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Open Access 2023 | Open Access | Buch

Hohes Alter in Deutschland

herausgegeben von: Roman Kaspar, Julia Simonson, Clemens Tesch-Römer, Michael Wagner, Susanne Zank

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Schriften zu Gesundheit und Gesellschaft - Studies on Health and Society

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Über dieses Buch

Dies ist ein Open-Access-Buch.Trotz des schnellen Wachstums des Anteils der Bevölkerung in einem Alter ab 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung ist das Wissen über diese Bevölkerungsgruppe bislang gering. Zwar gibt es thematisch, methodisch und regional spezifische Studien, jedoch keine repräsentative Erfassung der Lebenssituation und Lebensqualität dieser Altersgruppe für den gesamtdeutschen Raum. Eine gute Datenlage ist jedoch notwendig: Zum einen, um den besonderen Unterstützungsbedarfen im hohen Alter zukünftig besser gerecht werden zu können. Zum anderen, um Lösungsansätze für sozialpolitische Herausforderungen wie der sozialen Sicherung im Alter sowie im Hinblick auf eine Generationengerechtigkeit entwickeln zu können. Schließlich, um negativen Altersbildern und Vorurteilen über die Lebensqualität im hohen Alter empirisch fundiert entgegenwirken zu können. Die Studie "Hohes Alter in Deutschland“ (D80+) ist eine bundesweit repräsentative Querschnittsbefragung der hochaltrigen Menschen in Privathaushalten und in Heimen. Sie wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und gemeinsam vom Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) und dem Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) durchgeführt. Die Studie vereint Perspektiven der an den beteiligten Institutionen verorteten Disziplinen wie Soziologie, Psychologie, Versorgungswissenschaften, Gerontologie und Medizin. Im vorliegenden Band werden zentrale Befunde u.a. zu den Themenbereichen Soziale und Digitale Teilhabe, Gesundheit und Versorgung, sowie Werte und subjektives Wohlbefinden vorgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Einleitung
Zusammenfassung
Trotz des schnellen Wachstums des Anteils der Bevölkerung in einem Alter ab 80 Jahren an der Gesamtbevölkerung Deutschlands (Statistisches Bundesamt 2019), ist das Wissen über diese Bevölkerungsgruppe bislang gering. Zwar gibt es thematisch, methodisch und regional spezifische Studien, jedoch keine repräsentative Erfassung der Lebenssituation und Lebensqualität dieser Altersgruppe für den gesamtdeutschen Raum. Die bedeutsamsten bevölkerungsrepräsentativen Umfragen in Deutschland, wie der auf Deutschland bezogene Teil des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE), das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) oder die Studie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA) des Robert-Koch-Instituts bilden zum Teil zwar auch ältere und sehr alte Menschen mit ab, sind dabei aber mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, auch die Anstaltsbevölkerung und Personen mit schlechterem Gesundheitszustand angemessen zu repräsentieren (Fuchs 2009; Gaertner et al. 2019; Schanze und Zins 2019). Auch der Deutsche Alterssurvey (DEAS), der als quer- und längsschnittliche Langzeitstudie die Lebenssituationen und Alternsverläufe von Menschen, die sich in der zweiten Lebenshälfte befinden, umfassend abbildet, hat in den vergangenen Jahren zusätzliche Schritte unternommen, um schwer befragbare Gruppen von älteren Menschen beispielsweise durch Stellvertreterinterviews besser einbeziehen zu können. Darüber hinaus wurden neue Gewichtungskonzepte erarbeitet um generalisierende Aussagen auch für die Bevölkerungsgruppe der 85- bis 90-Jährigen zu treffen, die erst über verschiedene Befragungswellen hinweg dieses sehr hohe Alter erreichen (Schiel et al. 2021). Keine der bislang verfügbaren bundesweiten Studien fokussiert jedoch spezifisch auf das sehr hohe Lebensalter und stellt über eine disproportionale Zufallsziehung schwach vertretener Gruppen sicher, dass auch in diesem Alterssegment differenzierte Analysen nach soziodemografischen Subgruppen mit hoher Teststärke möglich sind. Eine solche gute Datenlage ist jedoch notwendig: Zum einen, um den besonderen Unterstützungsbedarfen im hohen Alter zukünftig besser gerecht werden zu können. Zum anderen, um Lösungsansätze für sozialpolitische Herausforderungen wie die soziale Sicherung im Alter oder im Hinblick auf Generationengerechtigkeit entwickeln zu können.
Roman Kaspar, Julia Simonson, Clemens Tesch-Römer, Michael Wagner, Susanne Zank

Open Access

Wahrgenommene Auswirkungen der Coronapandemie auf die Lebenssituation älterer Menschen
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde im Rahmen der bundesweiten Studie „Hohes Alter in Deutschland“ eine schriftliche Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Die Befragung erfolgte damit unter dem Eindruck der zweiten und dritten Welle der Coronapandemie. Dieser erste Kurzbericht aus der deutschlandweiten Repräsentativbefragung stellt dar, welche Veränderungen sehr alte Menschen im Zusammenhang mit der Pandemie in verschiedenen Lebensbereichen erfahren haben und wie sie diese Veränderungen bewerten.
Sylvia Hansen, Nicole Schäfer, Roman Kaspar

Open Access

Das Einkommen der Hochaltrigen in Deutschland
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde aufbauend auf der NRW80+ Studie die bundesweite Studie „Hohes Alter in Deutschland“ (D80+) durchgeführt. Die Erhebung der Daten erfolgte im Rahmen einer bundesweiten, repräsentativen schriftlichen Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität. Mit diesen Daten ist die Einkommenssituation und Einkommensungleichheit dieser hochaltrigen Personen repräsentativ, aktuell erfasst und kann differenziert analysiert werden. Wir berichten nachfolgend – bis auf wenige Ausnahmen – das Nettoeinkommen der Hochaltrigen, genauer deren Haushaltsnettoäquivalenzeinkommen, das ein auf die Haushaltsmitglieder bezogenes Pro-Kopf-Einkommen darstellt. Einkommensarmut wurde anhand der gängigen Armutsriskoschwelle von 60 % des mittleren Einkommens (Median) definiert, welches bei Unterschreitung eines Nettobetrages von 1176,-€ monatlich vorliegt. Aussagen über Vermögen, Schulden und Einkommensquellen können in diesem Bericht nicht getroffen werden.
Jonas Fey, Michael Wagner

Open Access

Erkrankungen, Pflegebedürftigkeit und subjektive Gesundheit im hohen Alter
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde im Rahmen der bundesweiten Studie „Hohes Alter in Deutschland“ (D80+) eine repräsentative schriftliche Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Die Befragung erfolgte damit unter dem Eindruck der zweiten und dritten Welle der Coronapandemie. Das vorliegende Kapitel beschreibt die gesundheitliche Situation sehr alter Menschen auf Grundlage von exemplarisch ausgewählten objektiven Gesundheitsindikatoren wie der Anzahl von ärztlich behandelten Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit sowie der subjektiven Bewertung des Gesundheitszustands. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen der Gesundheit der Hochaltrigen und ihrer Lebenszufriedenheit und Autonomie dargestellt.
Jaroslava Zimmermann, Thomas Brijoux, Susanne Zank

Open Access

Einsamkeit in der Hochaltrigkeit
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde im Rahmen der bundesweiten Studie „Hohes Alter in Deutschland“ eine schriftliche Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Dieser vierte Kurzbericht aus der deutschlandweiten Repräsentativbefragung stellt dar, wie stark hochaltrige Menschen in Deutschland von Einsamkeitsgefühlen betroffen sind und welches Risiko- und Schutzfaktoren für subjektiv erlebte Einsamkeit sind.
Roman Kaspar, Judith Wenner, Clemens Tesch-Römer

Open Access

Soziale Eingebundenheit
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde im Rahmen der bundesweiten Studie „Hohes Alter in Deutschland“ eine schriftliche Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Das vorliegende Kapitel beschreibt die soziale Einbindung der Hochaltrigen. Hierbei werden besonders betrachtet: die Größe des sozialen Netzwerks, die Lebens- bzw. Wohnform, die sozialen Kontakte mit Verwandten, Freund:innen und Bekannten sowie der Erhalt sozialer Unterstützung.
Judith Wenner, Andrea Albrecht, Nicole Schäfer, Michael Wagner

Open Access

Digitale Teilhabe in der Hochaltrigkeit
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde im Rahmen der bundesweit repräsentativen Studie „Hohes Alter in Deutschland“ eine schriftliche Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Hiervon beantworteten 3233 Personen bis Dezember 2021 in einem zusätzlichen telefonischen Interview detaillierte Fragen zu ihrer Internet- und Techniknutzung. Auf dieser Grundlage stellt der vorliegende Kurzbericht dar, wie hochaltrige Menschen in Deutschland moderner Technik wie dem Internet und digitalen Geräten gegenüber eingestellt sind und ob, wie häufig und wofür sie diese nutzen.
Marcella Reissmann, Veronica Oswald, Susanne Zank, Clemens Tesch-Römer

Open Access

Auswirkungen kognitiver Einschränkungen (Demenz) auf Lebensqualität und Versorgung
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde im Rahmen der bundesweit repräsentativen Studie „Hohes Alter in Deutschland“ eine schriftliche Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Hiervon beantworteten 3233 Personen bis Dezember 2021 in einem zusätzlichen telefonischen Interview weitergehende Inhalte, unter anderem war ein kognitives Screening Teil der telefonischen Interviews. Dieser siebte Kurzbericht aus der deutschlandweiten Repräsentativbefragung stellt dar, wie hochaltrige Menschen mit Demenz wohnen und versorgt werden und beschreibt ihre subjektive Lebensqualität während der Pandemie.
Thomas Brijoux, Susanne Zank

Open Access

Die Alltagskompetenzen und das Wohnumfeld hochaltriger Menschen in Deutschland
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde im Rahmen der bundesweit repräsentativen Studie „Hohes Alter in Deutschland“ (D80+) eine schriftliche Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Hiervon beantworteten 3233 Personen bis Dezember 2021 in einem zusätzlichen telefonischen Interview detaillierte Fragen zu ihren Alltagskompetenzen und ihrer Wohnumgebung. Auf dieser Grundlage stellt der vorliegende Kurzbericht die Alltagskompetenzen und das Wohnumfeld hochaltriger Menschen in Deutschland dar.
Veronica Oswald, Michael Wagner

Open Access

Werthaltungen hochaltriger Menschen und ihre Wünsche für die eigene Lebenssituation und das gesellschaftliche Zusammenleben
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und April 2021 wurde im Rahmen der bundesweiten Studie „Hohes Alter in Deutschland“ eine Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Dieser Kurzbericht aus der deutschlandweiten Repräsentativbefragung stellt dar, welche Werte hochaltrige Menschen in Deutschland vertreten, wie sie das gesellschaftliche Zusammenleben wahrnehmen und welche Wünsche sie für ihre konkrete eigene Situation, für andere Menschen oder für unsere Gesellschaft als Ganzes haben.
Marcella Reissmann, Michael Wagner

Open Access

Lebenszufriedenheit und subjektives Wohlbefinden in der Hochaltrigkeit
Zusammenfassung
Zwischen November 2020 und Dezember 2021 wurde im Rahmen der bundesweiten Studie „Hohes Alter in Deutschland“ eine schriftliche und telefonische Befragung von mehr als 10.000 Personen ab 80 Jahren zu deren Lebenssituation und Lebensqualität durchgeführt. Dieser abschließende zehnte Kurzbericht aus der deutschlandweiten Repräsentativbefragung stellt die allgemeine Lebenszufriedenheit und das subjektive Wohlbefinden hochaltriger Menschen in Deutschland dar.
Roman Kaspar, Annika C. Ernst, Susanne Zank

Open Access

Gutes Leben im hohen Alter: Fazit und Implikationen
Zusammenfassung
Mit der Studie D80+ „Hohes Alter in Deutschland“ werden erstmals für den gesamtdeutschen Raum repräsentative Aussagen zur Lebenssituation der sehr alten und ältesten Menschen möglich. Die Datenbasis ist vor dem Hintergrund eines umfassenden Verständnisses von Lebensqualität thematisch breitgefächert sowie inhaltlich und methodisch anschlussfähig an die laufende Altersberichterstattung des Bundes und der Länder (z. B. NRW) aus etablierten Altersstudien wie dem Deutschen Alterssurvey (DEAS). Das Studienprotokoll für diese einzigartige Studie wurde seit Mitte 2015 am Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) im interdisziplinären Team aus Vertreter:innen der Gerontologie, Soziologie, Psychologie, Ethik sowie Medizin entwickelt. Es wurde gemeinsam sowohl mit älteren Menschen als auch führenden sozialwissenschaftlichen Umfrageinstituten validiert. Der Erhebungs- und Auswertungsplan für eine deutschlandweite Hochaltrigenstudie wurde seit Anfang 2019 zwischen ceres und dem Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) abgestimmt.
Roman Kaspar, Julia Simonson, Clemens Tesch-Römer, Michael Wagner, Susanne Zank
Metadaten
Titel
Hohes Alter in Deutschland
herausgegeben von
Roman Kaspar
Julia Simonson
Clemens Tesch-Römer
Michael Wagner
Susanne Zank
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-66630-2
Print ISBN
978-3-662-66629-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-66630-2