2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Information und Sinn
Bildungsgesellschaft als Zukunft der „Wissensgesellschaft“
verfasst von : Günter Ropohl
Erschienen in: Zukunftsforschung und Zukunftsgestaltung
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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„Die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie mal war“, pflegen Spötter zu sagen. Man fühlt sich versucht, ihnen Recht zu geben, wenn man sich vergegenwärtigt, wie all das in den Hintergrund getreten ist, was vor bald vier Jahrzehnten über mögliche und wünschbare Zukünfte gedacht und geschrieben worden ist (z. B. Flechtheim 1972). Damals wurden weitgreifende Visionen entworfen und mit der optimistischen Erwartung verbunden, dass, nach Karl Marx, „die Menschen ihre eigene Geschichte machen“ können (Marx 1852 , S. 115). Freilich hatte man die Fortsetzung des Zitates vernachlässigt; denn die Menschen machen ihre eigene Geschichte „[…] nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen“. Diese Umstände aber, in Gestalt individueller Triebmuster und Vorurteile sowie nationalstaatlicher und kapitalistischer Eigensinnigkeiten, waren offensichtlich stärker als die Zukunftsideen aufgeklärter Futurologen. Die Ziele umwelt- und menschengerechter Technisierung, umfassender Demokratisierung und allseitiger Pazifizierung scheinen heute ebenso weit entfernt wie vor Jahrzehnten.