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2001 | Buch

Hochwasser-Handbuch

Auswirkungen und Schutz

herausgegeben von: Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Patt

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Das Hochwasser-Handbuch liefert Informationen über die Entstehung von Hochwasser, zum Umgang mit hohen Wasserständen und zur Reduzierung von Hochwasserschäden. Dazu werden die Grundlagen aus Hydrologie, Hydraulik, Grundbau und Baustofftechnik und in den Kapiteln zur Planung die bauliche Vorsorge sowie die Organisations- und Verhaltensvorsorge behandelt. Die notwendigen Maßnahmen bei akut aufkommendem Hochwasser sowie während und nach einem Hochwasser werden ausführlich beschrieben. Ergänzend wird die ökologische Gestaltung des Hochwasserschutzes und Landschaftspflege behandelt. Der Ermittlung, Auswertung und Versicherung von Hochwasserschäden widmen sich zwei spezielle Kapitel. Den Abschluss bildet eine Darstellung der rechtlichen Aspekte. Berechnungsbeispiele vertiefen das Verständnis, stellen einen Größenbezug her und versetzen den Anwender in die Lage, kleinere Berechnungen und Plausibilitätskontrollen selbst auszuführen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung in die Thematik
Zusammenfassung
„Es hat viel geregnet und die Menschen siedeln zu nah am Fluss“. Dieses Zitat aus der Zeitschrift „Die Zeit“ vom 1. August 1997 mag zwar banal klingen, trifft aber die zwei wesentlichen Gesichtspunkte der Hochwasserproblematik.
Heinz Patt
2. Hinweise zur Verwendung
Zusammenfassung
Das vorliegende Handbuch enthält Hinweise und Informationen zur Entstehung und zu den Auswirkungen von Hochwasser und zum Schutz vor Hochwasserschäden. Die einzelnen Kapitel behandeln Themengebiete, die in vielen Fällen bei der praktischen Planung des Hochwasserschutzes von Bedeutung sind. Das schließt nicht aus, dass einiges nur kurz behandelt werden konnte und daher vielleicht im Einzelfall nicht zur Lösung spezieller Fragen beitragen kann.
Heinz Patt
3. Hydrologische Grundlagen
Zusammenfassung
Hochwasser ist durch die Speichereigenschaften des Einzugsgebiets transformierter Niederschlag. Damit sind die für Hochwasser entscheidenden Randbedingungen benannt: das Einzugsgebiet, die Speichereigenschaften des Einzugsgebiets und der Niederschlag als die prozessveranlassende Größe. Trotz der überschaubaren Anzahl dieser Randbedingungen konnen sich daraus je nach ihrer Ausprägung ganz unterschiedliche Hochwasser ableiten. Die Erscheinungsformen von Hochwasser reichen von der „Sturzflut„, die innerhalb weniger Minuten alles mit sich reißend über einen Ort hereinbricht, bis zu den über Wochen anschwellenden Hochwasserfluten großer Ströme, die vor allem auch durch die lang andauernde Durchfeuchtung des Untergrunds die schützenden Hochwasserdeiche in Gefahr bringen.
Karl-Heinz Rother
4. Hydraulische und wasserbauliche Grundlagen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die hydraulischen und wasserbaulichen Grundlagen vorgestellt, die bei der Planung von Hochwasser-Schutzmaßnahmen nützlich sein können. Dazu zählen insbesondere die Belastungen durch statische und dynamische Wasserkräfte, die Ermittlung der Leistungsfähigkeit von Rohren und offenen Gerinnen, die Wasserspiegellagenberechnung, die Einflüsse des Feststofftransports auf die Stabilität des Gewässerbetts und die Entstehung von lokalen Erosionen (Kolken).
Wilhelm Bechteler, Marinko Nujić, Heinz Patt, Günter Vogel
5. Geotechnische und hydrogeologische Grundlagen
Zusammenfassung
Die geotechnischen und hydrogeologischen Gegebenheiten einer Region bestimmen maßgebend die Auswirkungen von Hochwasserereignissen. Der Boden speichert Hochwasserabfiüsse, ist das Transportmedium für Grundwasser und kann gleichzeitig Baustoff für baulichen Hochwasserschutz sein. Die jeweilige Wechselwirkung zwischen Hochwasser und dem Boden kann nur anhand einer sicheren Beurteilung der anstehenden Bodenarten und ihrer bodenmechanischen und hydro geologischen Eigenschaften beurteilt werden.
Werner Richwien
6. Baustofftechnologische Grundlagen
Zusammenfassung
Bauliche Hochwasserschutzmaßnahmen (Bauvorsorge — s. Abschn. 7.1) umfassen
  • — den Bau von Hochwasserschutzdeichen (s. Abschn. 7.1.3) und Hochwasserschutzwände (s. Abschn. 7.104)
  • — bauliche Vorkehrungen zum Betrieb beweglicher und zur Installation mobiler Hochwasserschutzkonstruktionen (s. Abschn. 7.1.5) sowie
  • — die Planung neuer Bauwerke und die nachträgliche Abdichtung bestehender Bauwerke, urn das Eindringen von Wasser zu verhindern, einschl. der Stand- und Auftriebssicherheit (s. Abschn. 7.1.6, Abschn. 7.1.8 und Abschn. 7.304.1).
Rolf Dillmann
7. Hochwasserschutzmaßnahmen
Zusammenfassung
In der Vergangenheit sind viele Städte aus wirtschaftlichen und strategischen Gründen an Pließgewässern entstanden. Den vom Gewässer ausgehenden Hochwassergefahren wurde dahingehend Rechnung getragen, dass die genutzten Bereiche vorzugsweise auf erhöhten Uferbereichen außerhalb der Gewässeraue angesiedelt wurden und damit in den meisten Fällen vor Hochwasser geschützt waren.
Hansjörg Brombach, Rolf Dillmann, Heinz Patt, Werner Richwien, Reinhard Vogt
8. Landschaftspflegerische Aspekte beim Hochwasserschutz
Zusammenfassung
Unter Landschaftspflege versteht man die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Sicherung, Verbesserung und Wiederherstellung der nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie der Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft. Mit die wichtigsten dieser Natürguter in unserer Landschaft sind zweifelsfrei die Fließgewässer mit ihren Auen. Allerdings wurden diese Lebensadern insbesondere in urbanen Gebieten i. d. R. sicherheits- und nutzungsorientiert zu naturfernen Gerinnen umgestaltet, die ihre ureigensten Funktionen nicht mehr oder nur noch ungenügend erfüllen können. Allein schon deshalb haben landschaftspflegerische Aspekte gerade an und in Fließgewässern, vor allem auch bei Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Siedlungsbereichen, einen sehr hohen Stellenwert, der allzu lange mehr als stiefmütterlich behandelt wurde.
Peter Jürging
9. Hochwasserschäden
Zusammenfassung
Neben Leib und Leben gefährdet ein Hochwasser materielle Güter und kann dabei einen erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden hervorrufen. Hierzu sind zunächst Gefahren in Abhängigkeit des regionalen Abflussverhaltens auf der Grundlage seltener Hochwasserereignisse zu ermitteln (s. Abschn. 3.3). Danach werden sie zur Abschätzung des möglichen Risikos mit den Schadenspotenzialen verknüpft (Beziehung zwischen den Gefahren und den möglichen Schäden bzw. dem Schadenspotenzial — Kienholz, 1992).
Olaf Niekamp
10. Versicherung von Hochwasserschäden
Zusammenfassung
Überschwemmungen sind die häufigsten natürlichen Schädenursachen. Rund ein Drittel aller gemeldeten Schadenereignisse und ein Drittel der volkswirtschaftlichen Schaden sind weltweit auf die Folgen von Hochwasser zurückzuführen, sogar mehr als die Hälfte aller durch Naturkatastrophen gëtoteten Menschen starb in den letzten Jahrzehnten bei Hochwasser.
Wolfgang Kron
11. Rechtliche Grundlagen des Hochwasserschutzes
Zusammenfassung
Die rechtlichen Grundlagen des Hochwasserschutzes in urbanen Bereichen sind in zahlreichen Gesetzen und untergesetzlichen Normen verankert. Gerade die vorfindliche Bebauung in städtischen Gebieten bereitet vielfältige Probleme. Der Gesetzgeber hat dies erkannt und mittlerweile die räumordnerischen Instrumente fortgeschrieben, urn durch eine vorausschauende raumliche Planung den vorbeugenden Hochwasserschutz zu verbessern. Daneben finden sich wichtige rechtliche Determinanten des Hochwasserschutzes im besonderen Städtebaurecht, im Bauordnungsrecht sowie in den Vorschriften über den Bau von Verkehrswegen. Freilich dürfen insbesondere auch die wasserrechtlichen Instrumente des Hochwasserschutzes nicht unerwähnt bleiben. Neben diesen Rechtsmaterien, die vornehmlich dem vorbeugenden Hochwasserschutz dienen, werden auch die rechtlichen Vorgaben der Hochwasserbekämpfung dargestellt und kurz die Normen skizziert, die fur die Hochwassernachsorge von Bedeutung sind.
Klaus-Dieter Fröhlich
Backmatter
Metadaten
Titel
Hochwasser-Handbuch
herausgegeben von
Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Heinz Patt
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-56923-4
Print ISBN
978-3-642-63210-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-56923-4