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22.09.2016 | Industrie 4.0 | Schwerpunkt | Online-Artikel

Cyberphysische Produkte eröffnen neue Marktchancen

verfasst von: Detlev Spierling

2:30 Min. Lesedauer

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Das Internet der Dinge und Dienste erfordert erweiterte Lösungen in Form cyberphysischer oder hybrider Produkte. Industrieübergreifende Handlungsempfehlungen helfen Unternehmen, ihre Produktion darauf auzurichten.

Welche Dimensionen die Digitalisierung unserer Wirtschaft im Rahmen der vierten industriellen Revolution schon in wenigen Jahren erreicht haben wird, verdeutlicht Martin Eigner im Buchkapitel “Das Industrial Internet — Engineering Prozesse und IT-Lösungen“: "Bis 2020 werden auf Basis des Internetprotokolls V6 rund 37 Milliarden Dinge (in der Regel Produkte/Systeme mit implizierter Kommunikationsfähigkeit) mit dem Internet verbunden sein". Aufbauend auf diesen cyberphysischen Produkten oder Systemen werden neue, oftmals disruptive dienstleistungsorientierte Geschäftsmodelle für die jeweiligen Anwendungen, zum Beispiel Smart Products, Smart Factory, Smart Energy, Smart Mobility, Smart Farming und Smart Buildings, entwickelt. Der wertmäßige Anteil an Elektronik und Software soll bei dieser Art von Produkten und eingebetteten Dienstleistungen — genannt Internet of Service (IoS) — ständig steigen, prognostiziert der Springer-Autor:

Nach Aussagen von konservativen Schätzungen werden in diesem Marktsegment voraussichtlich 500 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2020 weltweit investiert. Optimistische Vorhersagen für 2030 über die Wertschöpfung dieses Bereiches sprechen von bis zu 15 Billionen US-Dollar weltweit —  entsprechende Investitionsanstrengungen von Seiten der Politik und der Industrie vorausgesetzt. In Deutschland liegt das Potenzial der kumulativen BIP‐Steigerung bis 2030 bei immerhin 700 Milliarden US‐Dollar.“

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Die digitale Transformation bietet vielfältige Möglichkeiten, neue Geschäftsmodelle zu entwerfen und zu testen. Business Model Canvas ist eine einfache Möglichkeit, Geschäftsmodelle schnell zu strukturieren.


Eingebettete Computer mit Netzwerkfähigkeiten sind in immer mehr Alltagsgeräten zu finden, etwa in Waschmaschinen, Sportgeräten, Fahrzeugen sowie Schließ- und Zugangssystemen, schreiben auch Nils Urbach und Frederik Ahlemann im Buchkapitel "Die Digitale Revolution — Wie technologische Trends die Business-Welt verändern.“   

"Durch den Einsatz von Sensoren und Aktoren schaffen wir so aus eigentlich analogen Dingen sogenannte cyberphysische Systeme, also ein Verbund aus mechanischen und elektronischen Teilen mit informationstechnologischen Komponenten, die dadurch eine virtuelle Repräsentation in der vernetzten Welt erfahren.", erläutern die beiden Springer-Autoren.

Industrieübergreifende Handlungsempfehlungen für neue cyberphysische Produkte

Nach einer Definition des "Münchner Kreises" lassen sich analoge Produkte in der digitalen Welt durch technologische Komponenten ergänzen; sie werden digital transformiert. Der eingetragene Verein mit Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt bezeichnet sich selbst als "die führende unabhängige Plattform zur Orientierung für Gestalter und Entscheider in der digitalen Welt.“

Mit digital transformierten Produkten könnten Unternehmen andere und/oder erweiterte Lösungen für den Kunden entwickeln, die ohne die Integration digitaler Technologien nicht realisierbar wären, argumentieren die Experten. "Das Zusammenspiel der besonderen Eigenschaften dieser neuen Produkte in der digitalen Welt ermöglicht es Unternehmen, einen erweiterten Kundennutzen bereitzustellen".

Doch welche Konsequenzen hat die Digitalisierung und das Internet of Thinks and Services (IoTS) für die Gestaltung und Funktionsweise von Produkten? Antworten auf diese Frage hat der Verein in einem Forschungsprojekt gesucht. Unter dem Titel "Neue Produkte in der digitalen Welt" hat der "Münchner Kreis" allgemeine industrieübergreifende Handlungsempfehlungen erarbeitet, die als Leitfaden verstanden werden sollen und sich gleichermaßen an das Management wie auch an Chief Digital Officer und andere IT-Verantwortliche richten. 

In einer Grafik veranschaulichen die Autoren ihre Handlungsempfehlungen:

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