Laut der Studie "Geldwäsche bei Immobilien in Deutschland" waschen Kriminelle jährlich mehrere Milliarden Euro im deutschen Immobilienmarkt. Am Immobilienerwerb Beteiligte sollten demnach wachsam sein.
Die von Transparency International Deutschland erarbeitete Studie "Geldwäsche bei Immobilien in Deutschland" kommt zu dem Ergebnis, dass nach Schätzungen 15 bis 30 Prozent aller kriminellen Vermögenswerte in Immobilien investiert werden. Der Verein fordert daher, dass Immobilienmakler, Notare und Anwälte das Prinzip "Kenne deinen Kunden" beachten und Verdachtsmeldungen abgeben sollen. Für Notare müsse zudem bei Verdachtsmeldungen in typisierten Fällen die Schweigepflicht aufgehoben werden. Transparency moniert außerdem bei den genannten Berufsgruppen, dass sie nur unzureichend prüfen würden, ob Kunden politisch exponierte Personen seien – in solchen Fällen würden bereits zusätzliche gesetzliche Prüfpflichten zur Mittelherkunft gelten. Die Schaffung eines Zugangs zu professionellen Datenbanken sei dazu allerdings notwendig. Weitere Forderungen sind, dass die Schlupflöcher im 2017 eingeführten Transparenzregister geschlossen werden und die beschlossene Digitalisierung und Zentralisierung der Grundbücher durch die Bundesländer rasch umgesetzt werden. Und auch das 2017 reformierte Recht der Vermögensabschöpfung könne eine starke Waffe im Kampf gegen das Einschleusen krimineller Gelder sein. Schließlich müsse noch die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) besser ausgestattet werden, um die Verdachtsmeldungen effektiv auswerten und darüber hinaus strukturelle Datenanalysen auch zu internationalen Geldwäschefällen durchführen zu können.