Heesen, Jessica (Hg.): Handbuch Medien- und Informationsethik

Auszug

Es ist begrüßenswert, dass sieben Jahre nach dem Erscheinen des Handbuchs Medienethik, herausgegeben von Christian Schicha und Carsten Brosda bei Springer, das viel Nachhall gerade auch in der kommunikationswissenschaftlichen Lehre gefunden hat, nun ein weiteres Handbuch mit systematischem Wissen zu normativen Fragen von Medien, Kommunikation und Information aufwartet und dabei einen besonderen Fokus auf „Informationsethik“ legt. Dieser bezieht sich auf „Anwendungen des Internets, des Informationsmanagements und der Computernutzung insgesamt“, wie die Herausgeberin Jessica Heesen in ihrer Einleitung (S. 2) erläutert. Den Begriff der Kommunikation subsumiert sie dabei dem der Medien: „In der Medienethik geht es um die normative Dimension der Kommunikation mittels Medien“ (S. 2). Man könnte hier aus einer handlungstheoretischen Perspektive (die die Herausgeberin vertritt) auch andersherum subsumieren: nämlich Medienethik einer übergreifenden Kommunikationsethik unterstellen. Solche konzeptuellen Überlegungen werden die inter- und transdisziplinäre Ausdifferenzierung von Medien‑/Kommunikations‑/Informationsethik in digitalen Medienumgebungen künftig sicher weiter begleiten, denn „Medien- und Informationsethik fallen nicht nur vermehrt zusammen, sie sind gleichzeitig notwendig ein interdisziplinäres Unterfangen“ (S. 3). …