Im Rahmen des Projekts "Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt" wird eine Online-Lernplattform entwickelt, auf der unternehmensspezifische Lehr- und Lernmodule bereitgestellt werden. Das Angebot soll Arbeitnehmer auf den digitalen Wandel und Industrie 4.0 vorbereiten.
Der digitale Wandel verändert die Arbeitswelt grundlegend. Für Unternehmen und deren Beschäftigte birgt dieser Umbruch viele Chancen. Doch oftmals begegnen Arbeitnehmer dem digitalen Wandel mit Skepsis, da sie unter anderem den Verlust ihres Arbeitsplatzes befürchten. Das Verbundprojekt "Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt" (LidA) hat sich als Ziel gesetzt, Arbeitnehmer für die Herausforderungen von Industrie 4.0 fit zu machen. Dabei setzen die Forschenden aus Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften sowie Psychologie auf mitarbeiter- und unternehmensspezifische Lehr- und Lernangebote, die auf einer Online-Plattform bereitgestellt werden.
Maßgeschneiderte Online-Lernplattform
In dem Verbundprojekt untersucht das IPRI gemeinsam mit Ulmer Lehr-Lernforschern, wie individuelle Weiterbildungsmaßnahmen Mitarbeiter auf die Herausforderungen von Industrie 4.0 vorbereiten können. Aufgabe des Projekts LidA ist es, anhand von Prognosen und Expertenbefragungen Weiterbildungsbedarfe zu identifizieren, mitarbeiterspezifische Lernentwicklungspfade zu erstellen sowie kontinuierlich für den digitalen Wandel relevantes Wissen in Lehr- und Lernmodule zu überführen. Diese Inhalte können Mitarbeiter themenspezifisch über eine Online-Plattform abrufen, die auch den Lernfortschritt der Nutzer analysiert. "Digitalisierung bedeutet nicht nur mit immer neuen digitalen Tools umgehen zu können, sondern auch zu erkennen, wann ich welchen Lernbedarf habe, und wie ich diesen effektiv angehen kann", erklärt Professorin Tina Seufert, Leiterin der Abteilung für Lehr-Lernforschung am Ulmer Institut für Psychologie und Pädagogik. Die entwickelten Lehr-Lernmodule werden in drei Fallstudien in Industrieunternehmen des produzierenden Gewerbes erprobt.
Das Projekt "Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt" wird für zunächst drei mit einer Fördersumme von 2,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Zuge der Linie "Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen" unterstützt und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Neben dem International Performance Research Institute und der Abteilung Lehr-Lernforschung der Universität Ulm unterstützt das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen das Projekt. Diese wissenschaftlichen Institute werden durch namhafte Partner aus der Industrie ergänzt, die eine praxisorientierte Forschung gewährleisten.