Zentren für Wind- oder Solarenergie erzeugten Strom zu den Verbrauchern zu transportieren (Europäische Kommission [EU KOM], 2011a).

Birgit Peters
Chapter 22. Finanzielle Bürgerbeteiligung – Rechtlicher Rahmen und Herausforderungen

Die von der Bundesregierung angestrebte Energiewende soll größtenteils von Windenergieprojekten getragen werden. Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2015 (187,3 Mrd. Kilowattstunden) stellte Windenergie an Land einen Anteil von 37,9 %, gefolgt von Photovoltaik mit 20,7 % sowie Biogas mit 16,8 % (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie [BMWi], 2016a, S. 9).

Christian Maly, Moritz Meister, Thomas Schomerus
Chapter 23. Dezentrale Energieversorgung in Deutschland in historischer Perspektive

Die sozialwissenschaftlichen Analysen zur Transformation des Energiesystems und die Beiträge aus Transitionsforschung und sozial-ökologischer Forschung (z. B. Mar- kard, Raven & Truffer, 2012; Verbong & Loorbach, 2012) fokussieren primär auf aktuelle und für die nahe Zukunft erwartete Entwicklungen. Seltener wird der Blick in die Vergangenheit gerichtet (aber: Fouquet, 2010; Fouquet & Pearson, 2012).

Lars Holstenkamp, Bernhard Stier
Chapter 24. Die Geschichte der Elektrizitäts- genossenschaften in Deutschland

Zwischen 2009 und 2012 wurden in größerer Zahl neue Energiegenossenschaften gegründet; sie machten dabei einen großen Teil der Genossenschaftsgründungen insgesamt in diesem Zeitraum aus. Mit der Gründungswelle gerieten die Energiegenossenschaften als eine Form finanzieller Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern auch in den Blick der deutschen Energiepolitik, zuletzt im Rahmen der Novelle des Erneuer-bare-Energien-Gesetzes (EEG) (dazu ausführlich: Schomerus und Maly, in diesem Band).

Lars Holstenkamp
Chapter 25. Bürgerbeteiligung: Entpolitisierung durch Politik? Zur Rekonstruktion politischer Partizipation

Die Energiewende kann ohne Bürgerbeteiligung nicht gelingen. Darüber besteht Einigkeit. Offen ist jedoch die Frage, welchen Zweck Bürgerbeteiligung haben soll: Dient sie „lediglich“ dazu, die Energiewende durchzusetzen oder beinhaltet Bürgerbeteiligung eine Dimension, die über eine instrumentell-partikulare Absicht hinausgeht? Der Aufsatz geht den weitreichenden Implikationen dieser unterschiedlichen Auffassungen nach, indem er von den Quellen politischer Partizipation ausgeht, nämlich den Erfahrungen und Reflexionen der Antike.

Annette Ohme-Reinicke
Chapter 26. Was kostet Gerechtigkeit? Die Gerechtigkeitsproblematik der Strompreisgestaltung im Kontext der Energiewende und mögliche Alternativen zum Status Quo

Die Energiewende mit ihren vielschichtigen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Wirtschaft stellt aufgrund ihrer Komplexität für viele natur-, sozial- und geisteswissenschaftliche Disziplinen eine Herausforderung dar. Im Vordergrund stehen hierbei meist die technischen Disziplinen, die sich mit den neuen Möglichkeiten bei der Steigerung der Energieeffizienz bei der regenerativen Erzeugung von Strom befassen, ökonomische Studien über die Kostenentwicklung der Umbaukosten des Stromnetzes und politikwissenschaftliche Arbeiten, die sich rund um das Thema Partizipation bei der Transformation der Energiewirtschaft drehen.

Dagmar Borchers, Marcus F. Hrach
Chapter 27. Grenzen der Partizipation auf Politik- und Konsumentenebene

Der deutsche Umweltschutz und aktuell besonders die deutsche Energiewende ist entgegen landläufiger Wahrnehmung eher keine Erfolgsgeschichte. Die Treibhausgasemissionen verharren etwa beim fünffachen Niveau dessen, was nachhaltig, also weltweit und dauerhaft durchhaltbar wäre. Und auch die angeblichen Emissionsreduktionen seit 1990 in der EU werden in Wirklichkeit überstiegen von den Emissionsverlagerungen nach außerhalb Europas, die sich durch die zunehmende Produktion von Konsumgütern in den Schwellenländern ergeben.

Felix Ekardt
Chapter 28. Die Energiewende braucht die Bildungswende: Der Beitrag der Bildung für nachhaltige Entwicklung zur Energiewende auf individueller, organisationaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene

Bildung stellt eine zentrale Möglichkeit dar, um ein Bewusstsein für die großen Herausforderungen (Reid u. a. 2011) zu schaffen und Kompetenzen zu entwickeln, die zur Lösung dieser Herausforderungen und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. „Bildung für nachhaltige Entwicklung soll Menschen befähigen, eine nachhaltige Entwicklung mitzugestalten und ihre eigenen Handlungen diesbezüglich kritisch zu reflektieren. Dazu sind individuelle Kompetenzen erforderlich, deren Erwerb durch Bildung für nachhaltige Entwicklung gefördert werden soll“ (Michelsen u. a. 2015, S. 21).

Mandy Singer-Brodowski, Clemens Mader

Ausgewählte Themenfelder inter- und transdisziplinärer Energieforschung

Frontmatter
Chapter 29. Ausgewählte Themenfelder inter- und transdisziplinärer Energieforschung

In dem folgenden Abschnitt werden einige ausgewählte spezielle Themenfelder der Energieforschung dargestellt. Auch wenn die Gliederung den Eindruck einer Systematik vermittelt, so ist die Gestaltung doch primär dem Umstand geschuldet, eine Rahmung für vielfältige Forschungsaspekte zu bieten, die auf gesonderte Themen ausgerichtet sind und aus spezialisierten Forschungsbereichen stammen. Im Folgenden werden diese unter die Titel „Soziale Fragen“, „Dynamiken“, „Technologien“ und „Räume“ gefasst.

Jörg Radtke
Chapter 30. Transformation gestalten oder verwalten? Zivilgesellschaft und Energiewende

Die Transformation des Energiesystems weg von fossilen Rohstoffen oder Kernenergie und hin zu erneuerbaren Energien ist eine Herkulesaufgabe, die mehrere Generationen beschäftigen wird. Zu berücksichtigen sind dabei neben dem Ausbau der regenerativen Energien (Wasser, Wind, Sonne etc.) unter anderem die Entwicklung und Anwendung neuer Speichersysteme für die fluktuierende Energieerzeugung, die Steigerung der Energieeffizienz und der Ausbau des Stromnetzes. Diese in Transformation begriffenen Bereiche bedingen grundlegende Änderungen im Verbraucher* innenverhalten der Bürger*innen und erfordern somit deren Beteiligung am Umbau des Energiesystems (Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg 2012; Ruddat und Renn 2012).

Antonia Graf, Marco Sonnberger, Michael Ruddat
Chapter 31. Energiewende, Bürgerenergie und Prosumtion. Oder welchen Stellenwert hat das Konzept des mitarbeitenden Kunden für diesen Trend?

Spätestens seit der Studie „Energie-Wende“ des Ökoinstituts 1980 gibt es einen anhaltenden Trend, der auf eine fundamentale Restrukturierung des deutschen Energiemarktes aus ist. Besondere Aufmerksamkeit genießt hierbei die Idee der dezentralen Energieerzeugung, und hiermit ist wiederum die Option verbunden, dass private Energieabnehmer, vulgo Haushalte oder Konsumenten, eine relativ neue, sehr exponierte Stellung erklimmen können. Voraussetzung dafür ist, dass sie aufgrund neuer Technologien von reinen Energiekonsumenten zu (partiellen) Energieproduzenten mutieren, die sich direkt oder indirekt, individuell oder kollektiv, vollständig oder teilweise selbst versorgen und ggf.

Kai-Uwe Hellmann
Chapter 32. Energiewende im Alltag politischer Konsument/innen on/offline: Engagementpraktiken zwischen marktvermittelt und marktalternativ

Politische Konsument/innen befassen sich, wie hier bei ihrer Urlaubsplanung, intensiv mit der Frage, welche Auswirkungen ihr Konsumverhalten auf die Umwelt hat. Am Beispiel der angestrebten Vermeidung von CO2-Emissionen lässt sich jedoch zeigen, dass entsprechende Überlegungen zu ganz unterschiedlichen Lösungsstrategien führen. Während Monika B. eine mehrtägige Autofahrt auf sich nimmt, nachdem sie mittels eines CO2-Rechners online überprüft hat, ob Flugreisen oder Autofahrten stärkere Emissionen verursachen, entscheidet sich Annika H.

Katharina Witterhold
Chapter 33. Energiewende als Untersuchungsobjekt der Transitionsforschung: Eine Analyse der örtlichen Verteilnetzebene für Strom und Gas

Nach Schätzungen von Experten laufen deutschlandweit in den Jahren 2010 bis 2016 etwa 8 000 der insgesamt rund 14 000 Konzessionen im Strombereich aus (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Baden-Württemberg, 2012). Das sind fast 60 % aller Stromnetzkonzessionen, über die in einem relativ kurzen Zeitfenster entschieden werden muss. Dadurch öffneten sich für viele Städte und Gemeinden windows of opportunities, die vielerorts genutzt wurden, um die örtlichen Versorgungsnetze wieder in kommunale Regie zurückzuführen.

Kurt Berlo, Oliver Wagner
Chapter 34. Konfliktfeldanalyse – das Beispiel „Fracking“ in Deutschland

Die Energiewende in Deutschland ist ein konfliktträchtiges Unterfangen. Zwar scheint der Energiewendebeschluss der Bundesregierung von 2011 den „alten“ Konflikt um die Nutzung der Kernenergie befriedet zu haben (auch wenn die Bewältigung der Folgen noch offen ist). Allerdings hat die Energiewende andere bereits bestehende Konflikte – etwa um die Windkraft (Mautz, 2010; Huge & Roßnagel, in diesem Band) oder die Nutzung von Kohle (Becker, Gailing, & Naumann, 2012) – neu befeuert sowie die Entstehung neuer Konflikte – etwa um den Ausbau von „Stromautobahnen“ (Neukirch, 2013) und die Nutzung von „Fracking“ – befördert.

Basil Bornemann, Thomas Saretzki
Chapter 35. Konfliktdialog bei der Zulassung von Vorhaben der Energiewende

Der Umbau der Energieversorgung in Deutschland erfordert eine Vielzahl von Anlagen zur Gewinnung, Speicherung und Übertragung von Energie. Hierzu gehören vor allem Biomasse-, Windenergie- und Geothermieanlagen sowie Pumpspeicherwerke und Höchstspannungsleitungen. Eine Vielzahl von Planungen solcher Anlagen scheitert jedoch auf dem Weg zur Realisierung. Dabei sind Bürgerproteste zwar nicht die alleinige Ursache, beeinflussen jedoch immer häufiger die Planung einschlägiger Anlagen.

Regine Barth, Christoph Ewen, Silvia Schütte, Jan Ziekow
Chapter 36. Bottom-up-Initiativen im Bereich Photovoltaik in Deutschland und Österreich: Rahmenbedingungen und Handlungsressourcen

Der Klimawandel und die Energieversorgungssicherheit zeigen sich als starke Impulsgeber in Richtung einer nachhaltigen Energiewende. Dabei kann sich die Photovoltaik (PV) durch ihr noch immer hohes technologisches Potenzial und sinkende Kosten als ein zunehmend vielversprechendes Element der erneuerbaren Energieproduktion positionieren. Derzeit ist PV neben Windenergie der weltweit am schnellsten wachsende erneuerbare Energieträger (REN21, 2015), wobei sich allerdings zum Teil erhebliche Unterschiede im internationalen Vergleich, auch auf europäischer Ebene, zeigen (Gross & Mautz, 2015, S. 49 – 60). So befindet sich die Marktdurchdringung von PV in Österreich, verglichen mit Deutschland, noch immer auf einem niedrigen Niveau. Das im österreichischen Ökostromgesetz (ÖSG 2012) im Jahr 2012 definierte Ausbauziel für Photovoltaik bis 2020 liegt bei einer installierten Gesamtleistung von 1 200 MWp. Ende 2014 waren davon 785,25 MWp erreicht (Biermayr et al., 2015).

Rüdiger Mautz, Eva Fleiß, Stefanie Hatzl, Kathrin Reinsberger, Alfred Posch
Chapter 37. Möglichkeiten der Öffentlichkeitsbeteiligung in Planungs- und Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen

Windenergieanlagen tragen den Konflikt zwischen Nutznießer und Betroffenen der Energieerzeugung in die Fläche. Mit der Art und Weise, wie dieser Konflikt in Planungs- und Genehmigungsverfahren bearbeitet wird, sind alle Beteiligten unzufrieden. Durch die disperse Verteilung der Anlagen im Land steigt die Zahl von Anliegern, die in ihrem Wohnumfeld mit Energieanlagen konfrontiert werden.

Antonia Huge, Alexander Roßnagel
Chapter 38. An den Grenzen der Bürgerbeteiligung: Informelle dialogorientierte Bürgerbeteiligung im Netzausbau der Energiewende

Die Energiewende ist eines der ambitioniertesten politischen Transformationsvorhaben in der bundesdeutschen Geschichte (Ethikkommission Sichere Energieversorgung 2011). Die Systemtransformation ist eng verknüpft mit dem zeitlich darauf abgestimmten Um- und Ausbau der Stromnetzarchitektur. Der Trassenausbau gilt als Flaschenhals der Energiewende, er schafft die Voraussetzung zur Marktintegration der Erneuerbaren Energien (bdew, 2012; Schlacke und Kröger 2013).

Jan-Hendrik Kamlage, Ina Richter, Patrizia Nanz
Chapter 39. Die Rolle der Wasserkraft bei der globalen Stromerzeugung. Welche Schlüsse lassen sich aus den Partizipationserfahrungen ziehen?

Wasserkraft hat im deutschen ‚Energiemix‘ traditionell nur lokal eine Bedeutung und auch zukünftig spielt sie bei der Energiewende, aufgrund des geringen Ausbaupotentials, eine nur geringe Rolle. Demzufolge wird in Deutschland gesellschaftlich, bei Fragen um Energiewende und Partizipation, wenig an die Wasserkraft gedacht. In diesem Artikel wird dargestellt, dass international der Hydroenergieausbau hingegen stark forciert wird, v. a. in Schwellen- und Entwicklungsländern erfolgt ein rasanter Ausbau.

Hans Peter Schiffer, Thomas Hennig
Chapter 40. Tiefe Geothermie – Proteste statt Beteiligung

Die Nutzung von tiefer Geothermie war in Deutschland lange Zeit hinsichtlich der gesellschaftlichen Resonanz auf diese Technologie unproblematisch. Von der ersten Anlage 1984 bis zum Jahr 2009 ist nicht eine Protestgruppe dokumentiert. Seit einer Unfallserie, beginnend mit dem Erdbeben in Basel im Jahr 2006, hat sich jedoch eine ganze Gruppe von lokalen Bürgerinitiativen (BI) sowie ein bundesweiter Zusammenschluss etabliert.

Conrad Kunze, Mareen Pfeiffer
Chapter 41. Nutzung von Kleinstbiogasanlagen und Teilhabe im globalen Süden: Partizipative Evaluation durch das Technology Applicability Framework (TAF) im Projekt Asproinca, Riosucio, Kolumbien

Der Mangel an Zugang zu Energieressourcen, auch bekannt als Energiearmut, ist eine globale Herausforderung, von der insbesondere Entwicklungsländer betroffen sind. Energiearmut beschreibt dabei das Fehlen moderner Energiedienstleistungen, die Zugang zu Energie/Elektrizität auf Haushaltsebene und sauberen Kochherden umfassen. Folglich sind es vor allem traditionelle Energiequellen wie Feuerholz, die von den betroffenen Zielgruppen genutzt werden und zu Gesundheitsrisiken durch Innenraumluftverschmutzung, einem hohen Arbeitsaufkommen für insbesondere Frauen und zu einer verstärkten Abholzung der Wälder führen (International Energy Agency [IEA], 2016). Die Vereinten Nationen deklarieren universellen Zugang zu erschwinglicher, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energieversorgung als entscheidend für die persönliche als auch ökonomische Entwicklung und haben dies im Sustainable Development Goal 7 verankert (United Nations Development Programme [UNDP], 2016).

Julia Wäger, Johannes Hamhaber, Willington Ortiz
Chapter 42. Die digitale Energiewirtschaft –Implikationen der Digitalisierung der Energiewirtschaft für den Endkunden

Die Partizipation der Energiewende im Kontext der Digitalisierung bedeutet, dass es zwei mögliche Partizipationsformen des Endkunden gibt. Eine Möglichkeit ist, dass der Endkunde nicht aktiv an der Energiewende teilnimmt, sodass die kritische Masse an Genossenschaften nicht erreicht wird. Daraus ergibt sich einerseits der Nachteil, dass tradierte Unternehmen und Lobbyisten das Tempo und den Umfang der Energiewende bestimmen und andererseits, dass ein technologischer Ausbau im großen Umfang notwendig ist (Smart Grid).

Christian Aichele
Chapter 43. Mitarbeiterengagement für Klimaschutz und erneuerbare Energien am Arbeitsplatz

Die Energiewende ist seit Jahren eines der zentralen politischen Projekte in Deutschland und entfaltet Wirkung weit über die Landesgrenzen hinaus. Den Unternehmen und anderen Organisationen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, machen sie doch 2013 immer noch 44 % am Energieverbrauch aus (Umweltbundesamt, 2015). Von politischer Seite sind zahlreiche finanzielle Anreize gesetzt worden, um Unternehmen zu Anstrengungen in den Bereichen Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien zu bewegen.

Carsten Herbes, Franziska Dittmer, Susanne Blazejewski
Chapter 44. Beharrung durch Wandel? Das Entscheidungsverhalten energiewirtschaftlicher Akteure im Kontext der Energiewende

In der Öffentlichkeit besteht vielfach wenig Verständnis dafür, dass Energieversorgungsunternehmen im Zuge der Energiewende nicht energischere Anstrengungen unternehmen, emissionsärmere Kraftwerke zu errichten, Fernwärmenetze auszubauen, die nicht erst seit gestern bekannten Vorteile der Kraft-Wärme-Kopplung in breiterem Maßstab zu nutzen und insgesamt auf erneuerbare Energien umzustellen. Entsprechende Technologien sind ja im Prinzip verfügbar. Warum geht es so schleppend voran mit der Entwicklung von elektrischen Antriebsaggregaten für die Automobilindustrie (Callon, 1983, 1986)? Warum verzögert sich der Abschied von gestern? Wieso führt das Wissen um die absehbare Endlichkeit nutzbarer fossiler Energievorräte und um die Klimafolgen unseres Energieverbrauchs nicht zu einem konsequenten Umsteuern? Und warum beschränkt sich die Energiewende noch immer im Wesentlichen auf eine Stromwende (Corradini, 2016)?

Hermann Kocyba
Chapter 45. Bürgerbeteiligung in der Energiewende – auch für Bürgerinnen?

Im Zuge des von der Bundesregierung im Sommer 2011 beschlossenen Ausstiegs aus der Atomenergie bis zum Jahr 2022 hat das Thema Bürgerbeteiligung in der Energiepolitik sowohl in der öffentlichen als auch in der wissenschaftlichen Diskussion wieder an Aktualität gewonnen. Die infolge der Nuklearkatastrophe von Fukushima im März 2011 von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingesetzte Ethik-Kommission Sichere Energieversorgung benennt in ihrem Abschlussbericht die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger als eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende in Deutschland.

Cornelia Fraune
Chapter 46. From Smart City to Conscious City

The Human Sapiens is domesticating itself in the First Skin of the Earth, and shaping the Second Skin of the Earth (Bunschoten, Binet, & Hoshino, 2001). By doing this Humans Sapiens extends its consciousness through its robotic systems into nature creating the state of the Anthropocene (Klingan, Sepahvand, Rosol, & Scherer, 2015). The scale of the Second Skin of the Earth is the same as that of the first.

Raoul Bunschoten
Chapter 47. Die Mehrebenen-Architektur der Energiewende: Drei Modelle im Vergleich

Aus empirischer Perspektive – gerade mit Blick auf die Umsetzung der Energiewende vor Ort, d. h. der konkreten Implementierung auf lokaler und kommunaler Ebene – stellen sich einige Fragen, die bisher einer überzeugenden Antwort noch harren und die mit dem erarbeiteten existierenden demokratietheoretischen Instrumentarium gut bearbeitet werden können. Denn führt man die vielen Denk- und Handlungsmuster unter Zuhilfenahme bisheriger empirischer Grundierung im großen „Konzert“ der Energiewende zusammen, so können stark vereinfacht drei „Energiewenden“ beobachtet werden: auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene (vgl. Tab. 47.1).

Jörg Radtke

Forschungsverbünde

Frontmatter
Chapter 48. Forschung zu Energiewende und Partizipation: Ein Überblick über die Forschungslandschaft

Inter- und transdisziplinäre Forschung zur Transformation des Energiesystems findet zu einem großen Teil in Forschungsprojekten statt, wie die Beiträge in unterschiedlichen Teilen des Handbuchs zeigen. Die Projekte werden von unterschiedlichen Fördermittelgebern über diverse Programme unterstützt. Bei der öffentlichen Energieforschung in Deutschland lassen sich wenigstens drei Ebenen unterscheiden, die im jährlichen Bundesbericht Energieforschung dargestellt werden.

Lars Holstenkamp
Chapter 49. Die Energiewende verstehen – orientieren – gestalten: der Ansatz der Helmholtz-Allianz ENERGY-TRANS

Die Helmholtz-Allianz ENERGY-TRANS1 wurde im Jahr 2011 kurz nach den Ereignissen in Fukushima und den darauf folgenden Entscheidungen über die deutsche Energiewende gegründet und endete fristgerecht in 2016. Die Allianz war von der Ausgangsdiagnose getragen, dass die Energiewende – der rasche Ausstieg aus der Kernenergie und der langfristige Ausstieg aus den fossilen Energieträgern – weit mehr ist als ein technisches Projekt. Vielmehr bedeutet die Energiewende eine soziotechnische Transformation, in der dem gesellschaftlichen Anteil eine erhebliche, vielleicht entscheidende Bedeutung zukommt (dazu Abschnitt 2).

Armin Grunwald, Ortwin Renn, Jens Schippl
Chapter 50. Networking Renewable Energy Cooperatives – the experience of the European Federation REScoop.eu

The past few years, renewable energy source cooperatives (REScoops) have gained important attention from different audiences such as citizens, public authorities, civil society actors, utility companies, journalists and the academic world. This growing attention can be situated within a broader societal trend regarding the active involvement of citizens and communities in the exploitation of “common goods”, rather than passive consultation or advocacy. This is especially true for activities that relate to the overall transition towards a more sustainable society, because of the increasing importance of citizen engagement in the energy sector (prosumership; see e. g. Hellmann, in this volume) and the further expansion of renewables.

Benjamin Huybrechts, Daan Creupelandt, Dirk Vansintjan
Chapter 51. Ländliche Ressourcen nachhaltig nutzen. Wozu Landmanager, Bildungszentren und Energiegenossenschaften gebraucht werden

In Zeiten demografischer Schrumpfung, Klimaanpassung und Energiewende können ländliche Sekundärressourcen wie Grünschnitt, Waldrestholz oder Biogas-Abwärme zur regionalen Wertschöpfung beitragen und den Aufbau dezentraler, postfossiler Versorgungsstrukturen für Strom und Wärme befördern. Im transdisziplinären Forschungsverbund „RePro – Ressourcen vom Land“ haben die Stadt Uebigau-Wahrenbrück und der Landkreis Wittenberg gemeinsam mit verschiedenen Forschungseinrichtungen sieben umsetzbare regionale Re-Produktionsketten identifiziert, einzelne Ketten vor Ort aufgebaut und vielfältige Instrumente für eine Verstetigung der Strategien für andere interessierte Gemeinden entwickelt.

Özgur Yildiz, Helke Wendt-Schwarzburg, Susanne Schön
Chapter 52. Wind2050 – a transdisciplinary research partnership about wind energy

Strategic orientation and priority setting in energy planning are high on the political agenda in Denmark due to the ambitious national goal of fossil-free energy systems. One key issue concerns the involvement of stakeholders – and non-expert stakeholders in particular – in discussions on how to increase wind power installations (see also the contribution by Olsen in this volume). Another key issue is the emphasis on long-term societal interests and future possibilities regarding changes in the innovation system of wind power, i. e., how to take into account citizens’ multiple concerns regarding the impact of wind turbines on aspects such as environment and health or what is perceived as an unfair distribution of economic gains, as well as how wind turbines could contribute to local development or be seen as a local contribution to a national transition of the energy system. This calls for a transdisciplinary approach to science and innovation based on an exhaustive contextual understanding of interplay, divergences and relationships between stakeholders and methods for transparent strategic priority setting in research.

Kristian Borch, Sophie Nyborg, Laura Tolnov Clausen, Michael Søgaard Jørgensen

Bürgerenergie in ausgewählten Ländern

Frontmatter
Chapter 53. Einleitende Anmerkungen zum Ländervergleich: Definition von Bürgerenergie, Länderauswahl und Überblick über Fördermechanismen

In den folgenden Kapitelbeiträgen wird ein weltweiter Überblick über den Stand und die Entwicklung von Bürgerenergie in einigen ausgewählten Ländern gegeben. Dabei wird deutlich, dass unter Bürgerenergie – im Englischen oft „Community Energy“ – sehr unterschiedliche Phänomene zusammengefasst werden. Die unter diese Begriffe subsumierten Initiativen bzw. Beteiligungen an erneuerbaren Energien bilden schon in einzelnen Ländern oder Regionen keine einheitlichen Gruppen. Daher sind Vergleiche angesichts unterschiedlicher historischer, sozialer, ökonomischer, politischer und rechtlicher Kontexte länderübergreifend immer nur einschränkend möglich.

Lars Holstenkamp
Chapter 54. Bürgerenergie in Australien: Neuer Hoffnungsträger trotz mangelnder politischer Unterstützung

Bei der jährlichen Verlosung der Green Globe Awards, dem Nachhaltigkeitspreis für innovative Projekte der Bundesstaatsregierung in New South Wales wurden im Oktober 2015 drei Bürgerenergieprojekte ausgezeichnet (NSW Government, 2015a). In der Kategorie Climate Change Leadership wurde die Tathra Community Solar Farm mit dem Preis ausgezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen Solarpark, der von einer lokalen Non-Profit-Organisation gemeinsam mit der betroffenen Gemeinde initiiert wurde und durch Spenden finanziert ist (NSW Government, 2015b). Der Repower Shoalhaven Association, ein Solarenergieverein, der bereits drei durch Bürger finanzierte Solaranlagen entwickelt hat (NSW Government, 2015c), wurde der Award in der Kategorie Community Sustainability verliehen. In der Sparte Local Government wurde die Lismore City Council geehrt: eine Kommune, die es sich zum Ziel gesetzt hat, innerhalb der nächsten acht Jahre ihre gesamte Energie aus erneuerbaren Ressourcen zu gewinnen und dafür auch mit Bürgerenergieprojekten zusammenzuarbeiten (NSW Government, 2015d).

Franziska Mey
Chapter 55. Community Energy Transitions in Aotearoa/New Zealand

New Zealand is a relatively small country of four and a half million people in the Southwest Pacific Ocean. Known as Aotearoa in the indigenous Māori language, it is geographically isolated and is rich in both renewable and non-renewable resources. Successive governments have signalled their commitment to ensuring a sustainable future for ‘100 % Pure’ New Zealand. However, over the past two decades as the issue of climate change looms ever larger, the implementation and effectiveness of government policies for sustainable energy have come into question (Buhrs & Christoff, 2006; Byrd & Matthewman, 2013; Grimes et al., 2012; Royal Society of New Zealand, 2014). Per capita greenhouse gas emissions (GHGs) are high, sitting below the US and Australia, but significantly higher than the UK and many other developed nations (Ministry for the Environment [MFE], 2017). The community energy sector has a potentially vital role to play in helping to empower and educate the citizenry to support the switch to more sustainable practices. In recent years many countries have experimented with innovative forms of citizen engagement in order to involve the public in deliberation on and design of energy transitions (MacArthur, 2015; Seyfang & Smith, 2007; Walker, Hunter, Devine-Wright, Evans, & Fay, 2007).

Julie L. MacArthur
Chapter 56. United States Community Energy

The wide range of environmental consequences associated with our current energy system necessitates solutions to reduce emissions, water quality impacts, and habitat destruction while also providing reliable, safe, and cost-effective energy. U. S. climate change policy gridlock has prevented the type of top-down legislation needed to reduce greenhouse gas emissions and encourage wide-scale development of fossil fuel alternatives. Despite a lack of climate change legislation, renewable energy and energy efficiency costs have decreased to a point that these technologies are now not only environmentally sustainable but also economically cost-effective (due in part to federal renewable energy tax incentives and state-based renewable energy policies).

Sharon J. W. Klein, Stephanie Coffey
Chapter 57. Canadian Community Energy: Policy, Practice, and Problems

This chapter reviews the current state of community-owned energy in Canada, with an eye towards on-the-ground practice. For the purposes of the chapter, the definition of community energy (CE) is community ownership of, and participation in, energy utilizing renewable energy technology. As Canada has no national energy strategy (more on this below) this paper examines community energy from a comparative provincial lens.

J. J. McMurtry
Chapter 58. Community Power in Japan

In fiscal year 2014, renewable energies have contributed about 12.5 % of Japan’s electricity production of which about 50 % is accounted by large-scale hydropower, while distributed forms of renewable energy such as solar (2.2 %), biomass (1.5 %), smallscale hydropower with less than 30 MW (1.5 %), wind (0.5 %), and geothermal energy (0.2 %) in total account for about 6 % (Institute for Sustainable Energy Policies [ISEP], 2015). Large-scale hydropower has been a long-established pillar of Japan’s energy system, serving also as a power storage reserve for its nuclear power plants. The adoption of a feed-in-tariff (FiT) system in July 2012 has triggered strong growth of distributed forms of renewable energy.

Jörg Raupach-Sumiya, Tomoko Tezuka
Chapter 59. Community Renewable Energy in the UK: A Short History

The clean-tech transition has come hand in hand with market and resource differentiation patterns that have created opportunities for heightened engagement of citizens in heat and power generation, potentially emancipating them from their roles as captive consumers (van Vliet, 2005). New opportunities for diverse and civic ownership models are made possible by distributed renewable generation technologies and their ability to be widely integrated into the power network as a result of advances in network management and control (Catney et al., 2014; Johnson & Hall, 2014; Lehtonen & Nye, 2009; Morris, 2013; Walker & Cass, 2007). This chapter maps out the development of ‘community energy’ in the United Kingdom, defined as collective and citizen- led heat and power generation projects that are owned and managed by for- or non-profit organisations operating across a geographically defined population (Doci, Vasileiadou, & Petersen, 2015; Ruggiero, Onkila, & Kuittinen, 2014; Scottish Government, 2014; Walker & Cass, 2007; Walker & Devine-Wright, 2008).

Anna L. Berka
Chapter 60. Community Wind in Denmark

Since the oil crises of the 1970s, a low-carbon energy transition has been a major policy goal for Denmark. At the time of the first oil crisis in 1973, Denmark was totally dependent on the import of oil (Lund, 2010; Meyer, 2007). As a response to the strong concerns of energy security, Denmark has proved able to implement quite significant changes. This transition to renewable energies has partly been due to the significance of community-based initiatives, especially in relation to wind energy. Denmark today has the highest non-hydro contribution to the domestic electricity system from new renewables (Danish Energy Statistics 2014, 2015; International Energy Agency, 2011).1 Furthermore, it has a leading position when it comes to energy solutions such as wind turbines and energy saving technologies (International Energy Agency, 2011). The share of energy technology exports is accordingly very high, constituting 12 % of Denmark’s total export of goods in 2014 (Danish Energy Statistics, 2014, 2015).

Birgitte Egelund Olsen
Chapter 61. Community Wind in Sweden

Local investors – farmers, citizens, local entrepreneurs – have been the main drivers for the development of wind power in Sweden. The reason for this was that the power companies have had a strong devotion to nuclear power. According to the power companies, wind power could never become part of mainstream energy technology. However, during the last ten years they have realized that wind power actually has become just that, and also the power source that is the most cost-efficient, so they have finally started to make large investments in wind power plants.

Tore Wizelius
Chapter 62. Bürgerenergiegesellschaften in Deutschland

Die Transformation des Energiesystems in Deutschland ist durch eine hohe Akteursvielfalt gekennzeichnet. Genaue Zahlen hierzu gibt es allerdings nicht, allenfalls Schätzungen für den Anteil unterschiedlicher Akteursgruppen an der installierten Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen (siehe Abschnitt 2.1). Im Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG) von 2014 ist Akteursvielfalt als ein Ziel aufgenommen worden (§ 2 Abs. 5 Satz 3 EEG 2014).

Lars Holstenkamp, Salina Centgraf, Daniel Dorniok, Franziska Kahla, Torsten Masson, Jakob Müller, Jörg Radtke, Özgür Yildiz
Chapter 63. Bürgerkraftwerke in Österreich: Ein Phänomen mit vielen Gesichtern

Wie viele Beiträge in diesem Sammelband zeigen, werden Transformationsprozesse in Energiesystemen ganz wesentlich von zivilgesellschaftlichen Akteuren mitgestaltet. Auch in Österreich haben Bottom-up-Initiativen in dieser Hinsicht eine wesentliche Rolle gespielt. So sind etwa ab Mitte der 1980er Jahre in vielen Gemeinden Biomasse- Nahwärmenetze entstanden, die meist als landwirtschaftliche Genossenschaften organisiert waren (Madlener, 2007; Rakos, 2001).

Anna Schreuer
Chapter 64. Zivilgesellschaftliches Engagement und Rahmenbedingungen für erneuerbare Energie in der Schweiz

In den vergangenen Jahren sind in der Schweiz, wie in vielen anderen Ländern, zivilgesellschaftlich geprägte Organisationen entstanden, die den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. Forschungsergebnisse bestätigen vorteilhafte Wirkungen dieser Art von Organisationen auf den Ausbau erneuerbarer Energien: u. a. verbesserte gesellschaftliche Akzeptanz der Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien (z. B. Musall & Kuik, 2011; Warren & McFadyen, 2010), Bereitstellung von Kapital (z. B. Ebers & Wüstenhagen, 2015) sowie Förderung der lokalen Wirtschaft und Identität (z. B. Hirschl et al., 2010).

Benjamin Schmid, Irmi Seidl

Ausblicke

Frontmatter
Chapter 65. Zur Zukunft von Energiewende und Partizipation

Energiepolitik und unternehmerische Entscheidungen in der Energiewirtschaft sind – gerade im Vergleich zu anderen Branchen – sehr langfristig wirksam. Sie beruhen daher notwendigerweise auf Prognosen nicht nur der näheren, sondern vielmehr auch der mittleren und ferneren Zukunft. Dies betrifft beispielsweise die Preisentwicklungen von Erdöl und Erdgas oder von Photovoltaikmodulen, aber auch technologische und preisliche Entwicklungen von PV-Speicher-Kombinationen.

Lars Holstenkamp, Jörg Radtke
Chapter 66. Zur Vergangenheit und Zukunft des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

Die Idee einer ökologischen Energiewende als Antwort auf den Ausbau der Atomenergie aufgrund der ersten Ölkrise 1973 (Krause, Bossel & Müller-Reissmann, 1980; siehe auch Schomerus, Hansen & Lechtenböhmer, 2014, S. 353) ist zwar älter als das erste Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2000 bzw. dessen Vorläufer, das Stromeinspeisungsgesetz (StrEG) von 1990. Jedoch ist neben dem Atomausstieg das EEG mit seinem Grundgedanken einer Förderung der Einspeisung von erneuerbaren Energien in das Stromnetz ein zentrales Element dieser Energiewende.

Thomas Schomerus, Christian Maly
Chapter 67. Zukunft der Bürgerenergie

Manche Sätze sind zeitlos gültig, zum Beispiel dieser: „Prognosen sind schwierig – vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“1. Wie lässt sich also eine begründete Perspektive auf die Zukunft der Bürgerenergie entwickeln, noch dazu wenn sich die Energiebranche insgesamt – um ein grassierendes Wort aufzugreifen – in einem disruptiven Wandel befindet?

René Mono
Chapter 68. Bürgerbeteiligung und Energiewende

Bereits beim Beschluss der Bundesregierung im Juni 2011 war abzusehen, dass die „Energiewende“ eine Generationen- und Jahrhundertaufgabe wird. Sie wird unsere Gesellschaft, unsere Art zu Leben und zu Arbeiten nachhaltig transformieren (Roth, 2012). Mit der Substitution des Atomstroms und dem stufenweisen Abschalten der laufenden Kernkraftwerke bis 2022 ist ein neuer Energiemix nötig, in dem regenerative Energien – flankiert von neuen flexiblen fossilen Kraftwerken – eine zentrale Rolle spielen. Hinzu kommen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Senkung des Energiebedarfs.

Norbert Kersting, Roland Roth
Backmatter
Metadaten
Titel
Handbuch Energiewende und Partizipation
herausgegeben von
Lars Holstenkamp
Jörg Radtke
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-09416-4
Print ISBN
978-3-658-09415-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09416-4