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2010 | Buch

Handbuch Versicherungsmarketing

herausgegeben von: Michael P. Zerres, Michael Reich

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Lange Zeit wurde Marketing in der deutschen Versicherungswirtschaft vernachlässigt. Häufig konzentrierten sich die Unternehmen lediglich darauf, ihre Vertriebspolitik zu optimieren. Marketing im Sinne einer Unternehmensphilosophie, bei der alle betrieblichen Bereiche auf den Markt und seine Anforderungen ausgerichtet werden, erfährt nun auch in Versicherungsunternehmen eine schnell wachsende Bedeutung.

Dieses Handbuch trägt der Entwicklung Rechnung. In seinem Aufbau orientiert es sich am Dienstleistungsmarketing. Die Übertragung von Erkenntnissen aus allgemeinem und Dienstleistungsmarketing auf das Marketing von Versicherungsunternehmen ist in der Praxis allerdings mit großen Herausforderungen verbunden, da die wesentlichen Merkmale des Versicherungsgeschäftes berücksichtigt werden müssen. Das Handbuch Versicherungsmarketing unterstützt den Leser in dieser Aufgabenstellung durch wissenschaftliche und praktische Anleitung und einen hoch aktuellen, breit fundierten Erfahrungsschatz.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

ZEntwicklung, Gegenstand und Besonderheiten

Kapitel 1. Anbieter von Versicherungsleistungen
Zusammenfassung
Versicherungsleistungen unterschiedlichster Art werden in Deutschland von einer Vielzahl von Unternehmen und Institutionen zur Verfügung gestellt. Grundsätzlich wird dabei zwischen Individual- und Sozialversicherungen unterschieden. Die Sozialversicherung besteht aus fünf Zweigen: gesetzliche Rentenversicherung, gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung, gesetzliche Unfallversicherung sowie der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung. Die Individualversicherung kennt ca. 300 Versicherungsarten, wobei bezüglich des Beitragsvolumens der Bereich der Lebensversicherung der bedeutendste ist. Es lassen sich diese beiden Versicherungsbereiche anhand verschiedener Merkmale differenzieren.
Michael Dorka
Kapitel 2. Nachfrager Von Versicherungsleistungen
Zusammenfassung
Unter dem Begriff Konsumentenverhalten werden alle beobachtbaren Handlungen von Individuen beim Kauf oder Konsum von wirtschaftlichen Gütern verstanden. Konsumentenverhaltensforschung wird als angewandte Verhaltenswissenschaft verstanden und vereint als interdisziplinäres Forschungsgebiet Überlegungen aus Psychologie, Soziologie, biologischer Verhaltensforschung und Marketing (vgl. Homburg/Krohmer 2006). Während Individuen in der Psychologie als separate Einheit betrachtet werden, befasst sich die Soziologie mit den Interaktionen und persönlichen Beziehungen zwischen Individuen. Die biologische Verhaltensforschung beschäftigt sich mit den Verbindungen zwischen psychischen Prozessen, wie Emotionen und biologischen Prozessen, etwa elektrischen Gehirnaktivitäten.
Andreas Weihs
Kapitel 3. Besonderheiten und Systematisierung von Versicherungsleistungen
Zusammenfassung
Im Zuge der Deregulierung des deutschen Versicherungsmarktes im Jahre 1994 erhielten Versicherungsunternehmen weitgehende Freiheiten bei der Produkt- und Prämiengestaltung. So ergaben sich Möglichkeiten, besser auf Kundenwünsche und -bedürfnisse einzugehen. Heute reicht eine undifferenzierte Marktbearbeitung mit einheitlich eingesetzten absatzpolitischen Instrumenten nicht mehr aus, um den wachsenden und heterogenen Ansprüchen von Versicherungskunden gerecht zu werden.
Robert Brajak, Nicolai De Marco
Kapitel 4. Rechtsrahmen des Versicherungsmarketing
Zusammenfassung
Gesetze und das Recht im Allgemeinen strahlen in alle Lebensbereiche aus, wobei sie auch die Freiheit des Einzelnen – sei es ein Individuum oder ein Unternehmen – gestalten und definieren. Von dieser Grundregel macht auch das Marketing keine Ausnahme.
Jens Gal

Theoretische Grundlagen des Versicherungsmarketing

Frontmatter
Kapitel 5. Theoretische Grundlagen des Versicherungsmarketing
Zusammenfassung
Mit der Etablierung des Marketing als wissenschaftliche Disziplin sind unterschiedliche Forschungsansätze und Theorien entwickelt worden. Diese warden zum Teil ergänzend oder auch konkurrierend zur Analyse, Erklärung und Gestaltung des Marketing betrachtet. Das Versicherungsmarketing, interpretiert als spezielle Form des Dienstleistungsmarketing, kann auf vorhandenen Ansätzen aus Marketing und Dienstleistungsmarketing aufbauen. Es setzt gleichsam aber die Berücksichtigung einer Reihe von Besonderheiten voraus.
Tim Sutor

Informationsgrundlagen des Versicherungsmarketing

Frontmatter
Kapitel 6. Megatrends im Versicherungsmarkt
Zusammenfassung
Versicherungsmarketing lässt sich als Ausdruck einer Einstellung im Versicherungsunternehmen interpretieren, einer Denkhaltung, nach der „alle Entscheidungen und wirtschaftlichen Aktivitäten auf den Absatzmarkt hin orientiert werden“ (Farny 2006, S. 662). Auf der Grundlage einer solcherart weit gefassten Definition verschmilzt das Versicherungsmarketing mit dem sachlich-inhaltlichen Aspekt der Führungsfunktion im Versicherungsunternehmen und wird zur Basis des strategischen Managements. Es umfasst die auf das Versicherungsunternehmen und seine Teilbereiche bezogene Festlegung von Zielen, die Auswahl von Mitteln und die Kontrolle der Zielerreichung, wobei die Ziel- und Mittelentscheidungen
Markus Rosenbaum
Kapitel 7. Strategische Steuerung – von der Balanced Scorecard zu Strategy Maps
Zusammenfassung
Die deutsche Versicherungswirtschaft befindet sich auch 15 Jahre nach der Deregulierung von 1994 im steten Wandel. Die Entwicklungen des europäischen Versicherungsrechtes (VVG-Reform), die Ratifizierung des Alterseinkünftegesetzes zum 1. Januar 2005, neue bilanzielle Regelungen (IAS/IFRS und BilMoG) und MaRisk/Solvency II haben erneut Handlungszwang aber auch erhebliche Unsicherheit in der Umsetzung dieser gesetzlichen Rahmenbedingungen erzeugt. Die ökonomischen Auswirkungen und Mechanismen sind nur schwer abzuschätzen. Gleichzeitig verändert sich das Wettbewerbsumfeld nachhaltig durch sich ändernde Bedürfnisse und Verhaltensweise von Kunden, Konsolidierung der Vertriebswege sowie durch Verschärfung des Wettbewerbs durch kürzere Produktinnovationszyklen
Stephan Paprottka, Torsten Kresse
Kapitel 8. Wertorientierte Produkt- und Vertriebswegesteuerung
Zusammenfassung
Versicherer befinden sich derzeit in einem turbulenten Marktumfeld; erhöthe Produkt- und Preistransparenz, kürzere Produktlebenszyklen, verstärkte Konzentration von Wettbewerbern, gestiegene Kundenerwartungen, Veränderungen der demographischen Entwicklung sowie eine verschärfte Gesetzgebung stellen Versicherer vor immer neue Herausforderungen. In diesem Marktumfeld wird der effiziente Einsatz der knappen Ressource „Kapital“ zum kritischen Erfolgsfaktor (vgl. Nguyen 2008, S. 6). Zwar haben viele Versicherer bereits im Rahmen von Solvency II damit begonnen, wertorientierte Steuerungsgrößen in ihrer Unternehmenssteuerung zu berücksichtigen (vgl. Nguyen/Späth/Ahr/Hiendslmeier 2005, S. 1745), in den meisten Unternehmen sind Prozesse und intern definierte
Adrian Wepner, Arne Soldat

Strategisches Versicherungsmarketing

Frontmatter
Kapitel 9. Multichannel-Management
Ein strategisches Unternehmensführungskonzept
Zusammenfassung
Die Versicherungswirtschaft befindet sich seit einer Reihe von Jahren in einem tiefgreifenden und raschen Wandel, der sich vor allem auf die strategische Unternehmensführung auswirkt. Ein wichtiges Moment ist dabei die Deregulierung, die mit der Liberalisierung im Jahre 1996 eingeleitet wurde. Durch sie verschärft sich der Wettbewerb und Versicherer werden sowohl zu Produkt- und Leistungsinnovationen als auch zu offensiverem Marketing gedrängt, wobei diese Entwicklung sich ständig beschleunigt. Im Informationszeitalter des 21. Jahrhunderts sind Unternehmen nicht mehr nach der Produktorientierung, sondern nach den Prinzipien der Kundenorientierung zu führen. Marketing erhält dabei einen ganz anderen strategischen Stellenwert.
Christin Emrich
Kapitel 10. Strategieentwicklung
Zusammenfassung
Die Strategiediskussion, insbesondere in den Versicherungsunternehmen, bekommt zusehends ein höheres Gewicht. Dieses ist aus heutiger Sicht verständlich,da gerade die Versicherer in der Vergangenheit vielfach das Kerngeschäft aus ihrem Fokus verloren hatten, um sich im Schwerpunkt auf die Kapitalanlagepolitik zu konzentrieren. Erst mit der Wirtschaftkrise im Rahmen des Einbruches der „New Economy“ haben die Versicherer wieder verstärkt auf den Ausbau ihres Kerngeschäfts konzentriert. Nachfolgend sollen auf Basis der Erkenntnisse anderer Branchen wesentliche Erfolgshebel im Rahmen der Strategiediskussion für Versicherer herauskristallisiert werden.
Michael Reich, Tim Braasch
Kapitel 11. Strategische Umsetzungsprogramme von Wachstums- und Kosteninitiativen
Zusammenfassung
„ Eine ganze Branche ist in Aufruhr. Deutschlands Versicherungen … kämpfen mit unzufriedenen Kunden, ihre Sympathiewerte fallen in den Keller. Die Vertreter gehen auf die Barrikaden und fürchten um ihre Provisionen. Verbraucherschützer kritisieren viele Policen als „ Abzockerei“, an der die Versicherung, aber nicht der Kunde verdient. Die Politik erhöht über neue Gesetze den Druck, die internationale Finanzkrise verhagelt den Versicherungen die Bilanz. Gleichzeitig müssen sie den Umbau ihrer über jahrzehntelang wie bei Behörden gewucherten Organisationen vorantreiben.“ So dramatisch sah das Wirtschaftsmagazin „ Wirtschaftswoche“ im Sommer 2008 die Lage der Versicherungsbranche. Vielleicht mag diese Situationsbeschreibung etwas zugespitzt formuliert sein, sie trifft jedoch im Kern
Michael Reich, Tim Braasch, Thorsten Schramm
Kapitel 12. Six Sigma in Versicherungen
Zusammenfassung
1992 galten japanische Autos noch als qualitativ minderwertig. Die Ergebnisse einer MIT-Studie lösten damals hierzulande daher eine große Aufregung aus. In diesem Jahre erschien nämlich in Deutschland unter dem Titel „Die zweite Revolution in der Automobilindustrie“ die MIT-Studie von Wormack, Jones und Roos. Darin werden die Produktionssysteme der Automobilindustrie weltweit untersucht und es wurde überprüft, auf welche Weise Produktivität und Qualität der Produkte erreicht werden. Die japanische Automobilindustrie schien mit ihren „schlanken“, auf kontinuierliche Verbesserungen basierenden Produktionssystemen den europäischen und amerikanischen Autobauern überlegen zu sein. Die hohe Produktivität bei gleichzeitig hoher Qualität korrelierte mit einer bei 60% liegenden Teamarbeit.
Michael Reich, Marcus Laakmann
Kapitel 13. Corporate Citizenship bei Versicherungen
Zusammenfassung
In den letzten Jahren lässt sich international und auch in Deutschland eine verstärkte Diskussion um die Rolle von Unternehmen in der Gesellschaft und die ethischen Grundlagen des Wirtschaftens verzeichnen. Der zunehmende Rückzug des Staates aus der sozialen Verantwortung sowie die aktuelle Finanzkrise verstärkten diese Tendenz in den Medien und im öffentlichen Diskurs. Dazu kommen „hausgemachte“ Skandale um die Höhe der Managergehälter, die Maßlosigkeit einzelner Wirtschaftsakteure oder unseriöse Geschäftspraktiken in verschiedensten Branchen, die der Diskussion um die Verantwortung der Wirtschaft neue Nahrung geben. Folglich sind die Themenfelder um gesellschaftliches oder „bürgerschaftliches“ Engagement, Corporate Social Responsibility (CSR) und Corporate Citizenship
Nicole Fabisch
Kapitel 14. Innovatives Kundenrückgewinnungskonzept
Zusammenfassung
Die Versicherungsbranche befindet sich in einem immerwährenden Wettlauf um die Gunst des Kunden. Insbesondere, wenn es um die Faktoren Qualität, Service und Konditionen geht, versuchen in einem immer transparenter werdenden Marktumfeld immer mehr Versicherungsunternehmen, den Kunden auf sich aufmerksam zu machen und ihn für sich zu gewinnen. Dabei verfolgen die Anbieter von Versicherungsprodukten nur ein Ziel: Den Kunden davon zu überzeugen, dass speziell ihre angebotene, virtuelle und nicht greifbare Dienstleistung besser ist als diejenige, die der Kunde bereits besitzt.
Andreas Hülsing

Operatives Versicherungsmarketing

Frontmatter
Kapitel 15. Post Merger Integration bei einem Versicherungsunternehmen
Zusammenfassung
Fusionen, Akquisitionen und Übernahmen nehmen weltwe it zu. Auch nach demabsehbaren Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise wird die derzeitige Fusionsflaute wohl nur eine „Delle“ in einem langfristig steigenden Trend sein. Der Grund hierfür ist sehr einfach: Organisatorisches Wachstum allein kann das Überleben eines Unternehmens langfristig nicht absichern. Externes, „anorganisches“ Wachstum ist für Unternehmen die einzige Möglichkeit, stärker und schneller zu wachsen als ihre Wettbewerber. Eine optimale Unternehmensgröße, bei der ein Unternehmen bleiben und sich fortan nicht mehr weiterentwickeln sollte, gibt es nicht. Wer langfristig existieren will, muss wachsen, um auch die Möglichkeit von Karrieren im Unternehmen zuzulassen. Diese Erkenntnis ist in globalisierten globalisierten Branchen mittlerweile unstrittig.
Michael Reich, Tim Braasch, Thorsten Schramm
Kapitel 16. Innovatives Schadenmanagement in Versicherungen
Zusammenfassung
Die Deregulierung der Versicherungsmärkte hat die Kapitalgewinne der Assekuranz- Unternehmen deutlich geschmälert. Profitabilität kann nicht (mehr) ausschließlich über Volumen erzielt werden. Der Wettbewerb hat spürbar an Härte zugenommen. Die Herausforderung für die Versicherungsunternehmen besteht darin, sich vom Konkurrenzumfeld zu differenzieren und gleichzeitig Kostenbelastungen zu senken.
Tim Braasch, Michael Danisch
Kapitel 17. Mögliche Industrialisierungsansätze für Kundenservice-Center
Zusammenfassung
Die deutsche Versicherungswirtschaft ist im Umbruch. Die Finanzkrise drückt auf die Gewinne, Auflagen des Gesetzgebers erschweren das Geschäft, in einigen Sparten toben erbitterte Preiskämpfe, die Erwartungen der Shareholder und Versicherungsvermittler steigen, die Kundenerwartungen und -bedürfnisse verändern sich. Hinzu kommt, dass trotz des geringen Vertrauens der Deutschen in ausländische Versicherer immer mehr ausländische Anbieter mit attraktiven Angeboten auf den deutschen Markt drängen. Die Versicherer müssen sich dementsprechend unterschiedlichen Anspruchsgruppen stellen. Neben den Endkunden sind insbesondere die Versicherungsvermittler von Bedeutung.
Marcus Laakmann, Oliver Pietzsch
Kapitel 18. Innovative Vertriebskonzepte
Zusammenfassung
In den letzen zwei Jahrzehnten kann eine zunehmende Wettbewerbsintensität auf dem deutschen Versicherungsmarkt beobachtet werden. In einem solchen Umfeld bedeutet Stillstand Rückschritt. Der Wettbewerb schläft nicht. Innovationen sind allenthalben zu beobachten. Einige Ideen werden erfolgreich umgesetzt, andere werden durch den Markt falsifiziert (vgl. Abb. 18.1).
Jörg Hodann, Alexander Wulf
Kapitel 19. Erfolgsfaktoren einer Auslagerung von IT-Infrastrukturservices
Zusammenfassung
Outsourcing, sprich die Auslagerung von Unternehmensaufgaben und -strukturen, ist seit langem in die Management-Strategie vieler Konzerne eingegangen. Der Begriff wurde zunächst auf IT-Infrastruktur oder auf IT-intensive Prozesse angewendet und in den 80er Jahren im Zusammenhang mit großen EDV-Outsourcingverträgen von General Motors und Eastman Kodak bekannt. Längst werden aber nicht nur die IT-Infrastruktur, sondern auch ganze Geschäftsprozesse ausgelagert. Dabei sind zwei Formen zu unterscheiden (vgl. Abb. 19.1):
Tim Braasch
Kapitel 20. Effektive Personalauswahl
Zusammenfassung
Vor dem derzeitigen Hintergrund eines global um sich greifenden Wirtschaftsabschwunges und sich gleichzeitig verändernder rechtlicher Rahmenbedingungen sind erfolgreiche und zukunftssichernde Aktivitäten innerhalb der Versicherungsbranche nur mit den richtigen Entscheidungen zu realisieren. Für die erfolgreiche Umsetzung strategisch wichtiger Weichenstellungen bedarf es einer starken Belegschaft mit hoch motivierten und hoch qualifizierten Mitarbeitern. Deshalb ist eine zentrale Voraussetzung des erfolgreichen Versicherungsmanagements ine effektive Personalauswahl. Dabei ist es entscheidend entsprechend der Aufgabenspezifika relevante Bewerber auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen und letztendlich die richtigen Bewerber aus der Gesamtheit aller Bewerber auszuwählen.
Michael Reich, Oliver Pietzsch
Kapitel 21. Erfolgsfaktoren im Rahmen von großen IT-Veränderungsprozessen
Zusammenfassung
Die Zeiten, in der ein Versicherungsunternehmen nur den Marktführer nachahmen musste, um erfolgreich zu sein, sind seit der Jahrtausendwende endgültig vorbei. Auch die bloße Kostenorientierung, die zu Beginn dieses Jahrzehnts die Diskussionen von Versicherern prägte, ist kaum noch anzutreffen. Echte Vorteile beim Kampf um Neugeschäft und Marktanteile sind nur noch mit originären Unternehmensstrategien und dem entsprechendem Agieren auf den Märkten zu erreichen. Dazu kommt, dass die gesamte Branche, neben dem aktuellen und primär finanzmarktkrisenbedingten Ertragsproblem, ein grundlegendes Problem in Hinblick auf das Wachstum hat. Seit Jahren krankt das Neugeschäft, und die Prognosen für die nächsten Jahre fallen nicht optimistischer aus. Und selbst da, wo noch Wachstum
Dirk Weske, Torsten Hübenthal
Kapitel 22. Versicherung 2.0 – Marketing und Kommunikation im Social Media-Zeitalter
Zusammenfassung
Was damals in den USA als ein Netzwerk für den Ausfall von militärischen Sicherheitsinstitutionen, als Arpanet (Advanced Research Projects Agency Network)gestartet ist, hat sich im Anfang der neunziger Jahre zum World Wide Web weiterentwickelt. Seitdem ist es möglich, auch multimediale Inhalte, Grafiken, Texte und Bilder im Internet darzustellen.
Uwe Schumacher
Kapitel 23. Kommunikationspolitik im Versicherungssektor
Zusammenfassung
Die Versicherungswirtschaft stellt eine Branche dar, die lange Zeit gänzlich auf Marketingansätze verzichtet hat. Nicht nur Marktforschung und Benchmarking, sondern auch das Umsetzen moderner Marketinganwendungen ist nach Aussagen von Experten verbesserungsbedürftig (vgl. Beenken 2008, S. 710).
Ute Rohbock, Martha Jagoda
Kapitel 24. Unternehmenskommunikation in der Krise
Zusammenfassung
Marketing steht bei vielen Versicherungen, nicht zuletzt aufgrund der vermeintlichen strukturellen Sicherheit der Branche, kaum im Fokus. Dieses gilt insbesondere auch für die Kommunikationspolitik. Unternehmenskommunikation erfolgt häufig eher reaktiv als proaktiv. Versicherungen verzichten damit auf ein wertvolles Instrument der gestaltenden Kommunikation, obwohl Kommunikation für sie zunehmend wichtiger wird: kritisches Konsumentenverhalten bei gleichzeitig hoher Nachfrage nach Versicherungsleistungen, beträchtliche Imageprobleme der Branche, hohe Wettbewerbsdynamik sowie veränderte politische Rahmenbedingungen. Die Diskrepanz zwischen notwendiger und tatsächlicher Ausgestaltung der Unternehmenskommunikation erscheint umso unverständlicher, als Versicherungen
Nicole Plankert

Versicherungsmarketing-Implementierung,

Kapitel 25. Ausrichtung des Produktmarketing in der Assekuranz
Zusammenfassung
Bis Anfang der 70er Jahre hatten etwa bei Mercedes Benz noch die Ingenieure der F&E Abteilungen über Ausrichtung und Entwicklung neuer Modelle entschieden und den Prozess vorangetrieben. Die Modelllebens- und Innovationszyklen waren noch relativ lang. Auf den damaligen nationalen Wachstumsmärkten gehörten Wartezeiten beim Kauf von PKWs häufig zum Alltag. Preise von Modellen und deren Varianten wurden durch die Entwicklungs- und Produktionskosten sowie einer kalkulatorischen Gewinnmarge determiniert (Zuschlagskalkulation).
Stephan Paprottka
Kapitel 26. Kundenorientierte Frühwarnsysteme in Versicherungen
Zusammenfassung
Wie viele andere Branchen, so sieht sich auch die deutsche Versicherungswirtschaft durch die aktuelle Finanzkrise vor neue, schwerwiegende Herausforderungen gestellt. In Zeiten dieser Unsicherheit und des schnellen Wandels wird dabei Früherkennung immer mehr zum „Königsweg“, um als Grundlage für zukunftsorientierte Entscheidungen Zeit gewinnen zu können. Gerade die aktuelle Krise auf den weltweiten Kapitalmärkten hat die Notwendigkeit von effizienten Frühwarnsystemen deutlich werden lassen. Gefahren werden aufgespürt, bevor sie für das Unternehmen bedrohliche Auswirkungen zeigen, und Gelegenheiten können erfasst werden, bevor sie verloren gehen. Die Ursachen ungünstiger Entwicklungen können gerade im Marktbereich lange zurückliegen, ehe sie in der Unternehmensrechnung
Michael Reich, Tobias Blodau
Kapitel 27. Weiterbildung im Versicherungsmarketing
Zusammenfassung
„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“, Benjamin Franklin. Es ist weithin bekannt, dass die Weiterentwicklung des Personals, vor allem in den dienstleistungsorientierten Unternehmen und Gesellschaften, einen sehr hohen Stellenwert erhalten hat. Für das Gebiet des Versicherungsmarketing gibt es jedoch nur ein sehr knappes Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten. Im Gegensatz dazu steht die zunehmende Bedeutung von gezielten und effizienten Marketingmaßnahmen in der Versicherungsbranche.
Matthias Heuβner
Kapitel 28. Business Intelligence als strategische Grundlage der Unternehmenssteuerung
Zusammenfassung
Lange wurden Messgrößen und Kennzahlen zur Steuerung von Unternehmen dezentral und nicht integriert als strategisches Verfahren zur Leistungssteigerung in Unternehmen eingesetzt. Nun wendet sich das Blatt zusehends: Corporate Performance Management (CPM) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der von der Gartner Group geprägte Begriff steht für die Zusammenführung und Integration aller Kennzahlen, Prozesse, Methoden und analytischer Anwendungen zur Unternehmenssteuerung. Hierbei ergänzt das Corporate Performance Management bestehende Business Intelligence Ansätze um zukunftsbezogene Prozesse für Planung, Budgetierung und Forecast.
Torsten Schwarz

Internationales Versicherungsmarketing

Kapitel 29. Internationale Markteintrittsstrategie für deutsche Lebensversicherer
Zusammenfassung
Zur Jahresmitte 2009 sind insgesamt 629 Versicherungsunternehmen bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin registriert: Sach- und Schadenversicherer, Rückversicherer, Pensions- und Sterbekassen sowie Pensionsfonds und 94 Lebensversicherer.
Tim Braasch, Marcus Laakmann
Backmatter
Metadaten
Titel
Handbuch Versicherungsmarketing
herausgegeben von
Michael P. Zerres
Michael Reich
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-10276-9
Print ISBN
978-3-642-10275-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-10276-9