4. Handlungsfähigkeit als Grundlage für eingeschränkte Rationalität, Kern des Humankapitals und Schlüssel zu menschlichen Fähigkeiten

Das Kapitel beleuchtet die zentrale Rolle der Handlungsfähigkeit als Grundlage für eingeschränkte Rationalität und als Kernbestandteil des Humankapitals. Es beginnt mit der Definition von Handlungsfähigkeit und untersucht deren Entwicklung in der Mikroökonomie, Verhaltensökonomie und dem Befähigungsansatz von Amartya Sen. Die Handlungsfähigkeit wird als eine latente Potenzialität betrachtet, die durch interne Orientierungen wie Disposition, Volition und Intention geprägt wird. Das Kapitel analysiert die kognitiven und nicht kognitiven Fähigkeiten als Elemente des Humankapitals und betont die Bedeutung der Handlungsfähigkeit für die wirtschaftliche und soziale Leistung. Besonders hervorgehoben wird die Integration psychologischer und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse in die Wirtschaftswissenschaften, um ein tieferes Verständnis der menschlichen Entscheidungsfindung und des Verhaltens zu gewinnen. Die Verhaltensökonomie wird als revolutionäre Methode vorgestellt, die die Diagnosen und Schlussfolgerungen der traditionellen Mikroökonomie ergänzt und oft modifiziert. Das Kapitel schließt mit einer Diskussion über die praktischen Implikationen der Handlungsfähigkeit für die Politik und die Entwicklungspraxis, insbesondere im Kontext der Armut und der sozialen Gerechtigkeit.