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2010 | Buch

In zwölf Schritten einfach besser werden

Praxisleitfaden zur Unternehmensoptimierung

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Über dieses Buch

Vorwort „Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.“ [Konfuzius, chin. Philosoph] Unternehmensleitung ist überaus vielschichtig. Im Alltagsgeschäft bl- ben viele Potenziale aus Mangel an Zeit oder an personellen Ressourcen ungenutzt oder notwendige Veränderungen werden zu spät in die Wege geleitet. Dieses Buch versteht sich deshalb einerseits als Sanierungsanl- tung für Unternehmen in der Krise und andererseits als Ratgeber für vorausschauende Unternehmen, die durch stetige Optimierung der ei- nen Organisation ein Abrutschen in Verlustzonen nachhaltig verhindern wollen. Über Unternehmensführung im Allgemeinen und Turnaround im Spezi- len wurde schon vieles geschrieben, ich habe einiges davon mit Interesse gelesen. Besonders überzeugt und zum Handeln ermuntert haben mich „Auf der Suche nach Spitzenleistungen“ von Thomas J. Peters und - bert H. Waterman und „Die zweite Revolution in der Automobilindu- rie“ der Autoren James P. Womack, Daniel T. Jones und Daniel Roos. Beim Vergleich des Gelesenen mit dem Geschehen bei meinem früheren langjährigen Arbeitgeber musste ich vor 20 Jahren feststellen: Das Tra- tionsunternehmen mit weit über 100 Jahren Erfahrung und Geschichte war stehen geblieben, während andere sich veränderten und verbesserten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einführung
Zusammenfassung
Das vorliegende Buch umfasst 12 Kapitel mit jeweils einem konkreten Tool, durch dessen Anwendung Veränderungen im Unternehmen erreicht werden. Ziel ist immer eine quantifizierbare Ergebnisverbesserung durch mehr Umsatz oder reduzierte Kosten. Die Reihenfolge der Kapitel entstand auf Basis meiner Erfahrungswerte. Sie muss nicht zwingend als verbindlich angesehen werden. Starten Sie mit dem Kapitel, das bei Ihnen Lösungen für ein akutes Probleme anbietet. Danach sollten Sie aber unbedingt den Status quo analysieren, die Blaupause erarbeiten und Grundsätze definieren, bevor Sie sich der Umsetzung weiterer Kapitel zuwenden.
Matthias Collin
Kapitel 1. Der Ist-Zustand
Zusammenfassung
Unter Ist-Zustand ist die Analyse der aktuellen Situation zu verstehen. Die präzise und möglichst wertungsfreie Zusammenstellung aller betriebwirtschaftlich relevanten Daten und Fakten ist Grundlage des Konzeptes und Voraussetzung für die Messbarkeit von Veränderungen im Unternehmen. Der Ist-Zustand wird durch Dokumentenanalyse oder die verschiedenen anderen Methoden wie Selbstaufschreibung, Befragungen oder Beobachtungen ermittelt. Mitarbeiter und Führungskräfte sowie Akten, Rechnungen, Korrespondenzen u. a. stellen die Quellen für die Analyse dar. Die Inhalte sind abhängig von der Organisation und dem Grund der Untersuchung.
Matthias Collin
Kapitel 2. Die Blaupause
Zusammenfassung
Die Blaupause ist ein Grobkonzept und sinnvoller zweiter Schritt eines Turnarounds. Sie ist eine Arbeitsanleitung für den gesamten Veränderungsprozess, eine Art persönlicher Orientierungsleitfaden.
Matthias Collin
Kapitel 3. Grundsätze
Zusammenfassung
In den Grundsätzen wird die Unternehmensethik zementiert. Ihre Inhalte sind die Gebote, nach denen jeder zu handeln hat und auf deren Einhaltung sich jeder verlassen kann. Sie können lauten:
1.
Wir existieren von und für unsere Kunden und Gesellschafter.
 
2.
Innerhalb dieses Rahmens organisieren wir unsere Arbeit, bilden wir einen Organismus.
 
3.
Wir arbeiten unkompliziert, schnell und kostengünstig.
 
4.
Wir achten jeden Menschen und seine Ideen.
 
Matthias Collin
Kapitel 4. Der Vertrieb
Zusammenfassung
Der Vertrieb ist in unserem Fall ausschließlich das Geschäft eines Unternehmens mit seinen Abnehmern, den Kunden. Er stellt das letzte Glied in der betrieblichen Wertschöpfungskette sowie die Tätigkeit des Verkaufens im Allgemeinen dar. Im Bereich der Betriebswirtschaftslehre feststehende Aufgaben des Vertriebs sind im Marketing zusammengefasst und betreffen zunächst die Absatzplanung und die Akquise. Im Weiteren sind die Aufgaben der Distributionspolitik und der Verkaufspsychologie mit Hilfe einer zielgerichteten Ansprache darunter gefasst.
Matthias Collin
Kapitel 5. Focus Two
Zusammenfassung
Der Begriff Fokus stammt aus dem Lateinischen (focus) und bedeutet Brennpunkt. Informationen bündeln und sammeln, sie in einem Punkt zusammenfassen, nennt man fokussieren. Auf eine Person bezogen, ist darunter ihr allgemeines Vorgehen zu verstehen, welches sich auf die Lösung eines Problems konzentriert. Die Aufgabe der Strukturierung, der Steuerung und der Organisation der Problemlösung liegt in den Händen eines Verantwortlichen, der sich auf den Problemlösungsprozess fokussiert. Probleme der Gegenwart und nahen Zukunft werden durch Fokussieren in den Alltag geholt. „Focus Two“ im Speziellen bedeutet die Konzentration auf maximal zwei Problemfälle, die eine Person zu erledigen hat. Auf diese Art und Weise kann eine gezielte und effektive Suche nach Lösungen stattfinden.
Matthias Collin
Kapitel 6. Fertigungs- und Verfahrensanweisungen
Zusammenfassung
Fertigungs- und Verfahrensanweisungen sollen sicherstellen, dass eine Aufgabe effizient und konsistent durchgeführt wird. Verfahrensanweisungen regulieren die Durchführung der Unternehmensaktivitäten und gewährleisten unter anderem, dass Entscheidungsfindungen angemessen durchdacht, zum Beispiel im Fall von Disziplinar- und Beschwerdeverfahren, durchgeführt werden. Im Kontext formaler Qualitätsmanagementsysteme werden Fertigungsanweisungen angewandt, um Arbeitsprozesse zu kontrollieren und zu überwachen sowie das Einhalten der Normen zu sichern. Im Sinne einer verbindlichen Vorschrift belegen sie nachvollziehbar die normativ vorgeschriebenen Abläufe im Unternehmen. Die jeweiligen Fertigungs- und Verfahrensanweisungen müssen festgelegt, dokumentiert, verwirklicht und aufrechterhalten werden. Dieser Anspruch zieht die Tätigkeiten der Freigabe, Schulung sowie Prüfung bzw. Auditierung nach sich, deren Durchführung ihrerseits dokumentiert sein muss.
Matthias Collin
Kapitel 7. Das Kommunikationsnetz
Zusammenfassung
Der Begriff Kommunikation stammt aus dem Lateinischen, communicare heißt: teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, gemeinsam machen, vereinigen. In dieser ursprünglichen Bedeutung beschreibt Kommunikation eine soziale Handlung. Heute wird sie hingegen häufig auf den Austausch von Informationen reduziert. Selten wird etwas erklärt oder gar auf soziale Aspekte eingegangen. Im Alltag verläuft Kommunikation selbstverständlich, meist ohne hinterfragt zu werden. Erst bei Missverständnissen bzw. Misserfolgen, die mit mangelhafter Kommunikation in Zusammenhang gebracht werden können, wird sie hinterfragt bzw. analysiert.
Matthias Collin
Kapitel 8. Lagerbestände reduzieren
Zusammenfassung
Der Lagerbestand benennt den Vorrat an Rohmaterial sowie der sich aktuell im Herstellungsprozess befindlichen und fertigen Produkte. Mit Lagerhaltung wird die Aufbewahrung und Sicherung von Rohstoffen und Fertigerzeugnissen auf dafür vorgesehenen Flächen bezeichnet. Der Lagerumschlag oder -umsatz besagt, wie häufig Lagerbestände in einem bestimmten Zeitraum ausgetauscht werden. Ermittelt wird er rechnerisch mittels Division der Nettoumsätze durch den durchschnittlichen Lagerbestand pro Jahr oder oft auch pro Monat. Je höher der Lagerumschlag bzw. -umsatz, desto effizienter wird produziert.
Matthias Collin
Kapitel 9. Standardisierung und Einführung von Baugruppen
Zusammenfassung
Als Standard wird im Allgemeinen eine Regel oder Norm bezeichnet, die weithin anerkannt ist bzw. sich gegenüber anderen durchgesetzt hat. Laut Definitionen des British Standards Institute ist ein Standard ein öffentlich zugängliches technisches Dokument, das unter Beteiligung aller interessierten Parteien entwickelt wurde und deren Zustimmung gefunden hat. Der Standard beruht auf wissenschaftlich-technischen Erkenntnissen und zielt auf die Förderung des Gemeinwohls.
Matthias Collin
Kapitel 10. Lieferzeit und Liefertreue
Zusammenfassung
Liefern ist eine Dienstleistung. Wir sprechen deshalb von Lieferservice. Es geht dabei um eine organisierte Auslieferung von Produkten des eigenen oder eines fremden Unternehmens mit dem Ziel, Kundenanforderungen zu erfüllen.
Matthias Collin
Kapitel 11. Null-Fehler-Qualität
Zusammenfassung
Das Null-Fehler-Konzept ist eine Qualitätsphilosophie. In ihren Grundzügen wurde sie in den frühen 60er Jahren von Philip Crosby in den USA während seiner Tätigkeit bei der Martin Marietta Corporation entwickelt. Im Kern besagt das Null-Fehler-Konzept, dass ein Unternehmen anstrebt, Waren zu produzieren, die in jeder Hinsicht perfekt sind. Kennzeichnend ist darüber hinaus ein hohes Maß an Arbeiternehmerbeteiligung. Das heutige Verständnis von Null-Fehler-Qualität entstand durch die Verschmelzung von Crosbys Konzept mit den in Japan erfundenen Qualitätszirkeln. In Anlehnung an das dort sehr ausgeprägte Gruppen- und Familienbewusstsein sollten sie in den Unternehmen Ideenreichtum, Erfahrung und Verantwortungsbereitschaft der Mitarbeiter aktivieren und ihr Wissenspotenzial ausschöpfen. In Deutschland kommt die Null-Fehler-Qualitätsphilosophie seit den 80er Jahren zum Einsatz.
Matthias Collin
Kapitel 12. Innovationen
Zusammenfassung
Innovationen sind technische oder organisatorische Neuerungen, die im Produktionsprozess durchgesetzt wurden. So erklärt es Joseph Schumpeter in seiner Theorie von der wirtschaftlichen Entwicklung und unterstreicht, dass Erfindungen oder geniale Ideen allein vielleicht innovativ sind, aber noch längst keine Innovation. Innovationsprozesse gliedern sich gewöhnlich in drei Phasen. In der ersten, der Impulsphase, werden neue Ideen durch Trendforschung und Identifikation zukunftsweisender Technologien generiert. In der zweiten, der Bewertungsphase, wird deren Tauglichkeit für die jeweilige Branche bzw. das eigene Unternehmen geprüft. Maximal drei Top-Ideen werden eruiert und nach Realisierbarkeit in eine Reihenfolge gebracht. Eine dieser drei favorisierten Ideen wird dann in der dritten und letzten Phase, dem Technologietransfer, zur Serien- und Marktreife entwickelt.
Matthias Collin
Backmatter
Metadaten
Titel
In zwölf Schritten einfach besser werden
verfasst von
Matthias Collin
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8717-4
Print ISBN
978-3-8349-2119-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8717-4