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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Herleitung des Maßstabs der Unternehmensneutralität

verfasst von : Frederik Schildgen

Erschienen in: Konzernneutralität der globalen Mindestbesteuerung

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Interessen der Rechtsgleichheit und Handlungsfreiheit lassen sich für die Gestaltung eines steuerlichen Normgefüges konkretisieren. Schmiel und Mitarbeiter argumentieren auf der Ebene der Sicherung der Handlungsfreiheit und der Rechtsgleichheit, die sich im Steuerrecht im Leistungsfähigkeitsprinzip manifestiert. Bei der hier vorgenommenen Betrachtung ist jedoch ausdrücklich nicht die konkrete verfassungsrechtliche Würdigung von Sachverhalten oder die Integration von betriebswirtschaftlichen und rechtswissenschaftlichen Maßstäben Ziel der Ausführungen.

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Fußnoten
1
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (108).
 
2
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (113–114); Schmiel/Hoßfeld, Gewinnmaximierung in Löhr/Burkatzki, 2015, 291 (306, 307).
 
3
Dies wäre bei der in der vorliegenden Arbeit vorgenommenen Untersuchung der Wirkungen des internationalen Besteuerungssystems auch nur schwer möglich. Denn der Gleichheitssatz wirkt bspw. nur gegenüber einzelnen Gebietskörperschaften. Ungleichbehandlungen werden nur rechtfertigungsbedürftig, wenn sie durch ein und denselben Normsetzer veranlasst ist. Erheben andere Gebietskörperschaften, bspw. ausländische Staaten eine andere Steuerlast, ist der Gleichheitssatz dadurch nicht verletzt, vgl. Hey, Steuerverfassungsrecht in Seer et al., Tipke/Lang24, 2021, 71 (Rz. 3.151). Zudem sind nicht erwartbare und grenzüberschreitende Steuerausweichentscheidungen durch den Gesetzgeber nicht (vollständig) zu verhindern, vgl. Schmiel/Hoßfeld, Gewinnmaximierung in Löhr/Burkatzki, 2015, 291 (311).
 
4
S. dazu bspw. Elschen, Entscheidungsneutralität, StuW 1991, 99; Wagner, Steuerliche(r) Normkritik, StuW 1992, 2. Eine Integration mit dem rechtswissenschaftlichen Maßstab der Steuergerechtigkeit wird unter Ausblendung der Umverteilungsgerechtigkeit jedoch grundsätzlich erreicht, vgl. Hey, Steuerschuldrecht in Seer et al., Tipke/Lang24, 2021, 289 (Rz. 7.7-7.8); Elschen, Entscheidungsneutralität, StuW 1991, 99 (112).
 
5
Vgl. Schmiel/Hoßfeld, Gewinnmaximierung in Löhr/Burkatzki, 2015, 291 (308).
 
6
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (116); Schmiel/Hoßfeld, Gewinnmaximierung in Löhr/Burkatzki, 2015, 291 (306).
 
7
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (115); Schmiel/Hoßfeld, Gewinnmaximierung in Löhr/Burkatzki, 2015, 291 (308).
 
8
Vgl. Kessler, Holding, 1996, 74.
 
9
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (115, 117).
 
10
Vgl. Schmiel/Hoßfeld, Gewinnmaximierung in Löhr/Burkatzki, 2015, 291 (309); Schmiel, Analysis, Modern Economy 2016, 377 (385).
 
11
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (113).
 
12
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (118); Petersen, Freiheit, 2014, 75.
 
13
Vgl. Schmiel/Hoßfeld, Gewinnmaximierung in Löhr/Burkatzki, 2015, 291 (308–309).
 
14
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (119).
 
15
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (118–119).
 
16
Vgl. Heitfeldt/Schmiel, Besteuerungsziel in Nienhüser/Schmiel, Ökonomie, 2017, 95 (119).
 
17
Vgl. Vanberg, Wettbewerbsfreiheit in Vanberg, Evolution, 2009, 107 (114); Vanberg, konsensorientierter Ansatz (2000) in Vanberg et al., Regelordnung, 2012, 23 (39).
 
18
Vgl. Böhm, Ordo (1950) in Böhm/Mestmäcker, Freiheit und Ordnung, 1980, 11 (41).
 
19
Zu den Unterschieden zum angelsächsischen Neoliberalismus der 1980er-Jahre s. Young, German Ordoliberalism, European Review of International Studies 2015, 7 (10).
 
20
Vgl. Böhm, Konzentration in Böhm/Mestmäcker, Freiheit und Ordnung, 1980, 213 (214).
 
21
S. zur leistungswettbewerbsschädlichen Bildung und Ausnutzung von Marktmacht (insbesondere durch monopolistische und oligopolistische Tendenzen) instruktiv Böhm, Wirtschaftsordnung (1950) in Böhm/Mestmäcker, Freiheit und Ordnung, 1980, 53 (63–79).
 
22
Solche individuellen und kollektiven Monopolbildungen begründen privilegierte Besitzzustände, vgl. Böhm, Wettbewerbsfreiheit (1958) in Böhm/Mestmäcker, Freiheit und Ordnung, 1980, 233 (240). Monopolbildungen engen zwangsläufig die Handlungsfreiheit der anderen ein, vgl. instruktiv Böhm, Konzentration in Böhm/Mestmäcker, Freiheit und Ordnung, 1980, 213 (218–219); Hayek, Verfassung, 1971, 208, 285-287.
 
23
Vgl. Böhm, Privatrechtsgesellschaft (1966) in Böhm/Mestmäcker, Freiheit und Ordnung, 1980, 105 (125); Böhm, Ordnung in Böhm/Mestmäcker, Freiheit und Ordnung, 1980, 195 (200).
 
24
Vgl. Vanberg, Marktgerechtigkeit in Kluth, Gerechtigkeit, 2010, 94 (100).
 
25
Vgl. Pies, Vergleich, 2001, 67; Eucken, Wirtschaftspolitik3, 308, 1960.
 
26
Vgl. Schmiel/Hoßfeld, Gewinnmaximierung in Löhr/Burkatzki, 2015, 291 (305).
 
27
Vgl. Buchanan/Vanberg, Market, Economics and Philosophy 1991, 167.
 
28
Vgl. Kerber, Hypothesentest in Delhaes/Fehl, 1997; Kerber, Evolution in Vanberg, Evolution, 2009, 169; Vanberg, Marktgerechtigkeit in Kluth, Gerechtigkeit, 2010, 94 (106).
 
29
Vgl. Schumpeter, Kapitalismus10, 2020 (1950), 106, 107. S. auch Vanberg, Paradoxon in Vanberg et al., Regelordnung, 2012, 155 (158).
 
30
Zum Vorstehenden vgl. Kerber, Evolution in Vanberg, Evolution, 2009, 169 (186); Schumpeter, Kapitalismus10, 2020 (1950), 107, 108.
 
31
Vgl. Kerber, Evolution in Vanberg, Evolution, 2009, 169 (186).
 
32
Vgl. Kerber, Hypothesentest in Delhaes/Fehl, 1997 (55–56).
 
33
Vgl. Kerber, Hypothesentest in Delhaes/Fehl, 1997 (60).
 
34
Vgl. Fehl, Unternehmensgröße in Klaus/Klemmer, Strukturprobleme, 1988, 343 (346).
 
35
Vgl. Fehl, Unternehmensgröße in Klaus/Klemmer, Strukturprobleme, 1988, 343 (352).
 
36
Vgl. Schreiter, Organisationsstrukturen in Lorenz/Meyer, Studien, 2015, 287 (306); Erlei, Inhalte in Erlei/Lehmann-Waffenschmidt, Evolutorische Ökonomik, 2002, 139 (152–153); Hayek, Freiheit, 2003, 384.
 
37
Vgl. Sewerin, Marktevolution, 1993, 89, 91.
 
38
Vgl. Eucken, Wirtschaftspolitik3, 336, 1960; Petersen, Freiheit, 2014, 29.
 
39
Sehr explizit hinsichtlich der Größe: Hayek, Freiheit, 2003, 384. Vgl. auch Fehl, Unternehmensgröße in Klaus/Klemmer, Strukturprobleme, 1988, 343 (353).
 
40
Vgl. Collinson/Narula/Rugman, Business8, 2020, xxxv.
 
41
Vgl. Wernsmann, Verhaltenslenkung, 2005, 63.
 
42
Vgl. Wegner, Wirtschaftspolitik in Dopfer, Studien, 2011, 17 (27); Sewerin, Marktevolution, 1993, 70; Schön, Coordination III, World Tax Journal 2010, 227 (228). Dies steht größenabhängigen Erleichterungen vor allem für gesetzlich definierte kleine und mittelständische Unternehmungen entgegen, s. zu diesen Erleichterungen Kube/Reimer, Größenneutralität, 2018; Hennrichs, Bilanzsteuerrecht in Seer et al., Tipke/Lang24, 2021, 565 (Rz. 9.335-9.339). Die Erleichterung zielen vor allem auf eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit bzw. auf eine Erhaltung der faktischen Größenneutralität ab, Reimer, Unternehmensgröße in Kube/Reimer, Größenneutralität, 2018, 159 (162); Hey, Steuervergünstigungen in Seer et al., Tipke/Lang24, 2021, 1329 (Rz. 19.8). Auch eine Berücksichtigung der Verfahrensleistungsfähigkeit kommt infrage, Drüen, Unternehmensgröße im Steuervollzug in Kube/Reimer, Größenneutralität, 2018, 123 (134). Diese Größendifferenzierungen sind fehlgeleitet, vgl. Fehl, Unternehmensgröße in Klaus/Klemmer, Strukturprobleme, 1988, 343 (352) und nicht mit der Hayek’schen Freiheit unter dem Gesetz vereinbar, Petersen, Freiheit, 2014, 50. S. exemplifizierend zur Problematik der intendierten Beseitigung von systeminhärenten Wettbewerbsverzerrungen qua Symptom- statt Ursachenbekämpfung, Loretz/Oberhofer, Market Concentration in Cabras/Higgins/Preece, Brewing, 2016, 97.
 
43
Vgl. Hayek, Freiheit, 2003, 384; Vanberg, Reason of Rules, European Review of International Studies 2015, 27 (34).
 
44
Vgl. Hayek, Freiheit, 2003, 49.
 
45
Vgl. Casson, Internalisation Theory, Managerial and Decision Economics 2015, 55 (60); Buckley/Casson, The multinational enterprise, 2010, 10–14.
 
46
Vgl. Buckley/Casson, The multinational enterprise, 2010, 16.
 
47
Vgl. Sewerin, Marktevolution, 1993, 97-103;112-114; 121-124; 129-131.
 
48
Zu einer ähnlichen Auffassung vgl. Elschen, Entscheidungsneutralität, StuW 1991, 99 (109).
 
49
Vgl. Elschen, Entscheidungsneutralität, StuW 1991, 99 (112) unter dem Aspekt der Fiskalzweckbesteuerung.
 
50
Zu heuristischen Lösungsverfahren bei begrenzter Rationaliät von Akteuren s. u. Teil III, Abschn. 5.​2.​2.
 
Metadaten
Titel
Herleitung des Maßstabs der Unternehmensneutralität
verfasst von
Frederik Schildgen
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-46336-6_4

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