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03.11.2016 | Industrie 4.0 | Im Fokus | Online-Artikel

Industrie 4.0 zum Ausprobieren

verfasst von: Dieter Beste

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Industrie 4.0 in der eigenen Produktion testen – ohne Umbauten und große Investitionen? Forscher wollen mit mobilen Endgeräten und Augmented-Reality ein unverbindliches Schnuppern ermöglichen.

Das Forschungsprojekt "Nicht-disruptives Kit für die Evaluation von Industrie 4.0 (NIKI 4.0)" will mittelständischen Unternehmen die Möglichkeiten einer vernetzten Produktion aufzeigen. Mit einfacher Sensorik, ohne große Umbauten und Investitionsanstrengungen sollen mittelständische Unternehmen in der eigenen Produktionshalle Industrie 4.0 ausprobieren können. Wissenschaftler der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung in Villingen-Schwenningen, der Hochschule Offenburg und des FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe wollen bis zum Frühjahr 2018 einen einfachen, kostengünstig und risikolos zu installierenden Werkzeugkasten aus Software und Sensorik für den häufig noch Industrie-4.0-skeptischen Mittelstand entwickeln, um die Vorteile einer vernetzten Produktion greifbar zu machen.

Wie ein erfolgreicher Start in die Industrie 4.0 gelingen kann, diskutieren die Autoren von "Einführung und Umsetzung von Industrie 4.0". Das von Armin Roth herausgegebene Buch stellt das Konzept, die Paradigmen und relevanten Technologien von Industrie 4.0 sowie deren Gesamtzusammenhänge systematisch vor. Die besondere Innovation von Niki 4.0 liegt nach Aussage der beteiligten Wissenschaftler nun darin, dass die eigentlichen Produktionsanlagen und Maschinen unverändert bleiben und die Fertigungsprozesse durch die zusätzliche Datenerfassung zunächst nicht beeinflusst werden.

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Mit dem NIKI-4.0-Gesamtsystem sollen existierende Produktionsanlagen mit Sensorik und Informationskopplern einfach und kostengünstig Industrie-4.0-fähig gemacht werden. Hier bringt die Hahn-Schickard-Gesellschaft ihr Know-how ein und entwickelt für die Datenerhebung neue Umweltsensoren. "Mit den Projektergebnissen aus NIKI 4.0 wird es möglich, in der eigenen Produktion die Vorteile zu erleben und so in der Praxis die Anforderungen an eine spätere Migration evaluieren zu können. Unser System informiert aber lediglich über Maschinenzustände und greift nicht in die Regelung und Steuerung der Anlagen ein", erläutert Projektleiter Christoph Rathfelder von der Hahn-Schickard-Gesellschaft.

Einfach zu installierendes Evaluations-Kit

Gemeinsam mit dem ebenfalls zum NIKI-4.0-Kit gehörenden Kommunikationsgateway und der Visualisierung der gesammelten Daten mit Hilfe von Augmented Reality werden Unternehmen nach Informationen des FZI Forschungszentrum Informatik ein einfach, kostengünstig und risikolos zu installierendes Kit an die Hand bekommen, um die Potenziale einer Migration zu Industrie 4.0 auszuprobieren und zu evaluieren. Darüber hinaus bietet NIKI 4.0 als Open-Source-Plattform auch eine Basis für individuelle Erweiterungen und Anpassungen. Unterstützt werden die Wissenschaftler durch einen projektbegleitenden Ausschuss. Dieser setzt sich aus 16 Unternehmen zusammen, die in den im Projekt behandelten Themenfeldern aktiv sind und schwerpunktmäßig aus dem baden-württembergischen Mittelstand kommen. 

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