2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Individualisierung
verfasst von : Dr. phil. Marian Adolf
Erschienen in: Handbuch Cultural Studies und Medienanalyse
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Eine Betrachtung der jüngeren Geschichte des Individualisierungsbegriffes beginnt meist mit dem vielbeachteten Werk »Risikogesellschaft« von Ulrich Beck (1986). Der Begriff selbst, als auch die zugehörige Debatte, verweisen jedoch auf eine viel ältere, und letztlich für die Sozial- und Kulturwissenschaft insgesamt zentrale Bedeutung des Konzeptes. Denn im Kern verhandelt der, der von Individualisierung spricht, Grundfragen der Theoretisierung von Sozialität an sich, bildet doch das Individuum das Gegenstück zum Begriff der Gesellschaft. Damit ist immer auch die Frage angesprochen, wie sich Individuelles und Gesellschaftliches, Individuierung und Vergesellschaftung zueinander verhalten. Es herrscht keineswegs Einigkeit darüber, was die kleinste Einheit des Sozialen und sodann der sozialwissenschaftlichen Forschung ist, und wie sich diese zu den diversen Vorstellungen der Entstehung und Entwicklung sozialer Gefüge verhält.