2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Industrieverständnis der Banken
verfasst von : Christine Licci
Erschienen in: Handbuch Industrialisierung der Finanzwirtschaft
Verlag: Gabler Verlag
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Der Begriff „Industrie“ wäre ohne die kirchliche — speziell die kalvinistische — Arbeitslehre wohl nicht geprägt worden. In einer freien Interpretation des Wortes Industrie müsste man es am griffigsten mit „Fleiß” übersetzen. Fleiß gilt zum einen als theologisch untermauerte Tugend, aber auch in einer weiteren Konsequenz als Inbegriff rationalen Handelns. Von der Vorstellung, dass man umso mehr Früchte seines Fleißes ernten kann, je planvoller und sinnvoller die Arbeit verrichtet wird, ist es trotz des darin enthaltenen Quantensprungs nur noch ein kleiner Schritt zum heutigen Industriebegriff. Im aktuellen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Industrie in aller Regel jenen Unternehmen zugeordnet, die sich in dem großen Bereich des Manufacturing bewegen. Selten hört man diesen Begriff im ebenfalls großen Feld der Dienstleister. Es liegt der Verdacht nahe, dass diese Differenzierung keine willkürliche oder zufällige ist, sondern auf implizierten Kriterien beruht, welche die eine Gruppe von der anderen trennt. Im Folgenden wird das Industrieverständnis etwas näher beschrieben und gleichzeitig das Vorhaben „Industrialisierung des deutschen Privatkundengeschäfts der Citibank“ erläutert. Dabei wird die Schnittmenge der Sektoren Industrie und Dienstleistung herausgearbeitet.