Der Ausbruch von Covid-19 im Januar 2020 hat die spätmodernen Lebensnormalitäten relativ überraschend außer Kraft gesetzt und der Modernisierung einen Dämpfer verpasst. Ist mit der Corona-Krise vielleicht die Moderne an ihr Ende gekommen und schließt sich an sie nun ein neues Zeitalter an, das nach der Moderne liegt? Oder handelt es sich bei der Covid-19-Pandemie nicht viel mehr um eine (wenn auch singularäre) für die Moderne an sich typische Erscheinung, die nur innerhalb der Logik der Modernisierung zu verstehen ist und dann auch zu einer weiteren Verschärfung der Moderne führen wird? Hat die Postmoderne schon begonnen, oder leben wir weiter in einer grundsätzlich modernen Gesellschaft, auch wenn sie erneut ihre Gestalt verändert? Und was heißt das für die Einsamkeiten, die sich im Laufe der Modernisierung immer weiter verschärfen?
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