Skip to main content

2024 | Buch

Handbuch Fabrikprojektierung

verfasst von: Kurt W. Helbing

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Dieses umfassende und systematisch aufgebaute Handbuch befasst sich mit der ganzheitlichen Projektierung der Produktion in Fabriken. Es behandelt sowohl die Systeme der Produktion für die Teilefertigung und Erzeugnismontage, der Ver- und Entsorgung sowie des Fabrikbetriebes als auch die Erhaltungs- und Materialflusssysteme.

Ausgehend vom Produktionsprogramm beschreiben die Autoren, wie die Systeme der Fabrik unter Beachtung praktischer Aspekte durch Funktionsbestimmung, Dimensionierung und Strukturierung entwickelt, optimiert und realisierungsgerecht gestaltet werden. In den Projektierungsmethoden kommen Prinzipien, Grundsätze, Berechnungsvorschriften und Algorithmen zur Anwendung. Dabei steht die Technologische Projektierung im Vordergrund, deren einzelne Phasen, Stufen und Schritte für alle Systeme der Fabrik exakt und reproduzierbar abgearbeitet und durch Beispiele unterstützt werden.

Neu in der 3. Auflage (noch zu ergänzen)

Die Zielgruppen

Dieses Buch wendet sich an Technologische Projektanten, Fabrikplaner, Architekten, Investitionsbewerter, Technologen, Werkplaner u.ä. Berufsgruppen, die in der Forschung, in der Lehre oder in der Praxis tätig sind. Angesprochen sind auch Studenten der betreffenden Studien- und Vertiefungsrichtungen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Grundlagen und Methodik

Frontmatter
1. Einführende Bemerkungen

Der Begriff FABRIK wurde von fabrica (lat.) und fabrique (frz.) abgeleitet. Hierunter wurden die örtlich begrenzten Flächen zur Herstellung von Bauelementen für den Kirchen- bzw. Kathedralbau in Frankreich und etwas später in den deutschen Ländern verstanden. Jeder Kathedral- oder Kirchenbauplatz hatte eine fabrica als räumliche Stätte des produktiven Wirkens unterschiedlicher Berufsgruppen (Steinmetze, Schnitzer, Zimmerer, Steinformer, Gießer (bereits vor 1332 als Fabriker bezeichnet)). Seit dem 17. Jahrhundert wurde in den deutschen Ländern schon der Begriff FABRIK als gewerbliche Produktionsstätte oder Werkstatt und die Begriffe fabricare (lat.) und fabriquer (frz.) für das Herstellen, Fertigen, Bauen oder Zusammenbauen (Montieren) verwendet.Der Ursprung des Wortes fabrica ist auf den Römer M. T. Cicero (106–43 v. Chr.) zurückzuführen, der sowohl die Produktionsstätte (z. B. Waffenschmiede) als auch das Handwerk (handwerkliche Kunst) als fabrica (lat.) bezeichnete. Die Tätigkeit der Handwerker wurde ars fabrica genannt, Weeber 2015.

Kurt W. Helbing
2. Produktionsgrundlagen für die Technologische Fabrikprojektierung

Gesamtheit von Technik, Organisation und Tätigkeit zur Neuherstellung, Wiederherstellung und Verwertung von nutzbaren Produkten.

Kurt W. Helbing
3. Fabrikbereiche und Fabriksysteme

Die Produktion wird durch die Fabrik in eine reale und sichtbare Form gebracht, Forderungen der Produktionsaufgabe werden in konkrete technische, räumliche und zeitliche Kategorien, Verhältnisse, Merkmale und Größen umgesetzt, die Produktion wird durch die Fabrik menschlich beherrschbar. Der methodische Weg von der Produktionsaufgabe bis zur produzierenden Fabrik erfolgt über die Planungsvorgaben zur Fabrik als Objekt und die Projektierung der Fabrikinhalte als Stätte der Produktion. Die Fabrikprojektierung ist systematisch und methodisch. Eine Systematisierung der Fabrik mit den Fabriksystemen ist für die Fabrikprojektierung eine unerlässliche Grundlage.

Kurt W. Helbing
4. Grundlagen der systematischen und methodischen Fabrikprojektierung

Produkte, die aufgrund ihrer Größe, ihres Umfanges und ihrer Besonderheiten nicht konstruiert werden können, sind zu projektieren. Das ist im Regelfall für komplexe und komplizierte Systeme als Anlagen bzw. Fabriken der Fall. Die Projektierung ist keine alleinige konstruierende, sondern eine entwicklungs- und konstruktionsorientierte, eigenständige Ingenieurdisziplin mit Technologiebezug. In Abhängigkeit des zu projektierenden Gegenstandes können dieunterschieden werden.

Kurt W. Helbing
5. Grundlagen und Methodik der Technologischen Fabriksystemprojektierung

Vorausschauendes, methodisches und systematisches Entwickeln, Entwerfen und Gestalten der Funktionen, Dimensionen und Strukturen der auf die Technologie der Produktion ausgerichteten Systeme der Fabrik.

Kurt W. Helbing
6. Grundlagen der Fabrikstättenprojektierung

Mit der durchgängigen Technologischen Fabriksystemprojektierung, Kap. 5 , liegen die Systemanforderungen an die räumliche und gestalterische Systemprojektierung soweit vor, dass das technologisch projektierte System in seine sogenannte End- und Realisierungsform durch die Trag-, Stütz- und Schutzfunktion gebracht werden kann. Bei dieser Projektierungsaufgabe sind fast alle Projektierungsaktivitäten vom Raum, von den baulichen Systemen, Abb. 5.123, von den Schutzsystemen, Abb. 5.124, und vom technologischen Wirken durch menschliche und technische Arbeit im Raum abhängig, Abb. 6.1. Es ergeben sich neue Gebiete, Relationen und Aktivitäten der Fabriksystemprojektierung, die einen zusätzlichen Einsatz von Spezialprojektanten und ein räumliches Denken erfordern.

Kurt W. Helbing
7. Projektierung der Gesamtfabrik

Gesamtheit der Aufgaben realisierenden Systeme, Wirkungsstätten und Beziehungen der Fabrik, die durch funktionelle Integration und eine bestimmte Investitionskostensumme an einem örtlich fixierten Standort ganzheitlich angestrebt wird.

Kurt W. Helbing

Teil II

Frontmatter
8. Abführungsmaterial

Gruppenbezeichnung für gebrauchtes Material, das nicht mehr als Produktmaterial, Betriebsstoff, Energieträger, Betriebsmittel oder Betriebsinformation im gleichen Fabriksystem oder im gleichen Fabrikraum direkt verwendet werden kann und zu entsorgen ist.

Kurt W. Helbing
9. Absaugsystem

Fabrikentsorgungssystem für die pneumatische und hydraulische Entfernung von Abführungsmaterial durch Saug- oder Saug- und Drucktechnik.

Kurt W. Helbing
10. Arbeitsdichte

Projektierungsgröße mit Aussagen zur funktionsgerechten und mengenabhängigen Durchführung von Arbeiten in einem Bezugssystem.

Kurt W. Helbing
11. Arbeitsgestaltung

Beziehungsgestaltung und Optimierung für das Zusammenwirken von Mensch, Technik und Organisation in einem System zur Erfüllung von Aufgaben, Bedürfnissen und Schutzfunktionen in einer Fabrik durch Arbeit (i. A. DIN EN ISO 6385).

Kurt W. Helbing
12. Arbeitsplatzflächendimensionierung

Aufgabe und Teilgebiet der Projektsynthese zur vorausschauenden funktionell-dimensionalen, beanspruchungs- und betreibungsgerechten Auslegung der Arbeitsplatzfläche von ↑ Arbeitssystemen.

Kurt W. Helbing
13. Arbeitsraum

Zur gefährdungsfreien Realisierung von manueller Arbeit durch Arbeitskräfte und von technischer Arbeit durch technische Elemente notwendiger Raumanteil eines Systems, der aus Raumelementen besteht und unter Beachtung von menschlichen und technischen Bedingungen zu projektieren ist.

Kurt W. Helbing
14. Arbeitssystem

Materiell-technisches System der Arbeit, in dem Arbeitskräfte (AK) direkt oder indirekt mit Arbeitsmitteln (AM) und Energieeinsatz in einem Arbeitsprozess so durch eine Arbeitsorganisation (AO) auf einen Arbeitsgegenstand (AG) in einem Arbeitsraum (AR) und einer räumlichen Arbeitsumwelt (AU) einwirken, dass am Arbeitsgegenstand eine gewollte Veränderung des Zustandes in den Produktionsstufen erreicht wird.

Kurt W. Helbing
15. Bedarfsermittlung

Zielgerichtete Dimensionierung einer zukünftigen Anforderung für Bedarfsgruppen nach qualitativen und quantitativen Aspekten für die Systemprojektierung, den Systembetrieb und andere technologische Sachverhalte als Vorgabe für einen bestimmten Zeitpunkt, für einen bestimmten Zweck und für eine bestimmte Entwicklung.

Kurt W. Helbing
16. Betriebsmitteldimensionierung

Aufgabe und Teilgebiet der Projektsynthese zur vorausschauenden funktions-, beanspruchungs- und betreibungsgerechten Bestimmung der Betriebsmittel für ein definiertes System.

Kurt W. Helbing
17. Betriebsmittelfluss

Gesamtheit der einzelnen oder gruppierten, einmaligen oder mehrmaligen Betriebsmittelbewegungen über die Relationen der Quell- und anfordernden Zielorte der Fabrik, um eine Bereitstellung, Wirkungsnutzung und Erhaltung der Betriebsmittel zur Produktionsdurchführung zu sichern.

Kurt W. Helbing
18. Betriebsstoffe

Sammelbegriff für materielle Stoffe, ↑ Material und Unterstützungsmittel der Fabrik, die zum Betreiben und Erhalten der Fabriksysteme und Fabrikräume erforderlich sind, nicht als materieller Gegenstand in das Produkt eingehen, im Gebrauchszustand versorgt und nach dem Gebrauch als ↑ Abführungsmaterial entsorgt werden müssen.

Kurt W. Helbing
19. Bewegungsbedarfsmengen

Funktions-, beanspruchungs- und betreibungsgerechte Anforderungen der Flussgegenstände an die Bewegungsdimensionierung von Flusssystemen der Fabriksysteme, die vorausschauend als Projektierungsaktivität der Systemsynthese zu ermitteln sind.

Kurt W. Helbing
20. Bewertung

Charakterisierende Einschätzung, Beurteilung und Vergleich von Elementen, Systemen oder Sachverhalten als Grundlage einer Einordnung, Entscheidung oder Auswahl.

Kurt W. Helbing
21. Brandschutzsystem

Fabriksystem, das aufgrund von Brandlasten der Materialien sowie der System- und Bauwerkselemente erforderlich ist und die Fabrikpersonen, Fabriksysteme, Fabrikräume und Fabrikmaterialien vor einem Schaden durch Brand schützt. Es gehört zur Gruppe der Fabrikerhaltungssysteme.

Kurt W. Helbing
22. Druckluftversorgungssystem

Fabrikenergieflusssystem mit eigener Erzeugung, Bereitstellung und Verteilung von verdichteter atmosphärischer Luft im Gebrauchszustand (Druckluft) als arbeitsfähige Energie für Fabrikabnehmer.

Kurt W. Helbing
23. Durchsatz

Mit Bewegungen verbundene Gegenstandsmenge je Zeiteinheit einer Bezugseinheit (Flusssystem, Wirksystem, …), wobei die Bezugseinheit die Spezifik (Flusssystem-, Wirksystem-, … , Fabriksystemdurchsatz) kennzeichnet.

Kurt W. Helbing
24. Energiefluss

Für die Bereitstellung, Umwandlung, Nutzung und Abführung von Energie notwendiger Fluss, damit technische Elemente und Systeme Arbeit leisten können und eine Behaglichkeit für die Arbeitsausführenden erreicht wird.

Kurt W. Helbing
25. Fabrikgebäude

Aus Bauelementen zur Erfüllung von Fabrikaufgaben zusammengefügtes technisches Raumbauwerk mit bestimmter Funktion, Dimension, Struktur und Gestalt zur umweltschützenden und arbeitssichernden Aufnahme von Personen, ortsfesten und ortsveränderlichen Elementen und Systemen der Fabrik.

Kurt W. Helbing
26. Fabriklagersystem

Technisch-räumliches Gebilde mit bestimmter Funktion, Dimension, Struktur und Gestalt zur bedarfsgerechten Entgegennahme (Sammeln), Aufbewahrung (Lagerung) und Abgabe (Verteilen) von materiellen Gegenständen für einen bestimmten Zweck der Fabrik.

Kurt W. Helbing
27. Fabrikorganisation

Gesamtheit des geordneten Aufbaus und Ablaufs für das Zusammenwirken der Elemente und Systeme sowie der Prozesse für die Potenzialnutzung und der Tätigkeiten zur Arbeitsdurchführung der Fabrik.

Kurt W. Helbing
28. Fabrikstandortbebauung

Belegung der Fabrikstandortfläche durch Bauwerke.

Kurt W. Helbing
29. Fabrikverkehrssystem

Bewegungssystem der Fabrik zur Beförderung von Personen und Sachgütern auf dafür vorgesehenen Verkehrswegen.

Kurt W. Helbing
30. Fertigungsform

Nach technischen, räumlichen, zeitlichen oder organisatorischen Aspekten geordnete Aufbauform der Fertigung, die durch typische Grundformen vertreten wird, die Fertigungsorganisation beschreibt und Basis der Projektierung von Fertigungssystemen ist.

Kurt W. Helbing
31. Feststoffentsorgung

Aufgabengebiet von Fabriken zur Erfassung, Sammlung, Aufbereitung, Verwendung, Verwertung, Lagerung und zum Transport von zu entsorgenden Stückgütern und ↑ Abführungsmaterial.

Kurt W. Helbing
32. Flexibilität

Anpassungsfähigkeit von materiell-technischen Systemen und Systemelementen an variierende Aufgaben und Prozesse ohne Veränderung der Funktion, Dimension und Struktur.

Kurt W. Helbing
33. Gefahrstoffe

Stoffe und Gegenstände unterschiedlicher Zustandsformen, von denen durch ihre Herstellung, Nutzung, Veränderung, Lagerung, Bewegung oder Entsorgung eine Gefahr für Mensch, Natur und Technik ausgeht oder ausgehen kann.

Kurt W. Helbing
34. Genehmigungsverfahren

Behördlicher und fachrechtlicher Vorgang zur Prüfung, Zulassung, Bewilligung, Erlaubniserteilung und Ausführungsgenehmigung von vorgelegten Projektunterlagen für Fabrikinvestitionsvorhaben und den Betrieb von Fabriken, überwachungspflichtigen Fabriksystemen und Fabriksystemelementen.

Kurt W. Helbing
35. Gesamtbetriebliche Fabrikbereiche

Für den Fabrikbetrieb notwendige ultrastrukturelle Bereiche, die den Fabriksystemen nicht oder nur teilweise zugeordnet werden können, überwiegend gesamtbetriebliche Fabrikaufgaben erfüllen, durch menschliche, unternehmerische und staatliche Bedürfnisse entstehen, fabrikintern oder kooperativ in zentraler oder dezentraler Form realisierbar und durch Tätigkeitsorganisation zu regeln sind.

Kurt W. Helbing
36. Gleichzeitigkeit

Projektierungsgröße, die ein gleichzeitiges Arbeiten, Wirken, Fließen, Bedienen oder Verbrauchen der Elemente eines Systems und der Systeme einer Gesamtfabrik zum Ausdruck bringt.

Kurt W. Helbing
37. Instandhaltung

Gesamtheit der technischen und organisatorischen Mittel, Vorgänge und Maßnahmen zur Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung des Funktions-, Leistungs- und Güteniveaus von materiellen Objekten während ihrer Wirkungs- und Lebenszeit durch Wartung, Inspektion und Instandsetzung.

Kurt W. Helbing
38. Integration

Herstellen der Systemganzheit durch Einbeziehung, Vereinigung, Zusammenschluss, Vervollständigung oder Ergänzung und Erreichen eines Systemgefüges durch Verbindung oder Verschmelzung von Systemteilen.

Kurt W. Helbing
39. Kapitalbedarf

Geldwertmenge, die zur Realisierung von Fabrikinvestitionen und zum Anlauf des Fabrikneubetriebes für Lieferungen, Leistungen und Abgaben insgesamt bereitgestellt werden muss.

Kurt W. Helbing
40. Kennzahl

Angabe zur quantitativen und qualitativen Bewertung und Charakterisierung definierter Merkmale oder Merkmalsbeziehungen und Grundlage von Methoden der Kennzahlenprojektierung.

Kurt W. Helbing
41. Kombinatorik

1. Mathematische Lehre von den möglichen Zusammenstellungen und Anordnungen gegebener Sachverhalte (Elemente, Teilsysteme, Systeme). 2. Mathematische Grundlage zur Berechnung der Anzahl von Projektierungslösungen, Projektierungsvarianten und Neuerungen durch Variieren und Kombinieren.

Kurt W. Helbing
42. Kooperation

Durch Arbeitsteilung hervorgerufene Beziehungen zwischen Partnern.

Kurt W. Helbing
43. Kühlschmierstoffsystem

Flusssystem eines technologischen Fabriksystems für den Betriebsstoff Kühlschmierstoff (KSS), der zur Reibungsminderung durch Schmiereigenschaften, Temperatursenkung durch Kühlen und zur Qualitätserhöhung durch Zusatzstoffe bei Trennverfahren der Teilefertigung in verschiedenen Zustandsformen eingesetzt wird und eine Aufbereitung, Ver- und Entsorgung erfordert.

Kurt W. Helbing
44. Layoutprojektierung

Gestalterisches Projektierungsgebiet für das flächenmäßige, räumliche, konturhafte und grafische Darstellen sowie zur Lösungsfixierung von strukturell anzuordnenden Elementen oder Teilen eines Systems auf einer Ebene.

Kurt W. Helbing
45. Lichtversorgung

Erzeugung, Bereitstellung und Verteilung einer Belichtung durch Beleuchtungssysteme für das gefahrlose und sichere Betreiben von Systemen und Räumen der Fabrik durch Personen (↑ Personenfluss).

Kurt W. Helbing
46. Luftversorgung

Aufbereitung, Bereitstellung und Verteilung von konditionierter Luft für das Betreiben von Systemen und Räumen der Fabrik unter Beachtung menschlicher Bedürfnisse.

Kurt W. Helbing
47. Maschinenaufstellung

Anordnung, Kraft sichernde und schwingungsdämpfende Befestigung von Systemelementen am projektierten Aufstellungsort.

Kurt W. Helbing
48. Material

Sammelbegriff für materielle Gegenstände der Produktion und des Materialflusses, die als Arbeitsgegenstand bis zum endgültigen Produkt be- und verarbeitet oder als Betreibungsgegenstand für die Versorgung, Entsorgung und Erhaltung der Produktion in der Fabrik gebraucht und verbraucht werden.

Kurt W. Helbing
49. Materialflusstechnik

Technikgebiet, das ein Fließen von materiellen Gegenständen zwischen Start- und Zielorten durch Bewegungen beinhaltet.

Kurt W. Helbing
50. Optimierung

Tätigkeitsgebiet zur methodischen Erarbeitung von optimalen Lösungen, die unter Einbeziehung von variablen Einflussfaktoren und Optimierungsmodellen möglich sind.

Kurt W. Helbing
51. Personalbedarfsermittlung

Teilgebiet der Projektsynthese zur vorausschauenden funktionellen, dimensionellen und strukturellen Bestimmung der erforderlichen Personen für den Betrieb eines definierten Systems und der Gesamtfabrik.

Kurt W. Helbing
52. Personenfluss

Gesamtheit der einzelnen oder gruppierten, ein- oder mehrmaligen Personenbewegungen über die Relationen der Fabrik, um eine wirksame Fabrikarbeit oder eine sanitäre und soziale Bedürfnisbefriedigung der Personen in der Fabrik zu sichern.

Kurt W. Helbing
53. Produktflusssystemfläche

Gesamtfläche eines Produktflusssystems und Teilfläche von technologischen Fabriksystemen, die unter Beachtung von Schutzgüteanforderungen zu dimensionieren und durch die Flächenprojektierung im System-Layout nachzuweisen ist.

Kurt W. Helbing
54. Produktflusssystemraum

Gesamtheit von Belegungs- und Bewegungsraum der Teilsysteme eines Produktflusssystems und Teilraum von technologischen Fabriksystemen.

Kurt W. Helbing
55. Projektierungsgrundsätze

Gesetzmäßigkeiten, Prinzipien oder Regeln als Ergebnis theoretischer und praktischer Analysen bestimmter Vorgänge zur Objektivierung der Projektierung, i. A. ROCKSTROH.

Kurt W. Helbing
56. Projektierungsprogramm

Gesamtheit von Merkmalen und Merkmalsausprägungen, die gezielt auf die Projektierung von Systemen ausgerichtet sind und die Systemaufgabe definieren. Zu unterscheiden sind technologische, konstruktive und gestalterische Projektierungsprogramme für jedes zu projektierende System.

Kurt W. Helbing
57. Projektierungssinnbild

Vereinfachte Modenbilddarstellung ohne Maßstab mit einer bestimmten, abstrakten und wiederholbaren Projektierungsaussage zu einem definierten Zweck.

Kurt W. Helbing
58. Relationen

Sachlich notwendige Verbindungen für den strukturellen Zusammenhalt und zur Anbindung eines Systems.

Kurt W. Helbing
59. Rohrleitungssystem

Flusssystem für die Übertragungs-, Sammel- und Verteilungsbewegung von flüssigen und gasförmigen Stoffen in umhüllten Konstruktionen mit Pumpen für die Flüssigkeitsbewegung, mit Verdichtern für die Gasbewegung, Abscheidern und Filtern für die Sicherung der Stoffreinheitsqualität sowie mit Ein- und Anbauten für die Flusssystembetreibung.

Kurt W. Helbing
60. Schutzgüte

Qualitative und quantitative Aussage zu den Projektierungslösungen und über die Vorbeugungsmaßnahmen zum Schutz von Personen, Objekten, Elementen und Systemen der Fabrik sowie der Fabrikumwelt gegen interne, externe, ungewollte und gewollte (gewaltsame) Gefahren jeglicher Art.

Kurt W. Helbing
61. Speicherbedarfsmengen

Funktions- und betreibungsgerechte Auslegungsanforderung an die Speicher von Flusssystemen.

Kurt W. Helbing
62. Speicherdimensionierung

Aufgabe und Teilgebiet der Systemsynthese zur funktions-, beanspruchungs- und betreibungsgerechten Auslegung der Speicher eines Flusssystems von Fabriksystemen.

Kurt W. Helbing
63. System

(griech.: Systema): 1. Ein Ganzes, eine Vereinigung, eine Zusammenstellung. 2. Menge von Elementen M (Objekte, Gebilde) zwischen denen ganz bestimmte ↑ Relationen R bestehen (Sy = [M, R], Wintgen 1968), Klaus u. Buhr (1974). 3. Systeme der Fabrik: Materiell-technisches Gebilde mit bestimmter Funktion, Dimension und Struktur, in denen die Aufgaben realisierenden Prozesse der Fabrik ablaufen.

Kurt W. Helbing
64. Technologische Vereinheitlichung

Aufgabe und Zielstellung der Projektierung zur Erreichung von technologiebezogenen Ähnlichkeitsmerkmalen, Vereinfachungen und Einheitlichkeitspotenzialen von Produktgruppen und Systemen.

Kurt W. Helbing
65. Technologische Zeiten

Zeitlicher Aufwand für technologische Prozessvorgänge und Prozessrelationen in Systemen.

Kurt W. Helbing
66. Typenvertreter

Repräsentativer Alleinvertreter einer Sachgruppe in der Planung und Projektierung, der mit seinen Merkmalen, Merkmalsausprägungen und Merkmalsbeziehungen alle Elemente der Gruppe vertritt, für die er bestimmt wurde. Synonym für Gruppenvertreter.

Kurt W. Helbing
67. Variabilität

Technische Eigenschaft eines Systems, durch Strukturveränderungen sich den ändernden Systemaufgaben anpassen zu können.

Kurt W. Helbing
68. Wärmeenergieversorgung

Erzeugung, Bereitstellung und Verteilung von thermischer Energie (Wärme) für das Betreiben von Systemen und Räumen (Kurzbegriff: Wärmeversorgung)

Kurt W. Helbing
69. Zeitfonds

Zeitvermögen eines technischen Elementes, einer Arbeitsperson oder eines Systems zur bestimmten Zwecknutzung, Bedarfsermittlung, Bewertung oder zum Vergleich für einen definierten Bezugszeitraum.

Kurt W. Helbing
Backmatter
Metadaten
Titel
Handbuch Fabrikprojektierung
verfasst von
Kurt W. Helbing
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-64583-3
Print ISBN
978-3-662-64582-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-64583-3

Premium Partner