2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Implikationen der Ergebnisse für die Markenforschung
Erschienen in: Ökonomik der Marke
Verlag: DUV
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Die „Marke“ ist gegenwärtig — mal wieder — Gegenstand zahlreicher Diskussionen von Praktikern, aber dadurch bedingt auch von Wissenschaftlern.
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Die dem (bzw. den) Erfahrungsobjekt(en) zukommende Relevanz war Anlass, sich in dieser Arbeit dem Thema „Marke“ zuzuwenden, d.h. die „Marke“ als Erfahrungsobjekt zu wählen. Dabei wurde herausgestellt, dass die Markenforschung insgesamt als verhaltenswissenschaftliche Domäne zu kennzeichnen ist. Dies wurde zum einen damit begründet, dass die Markenwissenschaftler eine technologieorientierte Forschung betreiben, d.h. vornehmlich (drängende) Probleme der Praxis zu lösen versuchen. Zum zweiten wurde aber auch dargelegt, dass die gegenwärtige Zustandsbeschreibung durch die Unzulänglichkeiten der die ökonomische Theorie lange beherrschenden Mikroökonomik bedingt ist, da in dieser „Marken“ nicht existieren. Vor dem Hintergrund der Forderungen nach einer Re-Integration der Marketing- und damit auch Markenforschung in die Wirtschaftstheorie und den diese Forderungen begleitenden Entwicklungen der ökonomischen Theorie selbst, wurde daher die Ökonomik als Erkenntnisobjekt ausgewählt, um die „Marke“ zu analysieren. Als wissenschaftstheoretisches Fundament geschah dies im Sinne eines von
Feyerabend
, insbesondere aber eines im Sinne von
Spinner
und
Albert
propagierten Theoretischen Pluralismus als konsequenter Weiterentwicklung des von
Popper
vorgetragenen Kritischen Rationalismus. Damit wird die Ökonomik zunächst nicht dogmatisch als die überlegene bzw. einzig gangbare Analyseform betrachtet. Vielmehr dienen die Überlegungen dazu, alternative Aspekte und Argumentationen neben die vorherrschenden verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnisse zu stellen, um im Sinne einer Theorienkonkurrenz nach derjenigen Alternative mit dem höchsten Erklärungsbeitragzu suchen.
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