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06.01.2017 | Industrie 4.0 | Schwerpunkt | Online-Artikel

Die CES offenbart die Allmacht der IT

verfasst von: Andreas Burkert

3 Min. Lesedauer

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Die Vernetzung erreicht die nächste Entwicklungsstufe. Das Internet der Undinge seinen augenblicklichen Höhepunkt. Für die Automobilbranche aber ist die CES 2017 in Las Vegas die wohl derzeit wichtigste Messe.

Das Eldorado der IT findet sich dieser Tage inmitten der Wüste von Nevada, in Las Vegas. Bereits zum 50. Mal treffen sich dort mehr als 3.800 Unternehmen zur International Consumer Electronics Show (CES). Präsentiert werden dort nicht nur die neuesten Dienstleistungen und technischen Produkte aus dem Bereich der Verbraucherelektronik. War das Las Vegas Convention Center einst Geburtsstätte von Videorekorder, Laserdisk und DVD, so gilt die mittlerweile weltweit größte Fachmesse für Unterhaltungselektronik als Gradmesser für die Innovationskraft einer Multi-Milliarden Dollar schweren Branche. Im Zentrum der diesjährigen Show steht dabei die allmächtige IT.

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Digitalisierung der Industrie vom AUTOmobil zum AutoMOBIL

Vier Marktkräfte sind es, die sich aus unterschiedlichen Richtungen und mit verschiedenen Geschäftskompetenzen allmählich zu einer Mobilitätsindustrie entwickeln. Neben den Fahrzeugherstellern sind das die Technologie- und Elektronikunternehmen, die öffentlichen Verkehrsunternehmen und die Mobilitätsdienstleister.

So demonstrieren seit Donnerstag die Unternehmen dort eindrucksvoll, dass es bald wirklich keinen Gegenstand mehr gibt, der sich nicht vernetzen lässt. High Heels etwa, die sich per App, so erzählt es der Hersteller Digitsole, in der Höhe verstellen lassen. Willkommen im Internet der Undinge. Doch Abseits solcher Gadgets werden auch weitaus bedeutendere Entwicklungen für eine sich immer weiter vernetzte Welt gezeigt. Das Smartphone, das Automobil und die künstliche Intelligenz spielen dabei eine ganz besondere Rolle.

Das intelligente Automobil erobert die Bühne der CES

Vor allem das Automobil der Zukunft avanciert in Las Vegas zum softwarebasierten System, welches vernetzt und ausgestattet mit künstlicher Intelligenz nahezu alle Bedürfnisse des Fahrers erfüllen soll. Neben einem Rückgang der Unfallzahlen bedeutet die "Vernetzung auch weniger Stress für den Fahrer", erzählt Bosch-Geschäftsführer Dirk Hoheisel. Wird dann später das Smartphone intelligent ins Infotainmentsystem integriert, um dort wertvolle Daten zu sammeln, lassen sich nicht nur wichtige Erkenntnisse über den Straßenzustand ermitteln. Hilfe bei der Suche nach einem freien Parkplatz oder dem Warnen vor Gefahren sind weitere Optionen, von denen Hoheisel schwärmt.

Entsprechende Systeme wurden von zahlreichen Unternehmen vorgestellt. Während Bosch an einem eigenen Konzeptfahrzeug die Möglichkeiten der Vernetzung demonstriert und das Auto zu einem persönlichen macht, hat der Entwicklungsdienstleister IAV zusammen mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) einen Seat Leon Cupra zum "Cloud Car“ umgerüstet. Dieser kann nun direkt mit dem Fahrer wie auch mit anderen Verkehrsteilnehmern im Umfeld kommunizieren. Auch Harman präsentiert dort eine Connected-Car-Plattform, mit der sich unter anderem auch sichere sogenannte Over-the-Air-Updates durchführen lassen.

Auto der Zukunft muss vernetzt sein

Die Mobilität der Zukunft ist damit eines der großen Themen der Consumer Electronics Show. Auch deshalb ist das Automobil  dort Objekt der Begierde. Es lässt sich nämlich vortrefflich vernetzen und damit als Datenquelle nutzen.  Das freut insbesondere die Automobilhersteller, die damit mehr über den Autofahrer erfahren können – auch dank der Entwicklung leistungsfähiger Konnektivitätsdienste. Der Weg zum Mobilitätsanbieter rückt damit in greifbare Nähe, wie Ola Källenius, Vorstandsmitglied der Daimler AG und ab Januar 2017 verantwortlich für Konzernforschung und Mercedes-Benz Cars Entwicklung am Rande der CES erklärt: "Unser Begriff von Mobilität wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren stärker verändern als in den 50 Jahren zuvor“, so Källenius.

Er verfolgt das Ziel, "das Auto zur Plattform zukünftiger Mobilitätskonzepte und zum digitalen Erlebnisraum zu machen. Das Auto der Zukunft muss vernetzt, autonom sowie emissionsfrei sein und die Möglichkeit für Shared Mobility liefern“. Und für den weltgrößten Automobilzulieferer Bosch ist die Personalisierung ein wichtiger Trend in der Vernetzung, den "wir voran werden“, so Bosch-Geschäftsführer Dr. Werner Struth bei der Pressekonferenz des Unternehmens auf der CES 2017 in Las Vegas.

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