9. Implikationen für das Management

Das Kapitel fasst die Ergebnisse vorangegangener Kapitel zusammen und hebt die Implikationen für das Management hervor. Die Fallstudien zeigen, dass die vorgestellten Ansätze im Vergleich zu Benchmark-Ansätzen aus der Literatur zu einer deutlich höheren Lösungsqualität führen. Diese Ansätze integrieren erfolgreich Daten in dynamische Entscheidungsprozesse, um zukünftige Ereignisse zu approximieren und zu antizipieren. Approximationen werden durch Simulationen über einen begrenzten Vorausschauhorizont gewonnen, während die Antizipation durch die Einbeziehung dieser Approximationen in den Entscheidungsprozess erreicht wird. Besonders hervorzuheben ist die Überlegenheit der Ansätze bei klar strukturierten Anfragen und bei einer signifikanten Anzahl schwer zu erklärender Anfragen. Die Koordination der Fahrzeugflotte zeigt sich als großer Vorteil, insbesondere bei vielen eingesetzten Fahrzeugen, da mögliche Entscheidungen der gesamten Flotte antizipiert werden. Dies minimiert den Umfang der vor dem Fehlschlagen bewahrten Anfragen und bewahrt Flexibilität für unerwartete Anfragen. Die Antizipation wird durch die Einbeziehung von Stationsinteraktionen in die Simulationen unterstützt, wobei dynamische Horizonte je nach Tageszeit ausgewählt werden. Diese Ansätze haben in den Experimenten gut abgeschnitten, jedoch hängt die Antizipation in der Praxis stark von der Verfügbarkeit und Qualität der Daten ab. Es wird empfohlen, Anreize zu schaffen, um Nutzer zur Meldung von gescheiterten Ausleih- und Rückgabeanfragen zu motivieren, um die Qualität der Daten und damit die Anwendbarkeit formaler Optimierungsansätze in der Praxis zu verbessern.