Im Spannungsfeld des Geldes

Auszug

RaboDirect-Chef Klaus Vehns trägt nur Krawatte, wenn es unbedingt nötig ist. Dem 44-Jährigen kommt die „Prise Start-Up-Atmosphäre“ der im Sommer 2012 in Deutschland gestarteten Direktbank-Tochter der niederländischen Rabobank entgegen. Doch sei es eine „riesige Herausforderung, in den nächsten Jahren diese Anfangseuphorie in Wachstumsenergie zu transformieren“, sagt Vehns. „In den ersten Wochen haben wir eine wahnsinnige Achterbahnfahrt hingelegt, das war unglaublich emotional.“ Inzwischen belegt die Direktbank die komplette 15. Etage des Frankfurter „Scala West“-Hochhauses. Aus dem nach der Käsesorte „Gouda“ benannten Konferenzraum blickt Vehns auf den „Keks“ des Radisson-Hotels. Alle Mitarbeiter duzen sich bei der RaboDirect. „Das kommt durch den holländischen Einfluss unserer Mutter“, erklärt Vehns. Die genossenschaftliche Rabobank zählt er zu den sichersten Banken der Welt. So erklärt er auch, dass RaboDirect schon im ersten halben Jahr ihres Deutschland-Starts rund 2,8 Mrd. Euro Einlagen eingesammelt hat. „Dieser Erfolg ist aber nicht überraschend, weil der Markt groß ist und die Anleger nicht nur auf gute Konditionen, sondern eben auch auf Sicherheit achten.“ Bis Ende 2013 sollen es rund 5 Mrd. Euro Kundeneinlagen werden. Dieses rasante Wachstum werde sich auch mal abschwächen. 2013 stehe eher im Zeichen von Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung. …