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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

47. Hauptprozess Legal Risk Management

verfasst von : Michael Falta

Erschienen in: Praxishandbuch Legal Operations Management

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

In diesem Beitrag zum Thema Legal Risk Management zeigt der Autor anhand zweier Beispiele auf, wie Legal Counsels juristische Sachverhalte mit operativen Unternehmensaktivitäten verknüpfen und quantifizieren können, um der Geschäftsleitung optimale Schutzalternativen zu unterbreiten, die Rechtsrisiken und finanzielle Belastungen mitberücksichtigen. Die den angeführten Beispielen zugrunde liegenden Ansätze erlauben die Verarbeitung nummerischer wie auch quantitativer Datenformate von Informationen, die entweder in Datenbanken enthalten sind oder auf Expertenabschätzungen beruhen.

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Fußnoten
1
US Bureau of Labour Statistics, www.​bls.​gov/​bdm/​us_​age_​naics_​00_​table7.​txt. Besucht 10. Mai 2017.
 
3
Weiterführende Literatur über Logik, Rationalität, Intuition und Emotion bei der Entscheidungsfindung Kahneman (2011).
 
4
Der Erwartungswert ist die Summe aller möglichen Erträge, multipliziert mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeit. Für Alternative A ergibt sich ein Erwartungswert von 19,95 = 20 * 99 % + 15 * 1 %, welcher tiefer liegt als jener für Alternative B (20,02). Alternative B liefert demnach ein besseres Auskommen als Alternative A unter der gegebenen Risikosituation.
 
5
Rechtliche Sachverhalte stehen immer im direkten Zusammenhang mit Unternehmensaktivitäten (zum Beispiel Klagen, die aufgrund von Unfällen oder irreführenden Marketingkampagnen erhoben werden) und können daher als direkte Attribute der Unternehmensaktivität betrachtet werden.
 
6
Die Unterscheidung zwischen den operativen/rechtlichen Sachbeständen und der finanziellen Dimension ist wichtig, denn Entscheidungen auf einer Ebene beeinflussen die anderen. Dieser Punkt wird weiter unten in Abschn. 47.2 und 47.3 im Detail aufgegriffen.
 
7
Dabei ist zu berücksichtigen, dass technische Aspekte der zugrundeliegenden Berechnungen aus Platzgründen nicht eingehend diskutiert werden können und die begleitenden Beispiele gezielt einfach gehalten wurden. Weiterführende Literatur ist jedoch an geeigneter Stelle angegeben.
 
8
Weiterführende Literatur zu SACA: Willett (1991, S. 117 ff.).
 
9
Ein fixer Betrag als Kostenvoranschlag, wie bereits erwähnt, ist für die Risikoanalyse nur bedingt nützlich. Viel wichtiger ist die Bestimmung der Kostenunsicherheit, denn bei rechtlichen Dienstleistungen ist der Arbeitsaufwand selten von vornherein bekannt. Zudem kann die erkaufte Qualität der Expertise nie ex ante deterministisch bestimmt werden und wird dadurch viel glaubwürdiger durch die Dreiecksverteilung widerspiegelt.
 
10
Um zu verdeutlichen, wie flexibel der SACA-Ansatz ist, können die Inputs und Outputs auf einem Makrolevel zum Beispiel den Piloten (Input 1), das Flugzeug (Input 2) und den Service zufriedene Passagiere von Berlin nach Zürich transportiert zu haben (Output 1) darstellen. Auf einem Mikrolevel können hingegen Schrauben (Input 1) und Schraubenmuttern (Input 2) durch einen Roboter (Input 3) an einem Fahrzeugchassis fixiert werden (Output 1).
 
11
Das „Big Data“-Thema spielt in vielen KMUs keine Rolle, denn für die Verarbeitung der Datenmenge und -komplexität reichen herkömmlichen PCs aus. Beruht die Datenerfassung der Lagerbestände oder Unternehmensaktivitäten nicht mehr auf Strichkodierung, sondern auf Echtzeitkontrolle, wie zum Beispiel bei der RFID (radio frequency identification) Technologie, so werden große Datenmengen generiert. Deren Verarbeitung stellt dann keine triviale IT-Angelegenheit mehr dar, um nützliche Informationen herauszufiltern.
 
12
Ereignisankunftsprozesse sind in der angewandten Statistik weitverbreitet. Wegen der Komplexität des Zusammenspiels von Faktoren, welche zu Unfällen führen, werden die Zwischenzeiten oft sehr gut durch einfache Exponentialgesetze und sogenannte Poisson-Prozesse der voneinander unabhängigen Ereignisse beschrieben.
 
13
Buchanan (2000) diskutiert in seinem Buch, warum Lawinen, Erdbeben, Sonnenstrahlungsaktivität, Wettervorhersagen oder Preisänderungen finanzieller Instrumente schwer vorhersagbare Ereignisse sind. Nicht nur wegen der vielen Faktoren, die man messen müsste, aber auch darum, weil kleine Einflüsse diese Systeme in komplett verschiedene Richtungen führen können. Diese Erkenntnis hat zur Formulierung von Chaostheorien geführt. Wissenschaftler haben auch erkannt, dass die Größe oder Stärke des eigentlichen Ereignisses durch einfache Potenzgesetze oft sehr gut beschrieben werden können (ein Potenzgesetz beschreibt dabei die nicht-lineare Beziehung zwischen der Wahrscheinlichkeit des Auftretens und der Stärke/Größe des entsprechenden Ereignisses).
 
14
Colin et al. (2010, S. 95–113); vgl. auch gesamtes Werk von Markowitz, Todd (1987).
 
15
Die Annahme, dass die Kostenunsicherheit durch die Dreiecksverteilung repräsentiert werden kann, trifft auch oft in der Praxis zu. Zum Beispiel, wenn Leistungen auf Zeit basieren, wenn diese verhandelt werden können, sie von nicht vorhersehbaren Ereignissen abhängen oder indirekten Kostenanteile beinhalten. Falls gewisse Maßnahmenkosten vertraglich festgesetzt werden können, bevor Leistungen erbracht werden, wird die Kostenunsicherheit eliminiert. Ob solche Maßnahmeneigenschaften mit dem Markowitz-Ansatz verarbeitet werden können und wie sie die Resultate beeinflussen, ist Gegenstand aktueller Forschungen.
 
16
Numerische Werte für die (Likert-)Skalen sind beliebig wählbar, bestimmen aber, wie die Resultate interpretiert werden sollen.
 
17
Details zur Berechnung dazu sind bei Colin et al. (2010, S. 95–113), beschrieben.
 
18
Die mathematischen Verhältnisse der Markowitz-Portfolioselektion unterliegen bestimmten Annahmen: Zum Beispiel können Finanzmittel zu beliebigen Anteilen auf die verschiedenen Optionen verteilt werden. Diese Kontinuitätsannahme ist bei Aktien aufgrund der kleinen Einheitskosten und des großen verfügbaren Volumens sehr gut erfüllt. Bei diskreteren Einheitskosten mit weniger Spielraum (wie dies im Fall von Maßnahmen gegen Rechtsrisiken der Fall sein kann) können gewisse Lösungen jedoch nicht umgesetzt werden.
 
19
Falls bei der Kostensenkung eine Qualitätseinbuße in Kauf genommen wird, kann der neu zu erwartende Effekt der Schulung durch eine Änderung der Gewichtung in Tab. 47.3 ausgedrückt werden.
 
20
Dies würde auch darauf hindeuten, dass ein anderes Budget gewählt werden soll.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Buchanan M (2000) Ubiquity. Crown, New York Buchanan M (2000) Ubiquity. Crown, New York
Zurück zum Zitat Colin A, Willett RJ, Lambrineas P (2010) Optimizing budget allocations in naval configuration management. In: Amadi-Echendu JE, Brown K, Willett R, Mathew J (Hrsg) Definitions, concepts and scope of engineering asset management. Springer, London Colin A, Willett RJ, Lambrineas P (2010) Optimizing budget allocations in naval configuration management. In: Amadi-Echendu JE, Brown K, Willett R, Mathew J (Hrsg) Definitions, concepts and scope of engineering asset management. Springer, London
Zurück zum Zitat Kahneman K (2011) Thinking, fast and slow. Lane, London Kahneman K (2011) Thinking, fast and slow. Lane, London
Zurück zum Zitat Markowitz HM, Todd GP (1987) Mean-variance analysis in portfolio choice and capital markets. Fabozzi & Associates, New Hope Markowitz HM, Todd GP (1987) Mean-variance analysis in portfolio choice and capital markets. Fabozzi & Associates, New Hope
Zurück zum Zitat Willett RJ (1991) Transaction theory, stochastic processes and derived accounting measurement. Abacus 27(2):117–134 Willett RJ (1991) Transaction theory, stochastic processes and derived accounting measurement. Abacus 27(2):117–134
Metadaten
Titel
Hauptprozess Legal Risk Management
verfasst von
Michael Falta
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50506-9_47