Die Auseinandersetzung mit studentischer Diversität in der Lehre stellt im Zuge der Öffnungsprozesse in Hochschulen in den letzten Jahren eine neue Herausforderung für die Lehre dar. In diesem Zusammenhang wird das neue Arbeitsfeld an die Hochschuldidaktik herangetragen, Lehrenden Kompetenzen zum Umgang mit studentischer Diversität in der Lehre zu vermitteln. Welche Aufgaben sich genau damit für die Hochschuldidaktik verbinden, ist jedoch unklar. Dadurch stellt sich bei der Konzeption und Durchführung von hochschuldidaktischen Weiterbildungsangeboten zur Entwicklung diversitätssensibler Lehre die Herausforderung, grundlegende Voraussetzungen zu klären und Spielräume zu erschließen. Das Netzwerk Studienqualität Brandenburg (sqb) hat im Rahmen eines ESF-Projekts verschiedene hochschuldidaktische Weiterbildungsangebote entwickelt und durchgeführt. Dieser Artikel zeigt, welche Herausforderungen damit verbunden waren und welche Voraussetzungen auf konzeptioneller Ebene erarbeitet wurden, um dennoch die Entwicklung einer vielfaltsorientierten Lehrpraxis als auch Lehr-/Lernkultur anzuregen und zu unterstützen.
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Zu Merkmalen des ‚traditionellen Studierenden‘ zählen wir: männlich, deutsch, Mittelschicht, Erststudium nach Abitur, kinderlos, ohne gesundheitliche Beeinträchtigung, usw.
Einen Einblick in Bandbreite der Verständnisse und Ausrichtungen von Projekten, die sich mit dem Thema Diversität an Hochschulen beschäftigen, liefert beispielsweise die Plattform www.komdim.de.
Individuelle Nachteilsausgleiche haben das Ziel, Nachteile bei der Erbringung von Studien- und Prüfungsleistungen zu verhindern. Sie dienen vor allem der Berücksichtigung der Bedürfnisse von Studierenden mit gesundheitlicher Beeinträchtigung, aber auch von Studierenden mit Familien- und Pflegeaufgaben (vgl. Brandenburgisches Hochschulgesetz (BbgHG) § 3 Abs. 4).