2. Hochschulen in der Gesellschaft

Das Kapitel beleuchtet die Rolle von Hochschulen als gesellschaftliche Subsysteme, die Wissen produzieren, sammeln und übertragen. Es wird die historische Entwicklung von Wissenschaft und Hochschulen in der Gesellschaft nachgezeichnet, von der Antike bis zur Gegenwart. Dabei werden zentrale wissenschaftstheoretische Konzepte und deren Einfluss auf die Hochschulentwicklung diskutiert. Ein besonderer Fokus liegt auf den Interaktionen zwischen Hochschulen und Gesellschaft, insbesondere dem Transfer von Wissen und Ressourcen. Die Intensität und Ausgestaltung dieser Interaktionen werden durch das dominante Wissenschaftsverständnis in einem bestimmten gesellschaftlich-historischen Kontext geprägt. Das Kapitel untersucht auch die Auswirkungen von Reformen wie New Public Management und Bologna auf die Organisationsstruktur und das Management von Hochschulen. Es wird gezeigt, wie Hochschulen auf gesellschaftliche Anforderungen reagieren und welche Strukturen und Mechanismen dabei eine Rolle spielen. Zudem werden verschiedene theoretische Perspektiven, wie Neo-Institutionalismus und Systemtheorie, herangezogen, um die Dynamiken und Herausforderungen im Hochschulmanagement zu analysieren. Abschließend wird ein Framework zur empirischen Erfassung von Transferstrukturen entwickelt, das die Bedarfsaufnahme und Leistungserstellung in Hochschulen systematisiert.