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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Ideengeschichtliche und konzeptionelle Konflikte des Nachhaltigkeitsmanagements

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Zusammenfassung

Im Jahr 1962 schrieb die Zoologin und Biologin Rachel Carson ein Buch, welches heute noch als Symbol für den Beginn der Umweltpolitik in den USA und der weltweiten Umweltbewegung gesehen wird. Silent Spring, der stumme Frühling, beschreibt die Auswirkungen des Einsatzes von Pestiziden und Herbiziden in den USA der 1950er Jahre auf die dortigen Ökosysteme, ihre Tiere und den Menschen. Der Titel des Buches sollte ursprünglich nur einem Kapitel des Buches gelten, in dem Carson beschreibt, wie der Einsatz von Pestiziden gegen bestimmte Schädlinge der Landwirtschaft starke Rückgänge im Bestand vieler Vogelarten und folglich ein Verstummen des Zwitscherns dieser Vögel im Frühling zur Folge hatte. Dem Rat ihrer Literaturagentin folgend, wählte sie diese Metapher einer potenziell düsteren, ‚stummen‘ Zukunft der natürlichen Welt durch die Vergiftung ihrer Ökosysteme als Buchtitel.

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Fußnoten
1
Siehe hierzu: Sachs 2005: S. 34.
 
2
Christof Mauch zitiert bei Blawat 2012.
 
3
Siehe hierzu: Boltanski & Chiapello 2003.
 
4
Vgl.: Kungl 2021: S. 32. Siehe auch: Sandbach 1978: S. 495: „In the last few years radical environmentalism in Britain and America has been on the wane. The pessimistic prophecies of environmental doom are heard less frequently, and they fail to evoke the same call for action as was the case at the zenith of environmental concern in the late 1960 s and early 1970 s.“
 
5
Vgl.: Ali 2013: S. 59.
 
6
Beide: Wegner 1972.
 
7
Vgl.: Schlacke 2018: S. 2725.
 
8
Vgl.: Ebd.: S. 2726.
 
9
Siehe auch, im Bezug auf das Verursacherprinzip: Gabler Wirtschaftslexikon 2018b.
 
10
Pörtner et al. 2021: S. 19.
 
11
Siehe hierzu exemplarisch: Zah et al. 2007.
 
12
Siehe hierzu: Höpfner et al. 2009.
 
13
BSI 2015: S. 2.
 
14
Vgl.: Dahm 2019: S. 127.
 
15
Europäisches Parlament & Rat 2009.
 
16
Vgl.: Dahm 2019: S. 126.
 
17
Vgl.: Landrum & Ohsowski 2017.
 
18
Der Begriff der ökologischen Modernisierung hat bis heute teilweise Charakter eines Leitprinzips. Vgl. exemplarisch: Knopf et al. 2016: Ökologische Modernisierung der Wirtschaft durch eine moderne Umweltpolitik.
 
19
Siehe hierzu: Hajer 1995; Ali 2013: S. 60.
 
20
Vgl.: Kungl 2021: S. 32; Siehe auch: Sachs 2005.
 
21
Beide: Barth 2010: S. 179.
 
22
Europäisches Parlament & Rat 2020.
 
23
Sachs 2005: S. 33.
 
24
Vgl.: Sachs 1999: S: 68.
 
25
UN 1992: Grundsatz 12. Hervorhebung durch den Autor.
 
26
Un 1992b. Zudem wurden auf dem Erdgipfel in Rio die Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung (Rio Declaration on Environment and Development, RD), die Klimaschutzkonvention (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC), die Biodiversitätskonvention (Convention on Biological Diversity, CBD), die Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (United Nations Convention to Combat Desertification, UNCCD) und die Walddeklaration (Statement of Forest Principles) verabschiedet. Letztere verbliebt jedoch ob der Uneinigkeit zwischen den teilnehmenden Nationen auf der unverbindlichen Ebene angestrebter Prinzipien.
 
27
UN 1992: Grundsatz 1, 4, 5, 8, 9, 21, 22, 27.
 
28
UN 1992: Grundsatz 3.
 
29
UN 1992: Grundsatz 4. Hervorhebung durch den Autor.
 
30
Vgl.: Sachs 2005: S. 33 ff.
 
31
Sachs 2005: S. 39.
 
32
Vgl.: Dinda 2004; Grossman & Krueger 1995.
 
33
Siehe hierzu: Hickel & Kallis 2019: Abstract: „Green growth theory asserts that continued economic expansion is compatible with our planet’s ecology, as technological change and substitution will allow us to absolutely decouple GDP growth from resource use and carbon emissions.“
Der Begriff des grünen Wachstums wurde seit einigen Jahren, so beispielsweise im European Green Deal (Europäische Kommission 2019) und in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (Deutsche Bundesregierung 2020) nicht mehr verwendet. Die grundlegende strategische Ausrichtung, die „[Abkopplung des] Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung“ (Europäische Kommission 2019: S. 2) bleibt davon jedoch unberührt. Der Glaube an die Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum spiegelt sich ebenso im Vertrag über die Europäische Union und in der EU-Taxonomie-Verordnung wider.
 
34
Vgl.: Jacobs 2013.
 
35
Siehe hierzu beispielsweise: NEF 2009: Happy Planet Index (HPI); UNDP 2020: Human Development Index (HDI); Green et al. 2021: Social Progress Index.
 
36
Siehe hierzu: UNDP 2020: S. 3ff, 14: „There are many opportunities for countries to expand capabilities-based human development while reducing planetary pressures.“
 
37
Vgl.: Jacobs 2013.
 
38
UNEP & Weltbank zitiert bei Bauwens 2021.
 
39
Scherhorn 2010: S. 1. Siehe auch: Sachs 2005.
 
40
Vgl.: Handrich et al. 2015; UNDP 2020: S. 26.
 
41
Vgl.: IPCC, WGIII 2022: S. 1. „Die anthropogenen Netto-Treibhausgasemissionen sind seit 2010 in allen wichtigen Sektoren weltweit gestiegen. Ein zunehmender Anteil der Emissionen kann städtischen Gebieten zugeordnet werden. Die CO2-Emissionsrückgänge aus fossilen Brennstoffen und industriellen Prozessen aufgrund von Verbesserungen bei der Energieintensität des BIP und der Kohlenstoffintensität von Energie waren geringer als die Emissionszunahmen aufgrund der steigenden globalen Aktivitäten in Industrie, Energieversorgung, Verkehr, Landwirtschaft und Gebäuden.“
Insgesamt scheint die Entkopplung der CO2-Emissionen in den OECD-Staaten primär durch (a) der Stagnation des Primärenergieverbrauchs (Vgl.: Statista Research Department 2021b) und vor allem (b) der Verringerung der CO2-Intensität der Energieerzeugung (Vgl. am Beispiel Deutschlands: Statista Research Department 2021c) zurückzugehen, während sich die CO2-Intensität der Materialproduktion nicht in gleichem Maße verringert hat, und somit relativ zur Energieerzeugung einen höheren Anteil ausmacht: „As a proportion of global emissions, material production rose from 15 to 23 %. China accounted for 75 % of the growth. […] Overall, the replacement of existing or formation of new capital stocks now accounts for 60 % of material-related emissions. Policies that address the rapidly growing capital stocks in emerging economies therefore offer the best prospect for emission reductions from material efficiency.“ (Hertwich 2021: S. 1). Siehe auch: Agora Energiewende 2019.
 
42
Siehe hierzu: Kates et al. 2012; O’Brien 2013; Westley et al. 2013.
 
43
Siehe hierzu: IPCC 2021.
 
44
Vgl.: Dahm 2019.
 
45
Vgl.: Blythe et al. 2018: S. 6 ff. Es ist in diesem Zusammenhang zumindest anekdotisch interessant, dass der individuelle CO2-Fußabdruck, wie er heute auf den Websites dutzender NGOs berechnet werden kann, zunächst eine PR-Kampagne des Gas- und Ölkonzerns British Petroleum war. Die Firme stellte 2004 in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Ogilvy & Mather den Carbon Footprint Calculator als erstes Tool dieser Art online. “This is one of the most successful, deceptive PR campaigns maybe ever”, kommentiert Benjamin Franta von der Stanford University. Vgl.: Kaufmann 2020.
 
46
Vgl.: Bündnis 90/Die Grünen 2021: S. 12, 217, 218, 220, 224, 227, 232, 233, 244.
 
47
Siehe hierzu: GLS Bank 2021.
 
48
Decadeonrestoration.org
 
49
Vgl.: BMZ & BMUV 2022: S. 1.
 
50
Europäische Kommission 2022.
 
51
Die Grünen/EFA 2022.
 
52
Beide: Weyland 2022.
 
53
Vgl.: Europäische Kommission 2022.
 
54
FüR eine Erläuterung von Elastizität siehe: Gabler Wirtschaftslexikon 2018, 2. Preis- und Markttheorie.
 
55
Vgl.: Döring et al. 2007, S. 4. Die Debatte reicht in der Ökonomie bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Damals galt Boden noch als limitierender Input-Faktor für alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, da er nicht substituiert und seine Produktivität nicht erhöht werden konnte. Neben anderen Faktoren veränderte sich die Betrachtungsweise vor allem durch die Entdeckung künstlicher Düngemittel, die den Boden teilweise unabhängig von seiner natürlichen Fruchtbarkeit machte, und damit die wirtschaftliche Entwicklung teilweise von ihren natürlichen Begrenzungen abkoppelte. Vgl.: Ebd.: 5 f.
 
56
Für die historische Entwicklung des Diskurses seit dem frühen 19. Jahrhundert siehe: Döring et al. 2007.
 
57
FüR eine Erläuterung der Cobb-Douglas-Funktion siehe: Gabler Wirtschaftslexikon 2018a.
 
58
Ersterer Term taucht zwölf Mal, zweiter inklusive des Titels acht Mal auf; Unter der Überschrift 6. Exhaustible Resources ist zunächst die Rede von natural resources, während sich die Schlussfolgerung dann wieder auf exhaustible resources bezieht.
 
59
Vgl.: Döring 2004. Landrum & Ohsowski (2017) führen Solow und Stieglitz als die beiden zentralen Vordenker Schwacher Nachhaltigkeit ins Feld.
 
60
Er spricht im Paper zwar überwiegend von natural resourcen, während jedoch die Quellen, auf die er sich bezieht, ausschließlich exhaustible resources im Titel tragen. Im Titel des Papers kombiniert er beide Terminologien.
 
61
Vgl.: Döring 2004, S. 11.
 
62
Prominent ist in diesem Zusammenhang beispielsweise die Hartwick- oder Hartwick-Solow-Regel, die ein optimales Maß für den Verbrauch natürlicher Ressourcen angibt. Solange von der durch den Verbrauch erzeugten Rendite nur genug in andere, sachliche und menschliche Ressourcen zu deren Substitution investiert würde, können zukünftige Generationen – netto, in Bezug auf die Gesamtheit aller Kapitalien – genau so viel konsumieren. Siehe hierzu neben Solow 1974 auch: Hartwick 1977. Der Inselstaat Nauru wurde zu einem prominenten Beispiel des Scheiterns der praktischen Anwendung der Hartwick-Regel. Siehe hierzu: Scherhorn 2004.
Ähnlich funktioniert das Konzept des Ganzheitlichen Wohlstands (comprehensive wealth), das Ende der 1990er Jahre von der Weltbank entwickelt und angewandt wurde. Hieraus wurde allerdings im Gegensatz zur Hartwick-Regel kein Handlungsprinzip für Generationengerechtigkeit abgeleitet. Siehe hierzu: Hamilton & Clemens 1999.
 
63
Vgl.: Meadows et al. 1972. Siehe auch: Die Folgestudien von Meadows et al. 1992 & 2004. Gray et al. (2006: S. 799f) schreibt zu diesen: „In broad terms the conclusions are the same as those reached in the earlier work, except that the early part of the twenty-first century has arrived, there is more data on which to base the analyses, the models are more sophisticated, the computers more powerful, and any room for manoeuvre has declined drastically.“
 
64
Siehe hierzu: Neumann 1980.
 
65
Vgl.: Döring 2004: S. 25.
 
66
Vgl.: Statista Research Department 2022.
 
67
Siehe hierzu in der jüngeren Literatur: Taibi et al. 2020; Coulson et al. 2015, Fourcade 2011; Sandel 2012; Kallis et al. 2013; Roscoe 2014.
Zu den Kritikpunkten gehören unter anderem die Sorge vor der Vereinnahmung von Naturkapital (und Sozialkapital) durch wirtschaftliche Hegemonie, die Unterordnung derselben unter wirtschaftliche Funktionsmechanismen und Prinzipien, die kolonialistische und hegemoniale Dimension Folgen dieser Unterordnung und die Sorge vor Monetarisierung der Kapitalien.
 
68
Siehe hierzu: Dahm 2019: S. 99f; Scherhorn 2004.
 
69
Vgl.: EEA et al. 2021.
 
70
Siehe hierzu exemplarisch: Fourcade 2011.
 
71
Vgl. exemplarisch: Döring 2004; Döring et al. 2007; Scherhorn 2004.
 
72
Als weiteres Beispiel siehe: Prugh et al. 1995: S. 199: „The concept of natural capital is an extension of the traditional economic notion of capital […] they both confirm to the working definition of capital as a stock (collection, aggregate) of something that produces a flow (periodic yield) of valuable goods and services.“
 
73
Sachs 2005: S. 34.
 
74
Siehe hierzu: Scherhorn 2004 zum Beispiel der Südseeinsel Nauru.
 
75
Dahm 2015: S. 325.
 
76
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass das bisher Gesagte notwendigerweise nur ein Ausschnitt aller Faktoren ist, die notwendig für ein vollständiges Verständnis der Hintergründe der grundlegenden konzeptionellen Unzulänglichkeiten des Nachhaltigkeitsmanagements sind. Würde man die geschilderten Konflikte um Umweltpolitik, grünes Wachstum und Naturkapital tiefer ergründen, würde man in Themen der gesellschaftlichen Wohlstandsbilder, der Natur- und Menschenbilder und des Mensch-Naturverhältnisses, der globalen Machtverhältnisse und viele mehr vorstoßen. Dies würde jedoch den Rahmen dieser Arbeit sprengen, und ist nicht ihr Fokus. Sie beschränkt sich diesbezüglich daher auf eine geringe thematische Tiefe und lediglich die jüngste Geschichte, zugunsten der ausführlichen Analyse des Ist-Zustands und der Anwendung der Themen auf ihren Gegenstand.
 
77
Vgl.: Dahm 2019: S. 142.
 
78
Dahm 2019: S. 122.
 
79
Vgl.: Dahm 2019: S. 141f; Dahm & Rossner 2015: S. 13f; Döpfner & Schneider 2012: S. 11.
 
80
Primär auf Grundlage von Ratings sowie Positiv- und Negativkriterien, aber am Rande auch anderer, zum Teil sehr heterogener Methodologien, werden von diversen Anbietern und Institutionen Leitfäden für nachhaltige Investitionen herausgegeben. Die zentralen sind nach Dahm (2019, S. 140): der Frankfurt-Hohenheim Leitfaden zur Bewertung von Unternehmen und Kapitalanlagen; die Entwicklungspolitischen Kriterien im ethischen Investment des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland e. V.; die Gemeinwohl-Bilanzierung der Gemeinwohlökonomie (Association for the Promotion of the Economy for the Common Good e. V.); die»Principles for Responsible Investment (PRI) initiative by the United Nations Environment Program Finance Initiative (UNEP FI) and the UN Global Compact«; das Environmental Impact Assessment (EIA) des United Nations Environment Programme; das Product Sustainability Assessment (PROSA) des Öko-Instituts; die Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure VDI 4070 Nachhaltiges Wirtschaften in kleinen und mittelständischen Unternehmen – Anleitung zum Nachhaltigen Wirtschaften.“ Siehe auch: Dahm & Rossner 2015: S. 9f & 12.
 
81
Vgl. Exemplarisch: Bjørn et al. 2018.
 
82
Berg et al. 2019. Laut dem Rate the Raters Report 2019 und 2020 der Firma SustainAbility schneiden hierbei RobecoSAM, CDP, Sustainalytics und MCSI aus Sichtweise von Investorinnen am besten ab. Vgl.: Wong et al. 2019; Wong & Petroy 2020.
 
83
Diese sind: KLD Research & Analytics, Sustainalytics, Moody’s ESG (Vigeo-Eiris), S&P Global (RobecoSAM), Refinitiv (Asset4), and MSCI. Siehe Dahm (2019, S. 138f) für eine Liste der wichtigsten Ratings in Deutschland.
 
84
Berg et al. 2019: Abstract.
 
85
Vgl.: Döpfner & Schneider 2012: S. 10.
 
86
Ebenso werden Themen rund um nachhaltiges Finanzwesen (sustainable finance) nicht im Fokus der Arbeit stehen. Vielmehr geht sie von der Perspektive aus, dass, ähnlich, wie ESG-Ratings nur so gut sind, wie die Daten und die Methodik auf denen sie gründen, Finanzprodukte und das Finanzwesen insgesamt nur insofern und insoweit nachhaltig sein können, wie Nachhaltigkeit auch gemessen (und gesteuert) werden kann. Diese Perspektive verweist zurück auf den thematischen Fokus dieser Arbeit.
 
87
Als ‚Erfinder‘ der Triple Bottom Line gilt der Unternehmensstratege, Unternehmer und 1983 Gründer der Beratungsgesellschaft SustainAbility John Elkington. Siehe hierzu: Elkington 1997 & 2004. Vgl.: Mile & Gray 2012: S. 14. Siehe auch: Zappettini & Unerman 2016: S. 522.
 
88
UN 2002: Punkt 8. Hervorhebungen durch den Autor. Die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags nennt ebenfalls „ökonomische, soziale und ökologische“ Faktoren/Bereiche gleichrangig. (Deutscher Bundestag 1998: S. 37, 47)
 
89
Sachverständigenrat für Umweltfragen 2008: S. 56.
 
90
Vgl.: Dahm 2019: S. 119f, 144 f. Anders dargestellte, auf dem Drei-Säulen-Modell aufbauende Konzepte der Nachhaltigkeit sind zudem, bezogen auf Deutschland das Nachhaltigkeitsdreieck oder Magische Dreieck, in dem „sich wirtschaftliche, soziale und ökologische Ziele gegenüber[stehen]“ (Deutscher Bundestag 1994: S. 54) sowie die „Dreidimensionalität der Nachhaltigkeit“ (Deutscher Bundestag 1997, S. 170).
 
91
Siehe hierzu exemplarisch: Kungl 2021; Besedovsky 2018; Blühdorn et al. 2020; Zapettini & Unerman 2016; Buhr et al. 2014, S. 52: „[…] sustainability has got lost in the trappings of corporate speak.“
 
92
Vgl. in Bezug auf Best-in-Class: Dahm 2019: S. 123.
 
93
Dahm & Rossner 2015: S. 18.
 
94
UN 1992: S. 296. Hervorhebung durch den Autor. Auch wurde von manchen Beobachtern des Rio-Gipfels festgehalten, dass die Vertreter und Vertreterinnen der Unternehmen gar nicht über das Verständnis verfügten, um die Nachhaltigkeitstransformation in relevanter Weise mitzugestalten. Siehe hierzu beispielsweise: Elkington 1997: „But most of the hundreds of companies that limbered up for the 1992 Earth Summit by signing the Business Charter for Sustainable Development, devised by the International Chamber of Commerce (ICC), had little idea of the deeper logic of sustainable development. As far as they, and the thousands of companies which have signed up since, were concerned, the basic challenge was simply one of “greening,” of making business more efficient and trimming costs.“
 
95
Milne & Gray (2013, S. 13) diagnostizieren: „much of this debate [about „an ecologically sustainable society “ ] has come to be dominated by international business, and its associations.“
 
96
Siehe hierzu: Gray & Milne 2004.
 
97
Deutsche Bundesregierung 2020: S. 20.
 
98
Vgl.: Europäische Kommission 2019: S. 23.
 
99
Vgl.: Dahm 2019: S. 143 ff.
 
100
GRI 2016: S. 2, 3, 4, 5, …
 
101
G250 bezeichnet die 250 umsatzstärksten Unternehmen der Welt.
 
102
Vgl.: Buhr et al. 2014: S. 63.
 
103
Vgl.: Landrum & Ohsowski 2017: S. 3; Oprean-Stan et al. 2020: S. 5: „Most organizations follow the GRI structure, which has become the norm for reporting on sustainability.“
 
104
RNE 2020: S. 16.
 
105
Siehe hierzu exemplarisch: Schulte & Hallstedt 2018, S. 11: „thriving business is dependent on a prospering society, which in turn is dependent on a healthy and functioning environment.“
 
106
Zitiert bei: Dahm 2019: S. 118, in Anlehnung an die Übersetzung des Brundtland-Berichts von Hauff 1987.
 
107
Über diese Problematik schrieb bereits 1953 bereits Bowen in Social Responsibilities of the Businessman.
 
108
Siehe hierzu: Helliwell et al. 2022, World Happiness Report.
 
109
Siehe hierzu: Rohpol 2009.
 
110
Siehe hierzu auch: Sachs 2005: S. 33 ff. Sachs kritisierte diese grundlegend fehlerhafte Weichenstellung bereits 1999 scharf unter dem Schlagwort reduction of environmentalism to managerialism und verglich dieses Leitbild metaphorisch mit dem in der Einleitung dieser Arbeit beschriebenen Auto, das auf einen Abhang zufährt.
 
111
Vgl.: Landrum & Ohsowski 2017.
 
112
Vgl. exemplarisch: Zappettini & Unerman (2016). Die Autoren schlussfolgern im Kontext von Integrated Reporting (S. 538): „[…] sustain* terms were primarily attributed to the organisation and they were primarily used as synonyms for prolonged, durable and profitable business rather than relating to social or environmental issues. […] Our analysis suggested that […] performance and value (for shareholders), organisations appropriated discourses of sustainability to primarily represent themselves as being or becoming (financially, economically and commercially) sustainable and to characterise certain actions or decisions that would benefit shareholders as sustainable, thus (re)constructing sustainability as the company’s own growth and profitability.“
 
113
Vgl.: Pezzey 1992.
 
114
Vgl.: Dahm 2019: S. 121.
 
115
Zappettini & Unerman 2016: S. 521. Vgl. auch: Ebd.: S. 538f; Buhr et al. 2014.
 
116
Vgl.: Zappettini & Unerman 2016: S. 522; Siehe auch: Sandbach 1978.
 
117
Andes 2019: S. 52, unter Bezugnahme auf Dalal-Clayton & Sadler 2014.
 
118
Vgl.: Dahm 2019: S. 7.
 
119
Vgl.: Oxford Learner’s Dictionary 2022 (sustain something = to make something continue for some time without becoming less). oxfordlearnersdictionaries.com/definition/english/sustain.
 
120
Vgl.: Oxford Learner’s Dictionary 2022 (ability to do something = the fact that somebody/something is able to do something). oxfordlearnersdictionaries.com/definition/english/ability.
 
121
Dahm 2019: S. 77. Siehe auch: Unerman et al. 2018: Introduction.
 
122
Vgl.: oekom 2022; GLS Bank 2019.
 
123
UNEP & FAO 2021: Foreword.
 
124
Vgl.: Dahm 2019: 161 ff.
 
125
Siehe insbesondere: Rockström et al. 2009; Steffen et al. 2015. Veranschaulicht unter: stockholmresilience.org/research/planetary-boundaries.html „The planetary boundaries concept presents a set of nine planetary boundaries within which humanity can continue to develop and thrive for generations to come“.
 
126
Siehe insbesondere: Ewing et al. (2010). Veranschaulicht unter: footprintnetwork.org/our-work/ecological-footprint „The Ecological Footprint is the only metric that measures how much nature we have and how much nature we use.“ sowie auf overshootday.org durch den Earth Overshoot Day.
 
127
Dahm 2019: S. 78. Sieh auch: Dahm 2013.
 
128
Dahm 2019: S. 77. Ergänzung durch den Autor.
 
129
Siehe beispielsweise: Khadka 2022.
 
130
Siehe hierzu: BNatSchG., Kapitel 3 Allgemeiner Schutz von Natur und Landschaft. §16. dejure.org/gesetze/BNatSchG/16.html.
 
131
Siehe hierzu: Fourcade 2011.
 
132
Siehe hierzu: Dahm 2019: S. 159 f.
 
133
Vgl.: Dahm 2019: S. 93.
 
134
Siehe hierzu: OECD 2022.
 
Metadaten
Titel
Ideengeschichtliche und konzeptionelle Konflikte des Nachhaltigkeitsmanagements
verfasst von
Hannes Matt
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-46540-7_3