Der Fachbeitrag beleuchtet innovative Szenarien für eine zukunftsorientierte Verwaltung, die durch die Nutzung moderner Technologien effizienter und bürgernäher gestaltet werden könnte. Die Studie 'Verwaltung auf der grünen Wiese' des Kompetenzzentrums Öffentliche IT (ÖFIT) stellt vier verschiedene Modelle vor: den 'Shareholder-Staat', den 'Wohlfahrtsstaat 4.0', den 'Verwaltungsautomat' und den 'kooperativen Staat'. Jedes Szenario bietet unterschiedliche Ansätze zur Organisation und Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen. Zudem werden konkrete Maßnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels im öffentlichen Sektor diskutiert, wie die Flexibilisierung des Renteneintritts und die Förderung qualifizierter Zuwanderung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der digitalen Barrierefreiheit öffentlicher Websites, die trotz gesetzlicher Vorgaben noch erhebliche Defizite aufweist. Die Analyse zeigt, dass viele Websites die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllen, was die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einschränkt. Der Beitrag bietet somit wertvolle Einblicke und Lösungsansätze für die Herausforderungen der modernen Verwaltung.
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Auszug
Wie würde eine öffentliche Verwaltung funktionieren, wenn wir sie mit den heutigen technischen Möglichkeiten auf der grünen Wiese ganz neu aufbauen würden? Das war die Ausgangsfrage der Szenariostudie "Verwaltung auf der grünen Wiese: Szenarien alternativer digitaler Organisationsformen des Staates"des Kompetenzzentrums Öffentliche IT (ÖFIT). Ziel ist, "den Horizont der Debatte zur Verwaltungsmodernisierung zu erweitern, indem sie mit extremen Gedankenexperimenten den Status quo fundamental infrage stellt und alternative Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigt", heißt es in der Studie. Die vier verschiedenen Szenarien wurden im März vergangenen Jahres in drei virtuellen Workshops mit rund 20 Expertinnen und Experten entwickelt. Das erste Szenario ist der "Shareholder-Staat". Hier verstehen sich die Bürgerinnen und Bürger als Miteigentümerinnen beziehungsweise -eigentümer des Staats. Die Verwaltung solle in diesem Szenario vor allem effizient sein, und die Bürgerinnen und Bürger organisieren viele öffentliche Leistungen selbst. Im "Wohlfahrtsstaat 4.0" kümmert sich der Staat mit Unterstützung digitaler Prozesse um die Belange der Bürgerinnen und Bürger. Dabei konkurrieren Verwaltungen miteinander um die beste Servicequalität. Im Szenario drei, dem "Verwaltungsautomat", organisiert der Staat die Verwaltungsleistungen mithilfe von Datenbanken und lagert die Aufgaben an Privatunternehmen aus. Demgegenüber werden im "kooperativen Staat", dem vierten Szenario, sowohl die politische Willensbildung als auch freiwillige Arbeitseinsätze der Bürgerinnen und Bürger über eine zentrale Plattform koordiniert. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten für ihr Engagement Sozialpunkte, die ihr Ansehen in der Gemeinde beeinflussen. Eine Erkenntnis aus dem Entwicklungsprozess ist, dass die Methode zum Weiterdenken anregt und den Blick auf die Strukturen und Rahmenbedingungen der Verwaltung öffnet.