2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Identität und Qualität im Weinfeld
verfasst von : Lic. phil. Patrick Schenk, Prof. Dr. Jörg Rössel
Erschienen in: Feldanalyse als Forschungsprogramm 2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Arbeiten von Pierre Bourdieu erfahren in der neueren Wirtschaftssoziologie eine zunehmend große Beachtung. Dabei spielt insbesondere der Feldbegriff eine zentrale Rolle, der die Analyse von Märkten als historisch gewachsenen Strukturen erlaubt (Diaz-Bone 2007; Florian/Hillebrandt 2006). In der neueren französischen Soziologie (Boltanski/Thévenot 2007; Callon/Méadel/Vololona 2002; Diaz-Bone 2007) wird allerdings die These vertreten, dass auf der Grundlage von Bourdieus Feldtheorie keine angemessene Erklärung der Bewertung und der Qualitätsbestimmung von ökonomischen Gütern möglich ist. Während Callon, Méadel und Rabeharisoa ihren Fokus auf die Qualitätszuschreibung an Produkte richten, die sich in einem Spannungsverhältnis von Singularisierung und Vergleichbarkeit bewegt, konzentrieren sich Boltanski und Thévenot auf die Rechtfertigungsmuster von Bewertungen. Auffällig ist aber, dass in der neueren französischen Wirtschaftssoziologie durchweg unterstellt wird, dass derartige Bewertungsprozesse nicht auf die Position von Akteuren in der Struktur eines Feldes zurückgeführt werden können (s. Diaz-Bone 2007).