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10.03.2017 | Hochhäuser | Schwerpunkt | Online-Artikel

Ein Tower für Hamburgs Hafen

verfasst von: Christoph Berger

2:30 Min. Lesedauer

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Hamburgs HafenCity soll noch ein Hochhaus bekommen. Die Rahmenbedingungen für den Turm an den Elbbrücken wurden nun vorgestellt. Gesucht wird zudem noch ein privater Bauherr.

Etwa 200 Meter darf es in den Himmel reichen. Es soll ein skulpturales Hochhaus, ein besonderer Gebäudeabschluss und ein nachhaltiges Bauvorhaben auf höchstem internationalem Standard werden. Als Nutzungen sind Büro, Hotel, Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen vorgesehen – eventuell auch Wohnraum.

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Bedarfsgerechte Projektentwicklung

In der Immobilienwirtschaft kann eine Projektentwicklung – gleich ob eigengenutzt oder vermietet – nur bedarfsgerecht sein, wenn sie marktgerecht ist.


Das Hochhaus wird auf einem Sockel stehen, der mit öffentlichen Nutzungen wie Ausstellungs- und Kulturflächen, Gastronomie, mit Veranstaltungs- und Konferenzflächen oder Einzelhandel einen urbanen, öffentlichen Charakter entfalten wird. Prinzipiell könnte das Haus zum Bindeglied zwischen HafenCity, Rothenburgsort und Veddel werden – sogar zu einem Treffpunkt für ganz Hamburg.

Projekt mit erheblicher Vorlaufzeit

So sehen es die Rahmenbedingungen vor, die Olaf Scholz, Erster Bürgermeister, gemeinsam mit Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, und Prof. Jörn Walter, Oberbaudirektor, am 8. März 2017 vorstellte.

Hervorgehoben wurde dabei auch, dass es sich bei dem Bauprojekt um eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe handelt, die eine erhebliche Vorlaufzeit für Planung, Gewinnung geeigneter Bauherren sowie Realisierung in Anspruch nehmen wird. 

Daher werde ein Bauherr oder ein Realisierungsteam gesucht, das die besondere Herausforderung einer vertikal gemischten Struktur eines Hochhauses sowie eines ästhetisch gelungenen, nachhaltigen Gebäudes entwickeln und realisieren und entsprechende Referenzprojekte vorweisen kann.

Hamburgische Bürgerschaft wird entscheiden

Um diese geeignete Lösung zu finden, soll es eine viermonatige Ausschreibungsphase geben, der sich ein mehrmonatiges Verhandlungsverfahren mit maximal zwei Bewerbern anschließt. Die letztendliche Entscheidung über den Bauherren und das Konzept sowie über das Architekturbüro und den Architekturentwurf wird schließlich die Hamburgische Bürgerschaft haben.

Im Kapitel "Bedarfsgerechte Projektentwicklung" des Springer-Fachbuchs "Projektentwicklung in der Immobilienwirtschaft" heißt es, dass Projektentwickler ständig gezwungen seien, sich in die Situation eines Anlegers beziehungsweise Nutzers zu versetzen, um ein marktadäquates Angebot zu offerieren oder vorzuhalten. Insofern komme der frühen Überlegung hinsichtlich der Nutzflächenstruktur einer Projektentwicklung immer mehr Bedeutung zu - "eine ausgewogene, flexible und multifunktionale Nutzflächenstruktur, die entweder als Ersatz einer nicht vorhandenen Stadtplanung oder als Ergänzung beziehungsweise Modifikation einer bestehenden Stadtplanung im Sinne eines marktgerechten Masterplans fungiert." dies scheint auch der Fall in Hamburg zu sein. 

Anbindung ist bereits garantiert

Die Pläne für ein solches Hochhaus au der einen Seite des Hamburger Hafens sind indes nicht neu. Wie die Senatskanzlei der Hansestadt mitteilte, waren schon in Volkwin Margs "Prinzipskizze", erstellt vor mehr als 20 Jahren, zwei Hochhäuser als östlicher Abschluss des neuen Stadtviertels, zwischen die beiden Elbbrücken, platziert. Auch viele Entwürfe eines 1999 durchgeführten städtebaulichen Wettbewerbs sahen an dem Ort Hochhäuser vor, sodass eine derartige Bebauung in den Masterplan und das städtebauliche Konzept der HafenCity aufgenommen wurde.

Für eine Anbindung des Viertels an den öffentlichen Nahverkehr ist bereits gesorgt: Ende 2018 wird die neue Station "Elbbrücken" eröffnen, ab 2019 wird sie durch eine gläserne Fußgängerbrücke mit der ebenfalls neuen S-Bahn-Station verbunden.

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