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1996 | OriginalPaper | Buchkapitel

Hyphomicrobium spp.im Klärwerk und im abwasserbelasteten Gewässer

verfasst von : C. G. Gliesche, P. Hirsch, N. C. Holm

Erschienen in: Ökologie der Abwasserorganismen

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Häufig können in Belebtschlammflocken hyphen- und knospentragende Bakterien beobachtet werden (Abb. 5.1). Meistens sind dies Vertreter der Gattung Hyphomicrobium. Aufgrund der besonderen Morphologie der Zellen werden sie taxonomisch der Gruppe der prosthekaten Bakterien zugeordnet [1], auch „dimorphic prosthecate bacteria“ genannt [2]. Andererseits gehören sie durch ihre physiologischen Eigenschaften zur großen Gruppe der Methylotrophen, genauer zu den fakultativ methylotrophen Bakterien [3,4,5]. Da Hyphomikrobien vornehmlich in oligotrophen Standorten gefunden und von diesen isoliert wurden [6, 7], ist ihr Auftreten im Belebtschlammbecken [8] sehr bemerkenswert. Der Einsatz der externen Kohlenstoffquelle Methanol zur gezielten Denitrifikation ist kostengünstig und gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Abwasserbehandlung. Die Zufuhr von Methanol führt zu einem erheblichen Anstieg der Zahl von Hyphomikrobien in der Belebtschlammflocke [9] und in Biofilmen [10]. Solche Veränderungen in der Zusammensetzung der Bakterien-gemeinschaft im Klärwerk sind verfahrenstechnisch von großer Bedeutung. Eine Aufklärung der natürlichen Diversität der dominanten Bakteriengruppen ist hierbei sehr wichtig, um Verschiebungen in der Zusammensetzung der beteiligten Populationen beschreiben und verfolgen zu können. Deshalb wurden in einer einjährigen Studie im Klärwerk Plön (Schleswig-Holstein) und im Kleinen Plöner See, in den die Kläranlage einleitet, die Diversität und die Populations-dynamik von Hyphomicrobium spp.

Metadaten
Titel
Hyphomicrobium spp.im Klärwerk und im abwasserbelasteten Gewässer
verfasst von
C. G. Gliesche
P. Hirsch
N. C. Holm
Copyright-Jahr
1996
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-61423-1_5