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19.11.2024 | Handel | Im Fokus | Online-Artikel

Black Friday wird wieder zur Rabattschlacht

verfasst von: Eva-Susanne Krah

3:30 Min. Lesedauer

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Am 29. November 2024 ist es wieder so weit: Der Black Friday startet mit besonderen Rabatten und Sonderaktionen in Deutschland. Wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit sind Käufer mehr denn je auf Schnäppchen fokussiert, wie eine Umfrage belegt

Inmitten geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt eine aktuelle Umfrage, dass die Verbraucher in diesem Jahr wohl besonders auf Schnäppchen und Rabatte achten. In Zusammenarbeit mit den Marktforschern von Appinio hat BlackFriday.de deutschlandweit mehr als 1.000 Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren zu ihren Kaufgewohnheiten im Vorfeld des Black Friday 2024 befragt.

Trotz der anhaltenden Unsicherheiten in der politischen Lage und der Inflation bleibt das jährliche Handelsevent ein beliebter Shoppingtag: 98 Prozent der Befragten gaben an, den Aktionstag zu kennen und 80 Prozent der Befragten planen am Black Friday einen Kauf. Online-Marktplätze wie Amazon und andere rufen gar eine ganze Black-Friday-Woche aus, um möglichst viel Umsatz abzuschöpfen.

Verbraucher wollen trotz Inflation mehr ausgeben 

Die Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, wächst laut Ergebnissen der Umfrage: 57 Prozent der Befragten planen, zwischen 101 und 500 Euro in Waren zu investieren und 14 Prozent der Befragten wollen mehr als 500 Euro ausgeben. Das ist ein Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren (zehn Prozent 2022 und zwölf Prozent 2023). 

Wenn das Angebot passt, steigt der Umsatz pro Kunde

Obwohl viele Käufer ein Budget festlegen, sind 89 Prozent grundsätzlich bereit, mehr Geld auszugeben, wenn sie auf ein besonders attraktives Angebot stoßen. Immer weniger Verbraucher lassen sich allerdings spontan am Black Friday inspirieren. Stattdessen planen die meisten gezielt, was sie kaufen möchten. Dies zeigt, dass immer mehr Käufer sich gut auf den Shopping-Tag vorbereiten und bereits im Vorfeld bewusst nach bestimmten Produkten suchen. So gaben zum Beispiel 87 Prozent der Befragten an, größere Anschaffungen oft auf den Black Friday zu verschieben, um von den günstigen Preisen zu profitieren. Auch der nachfolgende Cyber Monday lockt zudem jährlich Rabattjäger unter den Kunden an.

Allerdings bremst die aktuelle politische Lage den Kaufrausch der Konsumenten:

  • 68 Prozent der Befragten geben an, dass geopolitische Spannungen wie der Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die anstehenden Neuwahlen in Deutschland ihren Einkauf beeinflussen.
  • 28 Prozent der Befragten kaufen insgesamt weniger ein,
  • 22 Prozent bevorzugen günstigere No-Name-Produkte und
  • 47 Prozent achten verstärkt auf Angebote und Sonderaktionen.

Die Umfrage zeige deutlich, dass das Bedürfnis nach Schnäppchen und Rabatten in diesem Jahr besonders stark ausgeprägt ist, so Simon Gall, Betreiber von BlackFriday.de.

Wird Elektronik wieder Bestseller?

Eine weitere Studie von PwC ergibt, dass das Shopping-Event die Käufermassen offenbar mobilisiert. Eine Befragung unter 2.000 Verbrauchern Anfang November hat gezeigt, dass 83 Prozent der Konsumenten zu diesem Anlass auf Einkaufstour gehen wollen.  Dabei wird Elektronik und Technik der Studie zufolge wohl der Schnäppchen-Favorit bleiben. Allerdings wollen 40 Prozent der Käufer nur Produkte kaufen, die sie auch wirklich brauchen. Und 68 Prozent der geplanten Einkäufe werden im Online-Kanal getätigt. Nur jeder vierte Euro wird am Point of Sale im stationären Handel ausgegeben. Und auch die Höhe des Rabatts ist ausschlaggebend für die Kaufentscheidung: Ein guter Deal bedeutet laut Befragten einen Rabatt von 50 Prozent.

Wer wieviel ausgeben möchte, zeigt die nachfolgende Grafik:

Verknappungshebel zieht zusätzlich

Neben dem Timing durch den Black Friday zählt auch das Marketinginstrument der vermeintlichen Knappheit, die in der begleitenden Werbung der Anbieter oder von E-Commerce-Plattformen gezielt in den Vordergrund gestellt wird, für einen Kaufanreiz. "Der Knappheitseffekt, engl. "Scarcity Effect" im Marketingkontext besagt, dass Menschen dazu neigen, Produkte oder Dienstleistungen als attraktiver und wertvoller zu betrachten, wenn sie als knapp oder begrenzt wahrgenommen werden", erklärt Manuel Stegemann im Buch "Konsumverhalten verstehen, beeinflussen und messen".

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

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